Pophörspiele

Interdisziplinäre Einzelanalysen

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Pophörspiele (2020), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967072280

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Descripción / Abstract

Hörspiele – in den 1920er Jahren für das Radio entwickelt – bilden ein eigenes literarisches Genre. Nach einer lebhaften Entwicklung sprengt das Pophörspiel als Kunstform ab den späten 1960er Jahren dann radikal mediale Grenzen und Hörerwartungen: Dies zeigt sich etwa in musikähnlichen Collagen, der Zitation und Verhandlung von Pop-Lebensstilen oder der Demontage des narrativen Sinngehalts. Wobei es dem Pophörspiel immer auch darum geht, die Öffnung zur Rock- und Popmusik sowie zur Popkultur allgemein voranzutreiben und einer bürgerlichen Kunstauffassung kritisch zu begegnen.

Im Band versammeln sich exemplarische Blicke auf ausgewählte Hörspiele von u. a.: Andreas Ammer / FM Einheit, Sibylle Berg, Rolf Dieter Brinkmann, Heiner Goebbels / Heiner Müller, Ferdinand Kriwet, Thomas Meinecke, Rimini Protokoll, Milo Rau, Kathrin Röggla, Christoph Schlingensief, She She Pop und Wolf Wondratschek.

Índice

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Alfred Behrens †” Pop Was In The Air
  • Stefan Greif/Nils Lehnert †” Pop + Hörspiel = Pophörspiel? Zur Einleitung
  • Hans-Edwin Friedrich †” »Ein Satz über Paul ist auch ein Satz über das, was ich mir unter dem Wort †ºPaul†¹ vorstellen kann«. Wolf Wondratscheks Paul oder die Zerstörung eines Hörbeispiels (1969)
  • Günter Rinke †” »gehen Sie denn nie ins Kino haben Sie kein Fernsehen«. Trivialmythen der Gewalt in Rolf Dieter Brinkmanns Hörspiel Auf der Schwelle (1971)
  • Jan Sinning †” Science-Fiction in Kunstkopfstereofonie. Centropolis von Walter Adler (1975) zwischen †ºinnerer Bühne†¹ und †ºtotalem Schallspiel†¹
  • Bruno Franceschini †” Dieses Radio spricht von mir selbst. Ferdinand Kriwets Hörtext Radioselbst (1979) als Pop-Punctum
  • Holger Schulze †” Heiner Goebbels: Wolokolamsker Chaussee I–V (1989). Materialismus und Klang
  • Vera Mütherig †” »Es ist musische Sprache«. The Beat goes on (1989) von Karl Bruckmaier, Herbert Kapfer und Carl-Ludwig Reichert oder Popmusik als akustischer (Para-)Text
  • Thomas Hofmann †” Gedankensplitter. Popästhetische Aspekte im Verhältnis von Text und Musik in Maria Volks goldberg ein dutzend Täuschungen (1991)
  • Andreja Andrisević †” »Die Geburtsstunde der Revolution aus dem Geiste des Hörspiels«. Pop und Antipop in Christoph Schlingensiefs Hörspiel Rocky Dutschke †™68 (1997)
  • Nils Lehnert †” »Eine Live-Schaltung des Todes« präsentiert »in einer coolen Ästhetik des Schreckens«. E-Gitarre, collagierte Intermedialität und Krieg als Simulacrum in Edgar Lipkis Battle Field Eye (2001)
  • Stefan Greif †” »Lernen von Techno oder House, wie man schrei ben könnte«. Konvent von Thomas Meinecke und Move D (2002)
  • Alfonso Meoli †” Schillers Pathos – fragmentiert, gemixt, gebrochen. Über Andreas Ammers und FM Einheits Friedrich-Miles von Schiller-Davis (2005)
  • Philipp Hubmann †” radikal simultan. Übersetzungskunst und Xenophobie in Kathrin Rögglas Dolmetscher-Hörspiel die unvermeidlichen (2012)
  • Margrit Vogt †” Die Kunst des (Ver-)Erbens. Shakespeares King Lear und She She Pops Hörspiel Testament – Verspätete Vorbereitungen zum Generationswechsel nach Lear (2012)
  • Vito Pinto †” »Wenn man nur die Zeit zurückdrehen könnte …«. Zur Arbeitsweise des Hörspielmachers Paul Plamper am Beispiel von Der Kauf (2013)
  • Andreas Wicke †” »Der Ton ist vertraut, der Inhalt grauenhaft«. Politik und Pop in Milo Raus Hörspiel Hate Radio (2013)
  • Johannes Birgfeld, Caroline Frank †” Zwei Mal Qualitätskontrolle (2013/14). Experten des Alltags im Fokus von Rimini Protokolls Theater- und Hörspielarbeit
  • Johanna Bohley †” Welt als Cover-Version. Sibylle Bergs Hörspiel: Und jetzt: die Welt! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen (2015)
  • Ania Mauruschat †” »Von allen Künsten hat die Musik die größte Macht, die Massen zu organisieren.« Die Symphonie der Sirenen (1922/2017) von Arsenij Avraamov, Andreas Ammer und FM Einheit zwischen Avantgarde und Pophörspiel
  • Stefan Greif/Nils Lehnert †” »Freispiel« – Interview mit Thomas Meinecke
  • Beiträger*innen

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