Thomas Arslan: «Von den Figuren her denken»

Ein Gespräch

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Özkan Ezli (Hg.), Bernd Stiegler (Hg.), Thomas Arslan: «Von den Figuren her denken» (2023), Schüren Verlag, Marburg, ISBN: 9783741001819

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Descripción / Abstract

Die Herausgeber haben ein langes Gespräch mit Thoams Arslan über seine filmische Arbeit geführt. Ihr Fazit:Thomas Arslan hat nie etwas erfunden, sondern immer etwas vorgefunden, aus dem dann die Erzählungen mit den jeweiligen Figuren entstehen und anstelle von Nachdichtungen tradierter Stoffe und Stereotypen eben Ungesehenes und Nichtbeachtetes zeigen. Ob es sich dabei um Fragen der Migration in Geschwister (1997) und Gold (2013), um solche des Genres in Im Schatten (2010), der individuellen Motivation in Dealer (1998) oder schließlich derjenigen nach sozialen und intimen Beziehungen wie in Ferien (2007) und in Helle Nächte (2017) handelt, bislang ist es jedem Film von Thomas Arslan gelungen, einen anderen und durch seine Genauigkeit aufregenden Blick auf die Phänomene des Alltags, der Beobachtung, der Wahrnehmung und nicht zuletzt der filmischen Erzählung zu werfen. Das hat vielleicht auch etwas mit einem Prinzip zu tun, auf das Thomas Arslan immer wieder hinweist: Er versucht, seine Filme von seinen Figuren her zu denken, zu sehen und zu konzipieren. Ihre Wahrnehmung des Alltags und des Lebens, der Gesellschaft und der Umgebung ist dann – im Film wie in der Realität – eine Richtschnur für die filmische Arbeit.

Índice

  • BEGINN
  • Impressum
  • Inhalt
  • Editorial
  • «Von den Figuren her denken». Ein Gespräch mit Thomas Arslan
  • «Das ist ein integraler Bestandteil der Geschichten und auch der Filme.» - Stadt- und Naturräume
  • «Ich bin selber nur bis Telegraph Creek gefahren, weil die Geschichte dort endet.» - Recherchereisen für Gold
  • «Der ganze Film ist auch eher von den Figuren her gedacht» - Innenräume
  • «Auch eine permanente Vermeidung von etwas, was schon da ist, führt auch nicht immer auf den richtigen Weg.» - Zum Schuss-Gegenschuss-Verfahren
  • «Ich versuche, nicht mit symbolischem Licht zu arbeiten.» - Zur Verwendung des Lichts
  • «Wenn sich die Geschichteverdichtet, dann muss ich schon einen Titel haben, derso eine Art Gefäß ist für das, was ich da mache» - Filmtitel
  • «Ich versuche, nicht so formal zu denken.» - Affekte, Artikulationen, Orte
  • «Je größer die Harmonie sein soll, umso mehr geht es schief.» - Bei Tisch
  • «Ein erstes Herantasten an etwas für mich völlig Unbekanntes.» - Orte
  • «Wie kommt man von einer Szene in die andere?» - Einstellungen und Rhythmus
  • «Die Orte bilden schon einen konkreten Radius ausgehend von dem, was man erzählen könnte» - Lebensräume
  • «Dass jeder Film auch seinen eigenen Sound hat, das interessiert mich.» - Filmmusik
  • «Pubertierende Jugendliche finde ich interessant, weil für sie die Suche eine so große Rolle spielt.» - Jugendliche Darsteller
  • «Warum sollte sie abgeschlossen sein?» - Suchbewegungen
  • «Ein Auto ist so eine Kapsel, die sich vor der Außenwelt verschließt.» - Autos, Bewegungen, Fahrten
  • «Ich stehe Labels eher skeptisch gegenüber und dem des deutsch-türkischen Kino auch.» - Migration, Identität und deutsch-türkischer Film
  • «Zuhause haben wir nur deutsch gesprochen» - Familiengeschichte
  • «Begegnungen bahnen sich heute anders an» - Die Berlin-Trilogie heute
  • «Ich reise ja sozusagen als Außenstehender dahin.» - AUS DER FERNE
  • «Ein Problem ist, dass das Thema heute so omnipräsent ist.» - Identitätspolitik
  • «Ich bevorzuge schon eher amerikanischeSchauspieler:innen» - «Einfaches Spielen» und «Method Acting»
  • «Authentisch, das ist ein schwieriges Wort» - DER SCHÖNE TAG
  • «Das ist zumindest etwas, dem das Kino folgen und daraus eine Form entwickeln kann, ohne das theatrale Repertoire gleich abrufen zu müssen» - Blicke und Gesten
  • «Das hat sich im Grunde erst durch den Prozess der Dreharbeiten ergeben.» - Figurenkonstellationen in der Berlin-Trilogie
  • «Kino heißt den Blicken folgen.» - Beobachtung von Beobachtung
  • «Ich denke, dass es ein bisschen faul ist, wenn man die Drehbuchproduktion an die Schauspieler:innen abgibt.» - Casting und Improvisation
  • «Man muss ja im Film Hinweise darauf geben, in welchem Zusammenhang die Figur steht.» - Klassenbewusstsein
  • «Gold und Geld nicht das eigentliche Ziel, sondern Mittel zum Zweck sind.» - Ziele
  • «Es geht ja ums Überleben» - Utopien
  • «Rückblenden, das ist wirklich das Altbackendste, was man überhaupt machen kann.» - Formalismus, Komposition, Narration
  • «Wenn jemandem die Kadrierung egal ist, dann sollte er keinen Film machen.» - Kadrierung
  • «Beide finde ich eigentlich immer noch wichtig für mich.» - Rohmer und Pialat
  • «Ich glaube, man muss sich sowieso davon verabschieden, Originalstoffe erfinden zu wollen, die noch nie jemand gehört oder gesehen hat.» - Zitaten und Referenzen
  • «Das ist schon ein studentischer Schlaumeiermurks.» - Im Sommer und die die frühen Filme
  • «Wie erzählt man das, ohne alles vorzukauen oder fortwährend Übergänge vorzubereiten?» - Das Gesagte und das Gezeigte
  • Filmografie Thomas Arslan
  • Abbildungsverzeichnis

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