Finanzen und Fiktionen

Grenzgänge zwischen Literatur und Wirtschaft

Diese Publikation zitieren

Christine Künzel (Hg.), Dirk Hempel (Hg.), Finanzen und Fiktionen (2011), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593412566

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Im Zuge der Finanzkrise von 2009 ist die Virtualität der Geldwirtschaft zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit geraten – und damit auch die Fiktionalität der Finanzwelt. In der Wirtschaftspresse sowie in einschlägigen Publikationen ist von einer Entkoppelung der internationalen Finanzmärkte die Rede, das Verhalten mancher Propheten der Finanzwirtschaft ähnelt eher dem von Magiern und Taschentrickspielern. Dominierten in der interdisziplinären Forschung zum Thema »Literatur und Wirtschaft« bisher Ansätze, die sich für die Darstellung ökonomischer Sachverhalte in der Literatur interessierten, so ist es nun der fiktionale Charakter der Ökonomie selbst, mit dem sich der Band auseinandersetzt.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Finanzen und Fiktionen
  • I. Theoretische Ansätze und Perspektiven
  • Fiktion und Realität im Finanzwesen
  • Vielfalt der Deutungen statt exakter Modelle? Möglichkeiten und Grenzen des interdisziplinären Dialogs zwischen Ökonomik und Kulturwissenschaft
  • Semantiken der Entkopplung, Performativität, Klassifikationsregime: Aspekte einer Soziologie ökonomischen Wissens
  • Dr. Real and Mr. Hype: Die Konstrukte der Kaufleute
  • Virtualität und Fiktionalität – Überlegungen zur Finanzwelt als »Vorstellungsraum«
  • II. Sprache und Ökonomie – Sprache der Ökonomie
  • Im Zauberkreis der Sprache
  • Kollabierende Sprachsysteme
  • »Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff es denn« – Geldzauber und die Sehnsucht nach Überfluss
  • III. Lektüren
  • Der Börsendiskurs im ausgehenden 19. Jahrhundert: Fiktion und Stigma
  • Finanzblasen, Schwarzmärkte, fehlende Böden oder »Virtuelle« Geschäfte und ihre Akteure – jung, smart und dynamisch
  • Die unwirkliche Poesie des Zinseszinses
  • »Wollte man ihr etwas über Geld sagen, mußte man sich bildlich ausdrücken«
  • »Aber ich weiß nicht mehr, was Geld ist« – Mensch, Geld und Markt in Don DeLillos Cosmopolis (2003) aus der Sicht des New Economic Criticism
  • Navigationssinn
  • Ohnmacht und Narration in Alexander Kluges fiktionalen Wirtschaftsszenarien
  • Autorinnen und Autoren

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