"Tote Hunde, Wanzen und Knoblauch". Rekonstruktion eines Streites zwischen Lehrern der Kantonsschule Aarau (CH) in den Jahren 1842-44 zur weiteren Klärung des Begriffes Sozialpädagogik bei Karl Mager

Carsten Müller

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Carsten Müller, "Tote Hunde, Wanzen und Knoblauch". Rekonstruktion eines Streites zwischen Lehrern der Kantonsschule Aarau (CH) in den Jahren 1842-44 zur weiteren Klärung des Begriffes Sozialpädagogik bei Karl Mager (28.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2014 #2, S.190

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Accesses

Beschreibung / Abstract

1844 prägte Karl Mager den Begriff "Social-Pädagogik". An der zugehörigen Textstelle grenzte er seine Sozialpädagogik u.a. vom Radikalismus ab. Im vorliegenden Beitrag wird gezeigt, dass sich diese Abgrenzung auch auf deutsche Flüchtlinge in der Schweiz bezieht. Mit diesen geriet Mager zurzeit seiner Lehrertätigkeit 1842-44 an der Kantonsschule Aarau in einen heftigen Streit. Gleichzeitig grenzte sich Mager damit von der sogenannten "radikalen Partei" im Kanton Aargau ab. Er wehrte sich vehement dagegen, dass Politik Pädagogik in Dienst nimmt. Mithin wird deutlich, dass die Sozialpädagogik in Magers Sinne keine Erziehung für eine bestimmte parteipolitische Richtung sein sollte. Gerade dies macht ihre Liberalität aus.



The German educator Karl Mager (1810-1858) coined the term ´social pedagogy´ in 1844, taking care to avoid radical political connotations. This had to do with German political radicals and radical party activities in the Swiss canton of Aargau, where Mager was a teacher from 1842 to 1844. He vehemently resisted the politicization of pedagogy. Thus social pedagogy in Mager´s sense should not be education in a particular party-political direction. This is the essence of its liberality.

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