Im Spiegel der Selbstreflexion – Postödipale Optimierungsphantasien der Diversity-Sensibilität

Marie Frühauf

Cite this publication as

Marie Frühauf, Im Spiegel der Selbstreflexion – Postödipale Optimierungsphantasien der Diversity-Sensibilität (30.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2021 #2, S.127

106
accesses

Descripción / Abstract

Selbstreflexion bildet in der Diversity-sensiblen Sozialen Arbeit den zentralen Ansatzpunkt, um mittels einer Auseinandersetzung mit den eigenen Normalvorstellungen und Vorurteilen eine professionelle, d. h. nicht diskriminierende oder ausgrenzende Beziehung zu den Adressat_innen zu ermöglichen. Im Beitrag werden Ergebnisse einer Studie vorgestellt, in der Interviews mit Diversity-geschulten Fachkräften aus der Kinder- und Jugendhilfe geführt wurden. Mit Hilfe einer feministisch-lacanianischen Heuristik wurden diese im Hinblick auf das Begehren, das sich an professionelle Ideale wie dem der Selbstreflexion heftet, analysiert. Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Selbstreflexion zwischen einem Spiegel- und einem Schulddiskurs situiert ist, die einerseits an historisch weiblich-mütterliche Phantasien über pädagogische Beziehungen anknüpfen, andererseits jedoch postödipale Formen annehmen. An postödipalen Optimierungsversprechen orientiert, verliert der andere darin im Namen seiner Vielfalt und Singularität an Bedeutung.

Otros documentos del mismo número

    Títulos relacionados

      Otros títulos del mismo autor