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Der Begriff des Arguments

Eine philosophische Grundlegung

Harald Wohlrapp
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Harald Wohlrapp, Der Begriff des Arguments (2021), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534404810

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Descripción / Abstract

Das gängige Verständnis vom Argument speist sich aus den verkümmerten Resten logischer und rhetorischer Traditionen. Da soll etwas irgendwie plausibel gemacht werden, so dass ein Adressat zustimmt. In der medialen Öffentlichkeit werden oftmals komplexe Positionen zu strittigen Angelegenheiten im Pro - Contra Format dargestellt. Das gilt als Demonstration der freien Meinungsvielfalt, in die sich das Publikum nach Belieben einfinden mag. Wenn wir aber Argumente nur „austauschen“, statt die Bedingungen ihrer möglichen Geltung zu überprüfen, dann verschenken wir das Potential dieser äußerst wichtigen und philosophisch gehaltvollen Handlungsweise. Und was bleibt dann für ein ernsthaftes Streben nach vernünftiger Übereinstimmung?
Unsere gegenwärtige Praxis des Argumentierens verweist auf einen eklatanten Mangel des Verstehens ihrer strukturellen und operativen Grundlagen. Das vorliegende Buch, Ergebnis von 30 Jahren Forschung am Thema, ist ein Vorschlag, diesem Mangel abzuhelfen.

Descripción

Das Buch ist ein fundierter (auf 30 Jahren Forschung beruhender) Vorschlag zur Klärung der strukturellen und operativen Grundlagen des Argumentierens. Harald R. Wohlrapp hofft, damit dem eklatanten Mangel an Verständnis für das vernünftige Potential dieser Handlungsweise abzuhelfen.

Descripción

Harald R. Wohlrapp studierte Linguistik, Psychologie, Pol. Wissenschaften und Philosophie in Freiburg, Paris und Erlangen. Von 1983 bis 2009 war er Professor an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissenschaftstheorie, Dialektik, Pragmatismus und Argumentationstheorie.

Índice

  • Cover
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • 0.1 Das Aristotelische Fundament der Argumentationstheorie
  • 0.2 Umformung und Weiterbildung des AristotelischenTheoriebestandes in der Geistesgeschichte
  • 0.3 Baustelle Argumentationstheorie
  • 0.4 Übersicht über den Gedankengang des Buches
  • Kapitel 1: Wissen
  • 1.1 Vorzeichnung des pragmatischen Theoriebegriffs
  • 1.2 Das Handeln – die Praxis
  • 1.3 Theorie – der pragmatische Theoriebegriff
  • 1.4 Der „Stoff“, aus dem Theorie besteht
  • 1.5 Theorietypen
  • 1.6 Theorie als Wissen
  • 1.7 Weitere Sorten Theoretischer Basis für Argumentationen
  • 1.8 Zugänge zum Wissen: Lehre und Forschung
  • Kapitel 2: Forschen
  • 2.1 Der Begriff der Forschung
  • 2.2 Die Orientierungsgrenze als Ort der Forschung:Frage, Problem, Quaestio
  • 2.3 Neue Theorie, die neues Handeln stützt
  • 2.4 Die thetische Konstruktion
  • 2.5 Die Welt ist klein
  • 2.6 Die Genese thetischer Theorie: Das Forschungsprojekt
  • 2.7 Thetische Theorie im Dialog
  • Kapitel 3: Subjektivität
  • 3.1 Die Frage nach den subjektivenBedingungen der Einsicht
  • 3.2 Subjektivität als System
  • 3.3 Die theoretische Schicht: das Orientierungssystem
  • 3.4 Dynamik der Subjektivität
  • 3.5 Distanz und Engagement im thetischen Reden
  • Kapitel 4: Grundoperationen
  • 4.1 Theorieminimalismus, Argumentbegriff
  • 4.2 Behaupten. Die These
  • 4.3 Begründen. Gründe und Begründungen
  • 4.4 Kritisieren. Einwände und Widerlegungen
  • 4.5 Das Zusammenspiel der Grundoperationen im Thetischen System
  • 4.6 Zur Vollständigkeit der Trias der Grundoperationen
  • Kapitel 5: Rahmenstrukturen
  • 5.1 Eine weitere Grundstruktur
  • 5.2 Rahmen als Fokus und Schnittstelle
  • 5.3 Latenz des Rahmens
  • 5.4 Die subjektive Konstitution der Welt, die weltliche Konstitution des Subjekts
  • 5.5 Rahmenverschiedenheiten, Rahmenwechsel, Rahmenaufhebung
  • 5.6 Was ist eigentlich Arbeiten?
  • 5.7 Erscheinung und Bearbeitung von Rahmenstrukturen in der Argumentationspraxis
  • 5.8 Ein König auf dem Weg in die Republik
  • Kapitel 6: Dialoggeschehen
  • 6.1 Das System der Züge und Anschlusszüge
  • 6.2 Vier Dimensionen
  • 6.3 Lineare und Retroflexive Argumentation
  • 6.4 Die Pro- und Contra-Diskussion
  • Kapitel 7: Gültigkeit
  • 7.1 Das Zwischenreich des Thetischen, Vorzeichnungdes Begriffs Thetischer Geltung
  • 7.2 Die motivationale Seite der Geltung:Einsichtsvermittlung
  • 7.3 Die kriteriale Seite der Geltung: Einwandfreiheit
  • 7.4 Die drei Stufen der Geltungsbeurteilung
  • 7.5 Das offene Forum der Argumente, Vertrauen als pragmatische Funktion der Geltung
  • 7.6 Wahrscheinliche Geltung?
  • 7.7 Der Geltungsbegriff als These
  • Kapitel 8: Argumentationsanalyse
  • 8.1 Was ist Argumentationsanalyse?
  • 8.2 Das Interpretationsproblem
  • 8.3 Leitfaden der Argumentationsanalyse
  • 8.4 Analyse des Hüppe-Merkel-Gesprächs über das Lebensrecht des Embryos
  • Kapitel 9: Reflexivität
  • 9.1 Das Konstitutionsproblem
  • 9.2 Der Status der Argumentationstheorie: deskriptiv oder normativ?
  • 9.3 Was ist Reflexion?
  • 9.4 Objekt- und Metaebene
  • 9.5 Rationale Argumentation
  • 9.6 Natürliches, wissenschaftliches und philosophisches Argumentieren
  • 9.7 Normale und Radikale Argumentationsforschung
  • Kapitel 10: Transsubjektivität
  • 10.1 Was ist Vernunft in der Argumentation?
  • 10.2 Die thetische Dynamik
  • 10.3 Die Anerkennung des Anderen
  • 10.4 Der transzendente Kern der säkularen Vernunft
  • Literaturverzeichnis
  • Personenverzeichnis
  • Sachverzeichnis
  • Backcover

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