Kritik der schwarzen Vernunft

Achille Mbembe

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Achille Mbembe, Kritik der schwarzen Vernunft (2014), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518738498

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Beschreibung / Abstract

Der globale Kapitalismus hat seit seiner Entstehung immer schon nicht nur Waren, sondern auch »Rassen« und »Spezies« produziert. Ihm liegt ein rassistisches Denken, eine »schwarze Vernunft« zugrunde, wie der große afrikanische Philosoph und Vordenker des Postkolonialismus Achille Mbembe in seinem brillanten und mitreißenden neuen Buch zeigt.
In kraftvollen Linien zeichnet Mbembe die Genese unserer Gegenwart nach, indem er darstellt, wie sich der globale Kapitalismus seit dem Beginn der Neuzeit aus dem transatlantischen Sklavenhandel entwickelt hat. In dieser Zeit steigt Europa zum Zentrum der Welt auf und kreiert die Figur des »Negers«, des »Menschen-Materials«, der »Menschen-Ware«, die über den »schwarzen Atlantik« gehandelt wird. Mit dem Abolitionismus, der Revolution in Haiti, dem Antikolonialismus oder der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung kommt zwar seit der Aufklärung eine erste globale Welle der Kritik an der Sklaverei und der »schwarzen Vernunft« des Kapitalismus auf. Dieser breitet sich jedoch in seiner neoliberalen Spielart unaufhaltsam weiter aus und überträgt die Figur des »Negers« nun auf die gesamte »subalterne Menschheit«. In diesem Prozess des »Schwarzwerdens der Welt«, so die radikale Kritik Mbembes, bilden auch Europa und seine Bürger mittlerweile nur noch eine weitere Provinz im weltumspannenden Imperium des neoliberalen Kapitalismus.

Beschreibung

<p>Achille Mbembe, geboren 1957, ist ein kamerunischer Historiker und politischer Philosoph. Er z&auml;hlt zu den Vordenkern des Postkolonialismus. Mbembe lehrt nach Stationen an der Columbia University, der University of California in Berkeley, der Yale University und der Duke University heute an der University of the Witwatersrand in Johannesburg. F&uuml;r sein Buch <em>Kritik der schwarzen Vernunft</em> wurde Mbembe 2015 mit dem 36. Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet.</p>


Michael Bischoff, geboren 1949, studierte Mathematik und Soziologie und war Wissenschaftslektor im Suhrkamp Verlag. Seit 1977 &uuml;bersetzt er Literatur aus dem Franz&ouml;sischen und Englischen, u.a. von &Eacute;mile Durkheim, Michel Foucault, Isaiah Berlin und Richard Sennett.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
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  • Inhalt
  • Einleitung Die Welt wird schwarz
  • Erstes Kapitel Das Rassensubjekt
  • Zweites Kapitel Der Brunnen der Phantasmen
  • Drittes Kapitel Differenz und Selbstbestimmung
  • Viertes Kapitel Das kleine Geheimnis
  • Fünftes Kapitel Requiem für den Sklaven
  • Sechstes Kapitel Klinik des Subjekts
  • Epilog Es gibt nur eine Welt

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