Normative Ordnungen

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Rainer Forst (Hg.), Klaus Günther (Hg.), Normative Ordnungen (2021), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518768396

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Descripción / Abstract

Wer verstehen will, wie gesellschaftliche Ordnungen sich herausbilden, verändern, stabilisieren oder zerbrechen, muss ihr normatives Innenleben erschließen. Der Frankfurter Forschungsverbund »Normative Ordnungen« hat eine viel beachtete Methode entwickelt, die die konstitutiven Rechtfertigungen nationaler wie transnationaler Ordnungen untersucht: ihre narrative Struktur, ihre moralische, religiöse, konventionelle, politische, rechtliche Natur – oder eine Kombination davon, so spannungsreich sie auch sein mag. Auf welchen Wegen, in welchen Verfahren und Konflikten entstehen solche Rechtfertigungen? Wann schwindet ihre Kraft? Der Band präsentiert in interdisziplinärer Zusammenarbeit eine Antwort auf diese Fragen.

Descripción

Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt und Direktor des Forschungszentrums »Normative Ordnungen«. Sein Werk wird international breit diskutiert. Im Jahr 2012 erhielt er den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Forst ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der British Academy.

Klaus Günther ist Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Mitglied des dortigen »Forschungszentrums Normative Ordnungen« sowie am Frankfurter Standort des »Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt«.

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Rainer Forst und Klaus Günther: Normative Ordnungen. Ein Frankfurter Forschungsprogramm
  • I. Die Ambivalenz normativer Ordnungen: Was gilt?
  • Jürgen Habermas: Noch einmal: Zum Verhältnis von Moralität und Sittlichkeit.
  • Axel Honneth: Recht und Sittlichkeit. Aspekte eines komplexen Wechselverhältnisses
  • Rainer Forst: Normativität und Wirklichkeit. Zu einer kritisch-realistischen Theorie der Politik
  • Marcus Willaschek: Soziale Geltung und normative Richtigkeit. Eine sozial-pragmatische Konzeption von Normativität
  • Christoph Menke: Zweite Natur. Zu einer kritischen Theorie der Normativität
  • Martin Saar: Immanente Normativität
  • Christopher Daase und Nicole Deitelhoff: Wenn die Geltung schwindet. Die Krise der liberalen Weltordnung und die Herrschaftsproblematik internationaler Politik
  • II. Die Universalität normativer Ordnungen: Was gilt wo?
  • Nikita Dhawan: Die Aufklärung vor den Europäer*innen retten
  • Bernhard Jussen: Kohärenzinseln. Arbeiten an geschichtswissenschaftlichen Versuchsaufbauten nach dem Ende des Eurozentrismus
  • Stefan Gosepath: Die Notwendigkeit globaler Philosophie
  • Matthias Lutz-Bachmann: Werte und Normen
  • Stefan Kadelbach: Die relative Universalität der Menschenrechte
  • Armin von Bogdandy, Matthias Goldmann und Ingo Venzke: Gemeinwohl im Völkerrecht. Eine Theorie internationaler öffentlicher Gewalt
  • Jens Steffek: Vom Friedensprojekt zur Elitenverschwörung. Die Umdeutung internationalen Regierens in Zeiten des Populismus
  • III. Die Performativität normativer Ordnungen: Wer erzählt was und wie?
  • Hartmut Leppin: Normative Ordnung, Exemplarität und Performanz. Das Beispiel Rabbulas von Edessa
  • Annette Imhausen: (Natur-)Wissenschaften und normative Ordnungen. Beispiele aus den frühesten Wissenschaften und ihrer Geschichte
  • Susanne Schröter: Dschihadismus. Politische Kontexte, theologische Rechtfertigungen und Utopien normativer Ordnungen
  • Mamadou Diawara: »Die Piraten versuchen, ihren Kopf zu retten«. Chronik einer Transplantation, die nicht greift
  • Angela Keppler und Martin Seel: Filmische Untersuchungen. Über die Deutung ihres seismographischen Gehalts
  • Vinzenz Hediger
  • Vinzenz Hediger: Sichtbares Unrecht. Zur normativen Kraft des Dokumentarischen
  • Rainer Klump und Pascal Wolf: Das ›Trickle Down‹-Narrativ als Rechtfertigung wirtschaftlichen Wachstums
  • IV. Die Dynamik und Fragilität normativer Ordnungen: Wer ordnet was?
  • Klaus Günther: Von normativen zu smarten Ordnungen?
  • Christoph Burchard: Von der »Strafrechts«ordnung der Prädiktionsgesellschaft zur Strafrechts»ordnung« des liberalen Rechtsstaats
  • Alexander Peukert: Die Herausbildung der normativen Ordnung »geistiges Eigentum«. Diskurstheoretische und andere Erklärungsansätze
  • Ute Sacksofsky: Wenn Rechtfertigungen brüchig werden. Verfassungsgerichte in der Diskriminierungsbekämpfung am Beispiel der Geschlechterordnung vor dem Bundesverfassungsgericht
  • Sighard Neckel: Der Zerfall von Ordnungen
  • Darrel Moellendorf: Hoffnung und Gründe
  • Hinweise zu den Autorinnen und Autoren
  • Namenregister

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