Die Gesellschaft der Singularitäten

Zum Strukturwandel der Moderne

Andreas Reckwitz

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Andreas Reckwitz, Die Gesellschaft der Singularitäten (2017), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518754290

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Beschreibung / Abstract

Das Besondere ist Trumpf, das Einzigartige wird prämiert, eher reizlos ist das Allgemeine und Standardisierte. Der Durchschnittsmensch mit seinem Durchschnittsleben steht unter Konformitätsverdacht. Das neue Maß der Dinge sind die authentischen Subjekte mit originellen Interessen und kuratierter Biografie, aber auch die unverwechselbaren Güter und Events, Communities und Städte. Spätmoderne Gesellschaften feiern das Singuläre.


Ausgehend von dieser Diagnose, untersucht Andreas Reckwitz den Prozess der Singularisierung, wie er sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Ökonomie, Arbeitswelt, digitaler Technologie, Lebensstilen und Politik abspielt. Mit dem Anspruch einer Theorie der Moderne zeigt er, wie eng dieser Prozess mit der Kulturalisierung des Sozialen verwoben ist, welch widersprüchliche Dynamik er aufweist und worin seine Kehrseite besteht. Die Gesellschaft der Singularitäten kennt nämlich nicht nur strahlende Sieger. Sie produziert auch ihre ganz eigenen Ungleichheiten, Paradoxien und Verlierer. Ein wegweisendes Buch.


Beschreibung

Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor f&uuml;r Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universit&auml;t zu Berlin. Sein Buch <em>Die Gesellschaft der Singularit&auml;ten</em> wurde 2017 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet und stand 2018 auf der Shortlist des Sachbuchpreises der Leipziger Buchmesse. 2019 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung: Die Explosion des Besonderen
  • I. Die Moderne zwischen der sozialen Logik des Allgemeinen und des Besonderen
  • 1. Die soziale Logik des Allgemeinen
  • 2. Die soziale Logik des Besonderen
  • 3. Kultur und Kulturalisierung
  • 4. Die Transformation der Kultursphäre
  • II. Die postindustrielle Ökonomie der Singularitäten
  • Jenseits der Industriegesellschaft
  • Die Entgrenzung der creative economy
  • 1. Einzigartigkeitsgüter im Kulturkapitalismus
  • 2. Kulturelle Singularitätsmärkte
  • III. Die Singularisierung der Arbeitswelt
  • Die Kulturökonomisierung der Arbeit und ihre Polarisierung
  • 1. Praktiken des Arbeitens und Organisierens in der creative economy
  • 2. Die Selbst- und Fremdsingularisierung der Arbeitssubjekte
  • IV. Digitalisierung als Singularisierung: Der Aufstieg der Kulturmaschine
  • Von der industriellen Technik zur digitalen Technologie
  • 1. Die Technologie der Kulturalisierung
  • 2. Kulturelle und maschinelle Singularisierungsprozesse
  • V. Die singularistische Lebensführung: Lebensstile, Klassen, Subjektformen
  • Das spätmoderne Selbst jenseits der nivellierten Mittelstandsgesellschaft
  • Die kulturelle Klassenspaltung und der »Paternostereffekt«
  • 1. Der Lebensstil der neuen Mittelklasse: Erfolgreiche Selbstverwirklichung
  • 2. Bausteine des singularistischen Lebensstils
  • 3. Die Kulturalisierung der Ungleichheit
  • VI. Differenzieller Liberalismus und Kulturessenzialismus: Der Wandel des Politischen
  • Die Politik des Besonderen
  • 1. Apertistisch-differenzieller Liberalismus und die Politik des Lokalen
  • 2. Der Aufstieg des Kulturessenzialismus
  • Schluss: Die Krise des Allgemeinen?
  • Danksagung
  • Literatur
  • Register
  • Ausführliches Inhaltsverzeichnis

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