Leitbild Menschenwürde

Wie Selbsthilfeinitiativen den Gesundheits- und Sozialbereich demokratisieren

Hans Dietrich Engelhardt

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Hans Dietrich Engelhardt, Leitbild Menschenwürde (2011), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593412290

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Beschreibung / Abstract

Vor 40 Jahren haben Selbsthilfeinitiativen die menschenunwürdigen Zustände in Erziehungsheimen und psychiatrischen Krankenhäusern angeprangert und mit neuen Konzepten und Handlungsmodellen zu einem Perspektivenwechsel beigetragen: Menschenwürde kann im Gesundheits- und Sozialbereich nur bestehen, wenn Patienten und Nutzer in Beratung, Behandlung und Betreuung als selbstständig handelnde Personen anerkannt werden. Hans Dietrich Engelhardt zeigt die Entwicklung der Selbsthilfeinitiativen und zeichnet nach, wie die alternativen Leitbilder Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Mitwirkung schließlich zu grundlegenden Säulen des Sozialgesetzbuches wurden.

Beschreibung

Hans Dietrich Engelhardt war von 1975 bis 2003 Professor für Soziologie und soziale Arbeit an der Hochschule München.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einführung
  • 1. Lehre, Praxis und Forschung mit und für Selbsthilfeinitiativen – wie ich dazu gekommen und warum ich dabei geblieben bin
  • 1.1 Zur Ausgangslage
  • 1.2 Leistungspotenziale von Selbsthilfeinitiativen und Selbstorganisation
  • 1.3 Wie kann man Selbsthilfegruppenarbeit den Studenten nahe bringen?
  • 1.4 Zur Faszination von Selbsthilfeinitiativen
  • 1.5 Erfahrungsfelder
  • 1.6 Impulse aus der Auseinandersetzung mit Selbsthilfegruppen und Selbstorganisation
  • 2. Zur »Selbsthilfelandschaft«: Selbsthilfeinitiativen – Vielfalt als Tatsache, Aufgabe und Chance
  • 2.1 Vorbemerkungen
  • 2.2 Selbsthilfeinitiativen – Feld und Begriffe
  • 2.3 Einige Perspektiven zur Komplexität von Selbsthilfezusammenschlüssen
  • 2.4 Kriterien für die Systematisierung von Selbsthilfezusammenschlüssen
  • 2.5 Was leisten diese Systematisierungen?
  • 2.6 Zusammenfassung
  • 3. Zur Arbeitsweise von Selbsthilfeinitiativen: Learning by Doing – Selbsthilfeinitiativen als Konsumenten und Produzenten von Wissen
  • 3.1 Ausgangslage: Warum entstehen Selbsthilfeinitiativen?
  • 3.2 Bedeutung und Stellenwert von Wissen in Selbsthilfeinitiativen
  • 3.3 Zum Ungang der Selbsthilfeinitiativen mit Wissen
  • 3.4 Selbsthilfeinitiativen als Konsumenten von Wissen
  • 3.5 Selbsthilfeinitiativen als Produzenten von Wissen
  • 3.6 Die Verbreitung von Handlungsmodellen in der Selbsthilfe- bzw. Alternativszene
  • 3.7 Zusammenfassung und Folgerungen
  • 4. Von der Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit bis zu professionellen Innovationen – Leistungen von Selbsthilfezusammenschlüssen im Überblick
  • 4.1 Zugang zum Thema
  • 4.2 Tabellarische Beschreibung der Leistungen von Gesprächs- und Kontaktgruppen im Spiegel der Fachliteratur
  • 4.3 Leistungen von Aktionsgruppen, selbst organisierten und alternativen Projekten
  • 4.4 Zusammenfassung: Die Leistungen der Selbsthilfeinitiativen auf einen Blick
  • 5. Die Betroffenenperspektive als Bereicherung und Qualifizierung sozialer Arbeit: Selbsthilfeinitiativen in der Ausbildung zum Sozialpädagogen/ Sozialarbeiter
  • 5.1 Ausgangspunkte für Lehrveranstaltungen über Selbsthilfeinitiativen in der Ausbildung von Sozialarbeitern/Sozialpädagogen
  • 5.2 Selbsthilfe und Selbstorganisation als Ausbildungsinhalt für Sozialpädagogen und Sozialarbeiter
  • 5.3 Probleme: Verpuffen von erworbenen Kenntnissen und Qualifikationen
  • 5.4 Kooperationsformen zwischen Selbsthilfeinitiativen und Professionellen
  • 5.5 Leistungen von Selbsthilfeinitiativen: Anregungs- und Lernpotenziale für soziale Berufe
  • 6. Kooperation zwischen Fachkräften und Selbsthilfegruppen. Zur Dynamik zwischen Selbsthilfegruppen und Profis. Das Beispiel Münchner Angstselbsthilfe
  • 6.1 Ausgangspunkte
  • 6.2 Die Befragung der Gruppenleiter der Angstselbsthilfegruppen
  • 6.3 Ergebnisse der Experteninterviews
  • 6.4 Übereinstimmungen und Differenzen
  • 6.5 Ausblick
  • 7. Demokratisierung und Modernisierung des Gesundheits- und Sozialbereichs: Wie alternative Leitbilder und Handlungsmodelle in die Gesellschaftsstruktur eingegangen sind
  • 7.1 Vorbemerkung
  • 7.2 Entwicklungsstränge in der neuen Selbsthilfebewegung
  • 7.3 Beiträge der Selbsthilfeinitiativen zur Demokratisierung und Modernisierung des Gesundheits- und Sozialbereichs
  • 7.4 Transformation alternativer Leitbilder, Konzepte und Handlungsmodelle in die Gesellschaft
  • 7.5 Zum gegenwärtigen Schattendasein der sozialen Selbsthilfeinitiativen
  • 7.6 Die »neue« Selbsthilfebewegung – eine soziale Bewegung?
  • 7.7 Veränderungen im Feld Selbsthilfe und Selbstorganisation
  • 7.8 Zur gesellschaftlichen Funktion der Selbsthilfebewegung
  • 7.9 Profile von Selbsthilfeinitiativen im Gesundheits- und Sozialbereich
  • 8. Menschenwürde als gelebtes Leitbild – ein Rückblick
  • 8.1 Veränderungen des gesundheits- und sozialpolitischen Systems durch Selbsthilfeinitiativen
  • 8.2 Resümee
  • Abbildungen
  • Literatur

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