Selektive Freizeit – Soziale Herkunft und die Nutzung non-formaler Bildungsangebote im Jugendalter

Karen Hemming y Frank Tillmann

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Karen Hemming, Frank Tillmann, Selektive Freizeit – Soziale Herkunft und die Nutzung non-formaler Bildungsangebote im Jugendalter (24.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2023 #1, S.4

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Descripción / Abstract

Non-formale Bildungsangebote werden – abgesehen von niedrigschwelligen Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit – eher von leistungsorientierten, sozioökonomisch bessergestellten Jugendlichen genutzt. Damit können bestehende Bildungsungleichheiten verstärkt werden. Insgesamt ist die Studienlage zu Selektionseffekten wenig differenziert, und Aktivitätsdeterminanten werden selten berücksichtigt. Der Beitrag untersucht auf der Grundlage des Kapital-Ansatzes (Bourdieu) und auf der Basis einer standardisierten Befragung am Ende der Schulzeit den Einfluss der sozialen Herkunft auf die Nutzung non-formaler Bildungsangebote von Jugendlichen (n = 1,547) in Haupt- und Realschulbildungsgängen mit Fokus auf den Aktivitätsdeterminanten Vielfalt, Dauer und Intensität. Es werden retrospektiv alle im Verlauf der Schulzeit (1.–10. Klasse) genutzten Aktivitäten berücksichtigt. Als Herkunftsindikatoren gehen Kapitalsorten, Migrationshintergrund, Geschlecht und Schulleistung ein. Die Ergebnisse bestätigen, dass nicht nur die Aktivitätsausübung selbst, sondern auch die Aktivitätsdeterminanten Vielfalt, Kontinuität und Intensität insbesondere durch das kulturelle Kapital in der Familie aber auch durch Geschlecht, Migrationshintergrund und schulische Leistung beeinflusst werden; soziales und ökonomisches Kapital spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle.

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