Bildungsbiografien von Sinti und Roma

Erfolgreiche Bildungsverläufe unter schwierigen Bedingungen

Albert Scherr und Lena Sachs

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Albert Scherr, Lena Sachs, Bildungsbiografien von Sinti und Roma (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779946298

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Beschreibung / Abstract

Sinti und Roma werden gesellschaftlich als eine Minderheit wahrgenommen, die massiver sozialer Benachteiligung unterliegt und im Bildungssystem wenig erfolgreich ist. Der Band rekonstruiert dagegen Biografien von Sinti und Roma, die höhere Bildungsabschlüsse erreicht haben und damit nicht dem verbreiteten Stereotyp entsprechen. Er analysiert die Ursachen von Bildungsbenachteiligung und zeigt auf, wie eine Verbesserung der Bildungschancen von Sinti und Roma ermöglicht werden kann.

Beschreibung

Albert Scherr, Jg. 1958, Dr. phil. habil., Diplom-Soziologe, ist Professor am Institut für Soziologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort von Romani Rose: Vorsitzender des Zentralrats und Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma
  • 1 Einleitung
  • 2 Bildungsverläufe von Sinti und Roma erforschen: Schwierigkeiten und Fallstricke
  • 3 Zum Einstieg: Kurze biografische Porträts von Sinti und Sintezas, Roma und Romnija
  • 4 Warum Bildungsaufstiege schwierig sind – auch bei Sinti und Roma
  • 5 Diskriminierungserfahrungen und ihre Bewältigung
  • 5.1 Bildungsungleichheiten und Diskriminierung
  • 5.2 Die gegenwärtige Bedeutung der historischen Verfolgung
  • 5.3 Diskriminierungsabwehr durch Verdeckung
  • 5.4 Indirekte Diskriminierungserfahrungen
  • 5.5 Verinnerlichte Zuschreibungen und Scham
  • 5.6 Reaktionen auf einen offenen Umgang mit der Minderheitenzugehörigkeit
  • 5.7 Fremdheits- und Diskriminierungserfahrungen auf dem Gymnasium
  • 5.8 Diskriminierungserfahrungen: Unüberwindbare Benachteiligung oder Herausforderung zur Gegenwehr?
  • 6 Bildungserfolge unter den widrigen Bedingungen eines unsicheren Aufenthaltsstatus
  • 7 Bildungsaufstiege im Spannungsfeld von Minderheitenzugehörigkeit und Individualisierung, Traditionalismus und Modernisierung
  • 7.1 Gesellschaftliche Veränderungen und generationelle Entwicklung bei Sinti und Roma
  • 7.2 Tatsächliche oder nur zugeschriebene Unterschiede?
  • 7.3 Bildungsaufstiege als pragmatische Anpassung an Veränderungen der Arbeitsmarkt- und Berufsstruktur
  • 7.4 Bildungsbiografien und Familiengründung
  • 7.5 Familiäre Unterstützung für Bildung und spätere Heirat
  • 7.6 Kritik und Distanzierung von traditionellen Erwartungen
  • 7.7 Reflexive Identitätsbestimmung
  • 7.8 Eine Bildungsbiografie im Spannungsfeld von Individualisierung und Minderheitenorientierung
  • 7.9 Zusammenfassung
  • 8 Mehrgenerationalität von Bildungsaufstiegen
  • 8.1 Bildung als Familienprojekt – intergenerationale Weitergabe von Bildungserfahrungen
  • 8.2 Migrationsspezifische Aspekte mehrgenerationeller Bildungsaufstiege bei zugewanderten Roma
  • 8.3 Zusammenfassung
  • 9 Bildung als Emanzipation
  • 10 Was ist erforderlich, um die Bildungschancen zu verbessern?
  • 10.1 Lernen und Aufwachsen in einem diskriminierungsfreien Umfeld
  • 10.2 Wissensvermittlung über nationalsozialistische Verfolgung
  • 10.3 Unterstützung durch die Eltern
  • 10.4 Unterstützung durch Lehrkräfte
  • 10.5 Elternarbeit durch Schulen und Sozialarbeiter/innen
  • 10.6 Unterstützung durch andere und professionelle Hilfen
  • 10.7 Institutionalisierung von Unterstützung
  • 10.8 Selbstbewusster Umgang mit der Minderheitenzugehörigkeit und Stigma-Abwehr
  • 10.9 Empowerment durch Selbstorganisation und politisches Engagement
  • 11 Folgerungen: Empfehlungen zur Verbesserung der Bildungschancen von Sinti und Roma
  • Literatur

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