„Wir sind mehr als ein Paar Hände“ – Migrierte Pflegefachkräfte und ihr symbolischer Kampf um fachliche und akademische Anerkennung in deutschen Krankenhäusern
Angelika Maase y Helen Kohlen
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Angelika Maase, Helen Kohlen, „Wir sind mehr als ein Paar Hände“ – Migrierte Pflegefachkräfte und ihr symbolischer Kampf um fachliche und akademische Anerkennung in deutschen Krankenhäusern (25.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1430-9653, 2022 #3, S.240
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Descripción / Abstract
Kulturelle Herausforderungen und Spannungsfelder migrierter Pflegefachkräfte in der akutmedizinischen Versorgung in Deutschland stellen sich so vielfältig dar wie die Chancen, die sich daraus für unsere Gesellschaft ergeben. Der folgende Beitrag legt den Fokus auf ein bisher kaum diskutiertes Phänomen des Migrationsprozesses: Die Nichtanerkennung ihrer akademischen und klinischen Fachexpertise in deutschen Krankenhäusern. Migrierte Pflegende sind vielfach akademisch ausgebildet und haben vielfältige Berufserfahrungen, die zu ihrer beruflichen Identität entscheidend beitragen. Ihr Expertenwissen wird allerdings aufgrund der Strukturen des deutschen Gesundheitssystems nicht regelhaft anerkannt und selten im klinischen Setting abgerufen. Entsprechend erfahren sie Störungen in ihrer beruflichen Identität. Wir verankern dieses auf empirische Erkenntnisse fußende Phänomen in eine theoretische Rahmung, welche Fragen nach Macht und Herrschaft einbezieht wie auch nach Verantwortung aus der Perspektive der Care-Ethik.