„Wir haben uns als Herren der Erkenntnis erlebt.“

Praktiker/innen als Forscher/innen – einige Überlegungen zu einer (Neu-)Bestimmung des Verhältnisses von Praxis und Forschung

Peter-Ulrich Wendt

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Peter-Ulrich Wendt, „Wir haben uns als Herren der Erkenntnis erlebt.“ (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0012-0332, 2021 #8, S.317

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Im Beitrag wird gefragt, ob das Handlungsfeld der Jugendarbeit – und exemplarisch das der Offenen Kinder- und Jugendarbeit – so uninteressant geworden ist, dass es kaum noch Forscherinnen und Forscher auf den Plan ruft. Und es darüber nachgedacht, wie das Verhältnis von Praxis und Forschung aktuell bestimmt werden kann. Zunächst stellt der Autor für einschlägige Fachzeitschriften eine auffallend spärliche Publikationsdichte für die Offene Jugendarbeit fest – mit Ausnahme von „deutsche jugend“. Aber selbst da sei die Beteiligung der Fachpraxis an der Entwicklung von Fragestellungen, Untersuchungsdesigns und -instrumenten oft nicht mehr erkennbar. Die Beteiligung der Fachpraxis an der Auswertung und Ausdeutung empirischer Befunde fehle meist. Besonders auf dem Land gibt es eine Distanzierung der Praxis von Wissenschaft, die ihr nicht guttut. Die Wissenschaft selbst reproduziere dabei die in der Praxis erlebte Marginalisierung der Jugendarbeit. Der Autor plädiert für ein emanzipiertes Verhältnis der beruflichen Praxis der Kinder- und Jugendarbeit zu den ihr selbst gegebenen Möglichkeiten eigener Forschung und setzt sich für ein radikal zu Ende gedachtes Konzept der Praxisforschung ein. Er sucht nach Begründungen für einen solchen Ansatz und stellt ein Beispiel emanzipierter Jugendarbeitsforschung vor, bei dem der Wissenschaftler Coach von Praktikerinnen und Praktikern ist.

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