Wir werden nicht unterwürfig geboren

Wie das Patriarchat das Leben von Frauen bestimmt

Manon Garcia

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Manon Garcia, Wir werden nicht unterwürfig geboren (2021), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518767948

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Descripción / Abstract

Sogar die unabhängigsten und feministischsten Frauen wissen vielleicht gelegentlich einen begehrenden Männerblick zu schätzen, wollen sich an einer starken Schulter ausweinen oder ziehen die Hausarbeit vermeintlich stärker erfüllenden Tätigkeiten vor. Sind solche Wünsche und Freuden mit ihrer Unabhängigkeit vereinbar oder stellen sie einen Verrat am jahrhundertelangen feministischen Kampf für Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung dar?


Jüngste Debatten im Kontext der #MeToo-Bewegung werfen ein hartes Licht auf diese Ambivalenzen und auf die Kehrseite der Männerherrschaft: die Zustimmung der Frauen zu ihrer eigenen Unterwerfung. Diese wurde als philosophisches Tabu und blinder Fleck des Feminismus in der Komplexität der gelebten Existenz bislang nie im Detail analysiert. Im direkten Dialog mit dem Denken Simone de Beauvoirs stellt sich Manon Garcia dieser Aufgabe und meistert sie mit philosophischer Bravour. Und sie macht deutlich, warum es wichtig ist, die Mechanismen der Selbstunterwerfung von Frauen zu verstehen. Denn dieses Verstehen ist die notwendige Voraussetzung für jede Emanzipation.

Descripción

Manon Garcia, geboren 1985, ist nach Stationen in Harvard und Yale Professorin f&uuml;r Praktische Philosophie an der Freien Universit&auml;t Berlin. In Frankreich z&auml;hlt sie zu den einflussreichsten und meistgelesenen Philosophinnen ihrer Generation. Ihre B&uuml;cher sind in zahlreiche Sprachen &uuml;bersetzt. F&uuml;r <em>Das Gespr&auml;ch der Geschlechter. Eine Philosophie der Zustimmung</em> erhielt sie 2022 den Prix des Rencontres philosophiques de Monaco.

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • 1 Ein philosophisches Tabu
  • Weibliche Unterwerfung und Feminismus
  • Die Unterwerfung aus Sicht der Frauen
  • Die Frage der Perspektive
  • Welche Frauen?
  • Herrschaft und Unterwerfung
  • Mit Beauvoir
  • 2 Weibliche Unterwerfung, eine Tautologie?
  • Sind Frauen Masochistinnen?
  • Ist die Unterwerfung eine weibliche Tugend?
  • Eine Frau zu sein bedeutet, sich zu unterwerfen
  • 3 Was ist eine Frau?
  • Der Geschlechtsunterschied ist keine Frage des Wesens
  • Weiblichkeit als soziale Konstruktion?
  • Situation und Geschlechtsunterschied
  • Weiblichkeit und Schicksal
  • 4 Die nicht zu fassende Unterwerfung
  • Unterwerfung und Alltagsleben
  • Für eine Bottom-up-Analyse der Macht
  • Was können wir über die Unterwerfung wissen?
  • Können die Subalternen sprechen?
  • 5 Die Erfahrung der Unterwerfung
  • Eine privilegierte Position
  • Eine originelle phänomenologische Methode
  • Weshalb die Phänomenologie?
  • Die Erfahrung aller Frauen?
  • 6 Die Unterwerfung ist eine Entfremdung
  • Unterdrückung als Entfremdung
  • Die Objekt-Frau
  • 7 Der Objekt-Körper der unterwürfigen Frau
  • Eine Frau kann nicht von ihrem Körper abstrahieren
  • Der biologische Körper ist gesellschaftlich
  • Ein erlebter Körper, der objektiviert werden kann: Was Männern und Frauen gemeinsam ist
  • Die Entfremdung der Frauen: der erlebte objektivierte Körper
  • Vom Objekt-Körper zur passiven Beute
  • 8 Wonne oder Unterdrückung: die Doppeldeutigkeit der Unterwerfung
  • Die Schönheit
  • Die Aufgabe aus Liebe
  • Die Macht der Unterwerfung
  • 9 Freiheit und Unterwerfung
  • Ist es unmoralisch, sich zu unterwerfen?
  • Eine existentialistische Perspektive
  • Die Lösung des theoretischen Problems der Unterwerfung
  • Freiheit und Situation
  • Eine Einwilligung, die keine Wahl ist
  • Aufbruch zur Emanzipation
  • Schluss Und jetzt?
  • Anmerkungen
  • 1. Ein philosophisches Tabu
  • 2. Weibliche Unterwerfung, eine Tautologie?
  • 3. Was ist eine Frau?
  • 4. Die nicht zu fassende Unterwerfung
  • 5. Die Erfahrung der Unterwerfung
  • 6. Die Unterwerfung ist eine Entfremdung
  • 7. Der Objekt-Körper der unterwürfigen Frau
  • 8. Wonne oder Unterdrückung: die Doppeldeutigkeit der Unterwerfung
  • 9. Freiheit und Unterwerfung
  • Schluss. Und jetzt?

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