Michael Helding (1506-1561)

Ein Bischof im Dienst von Kirche und Reich

Peter Seidel

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Peter Seidel, Michael Helding (1506-1561) (2012), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402194850

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Descripción / Abstract

Die erstaunliche Karriere des schwäbischen Müllersohns Michael Helding, der es vom Schullehrer zum Mainzer Weihbischof brachte und als einziger deutscher Bischof der Eröffnung des Trienter Konzils beiwohnte. Im konfessionellen Konflikt um das Interim Karls V. federführend, wurde er mit dem geistlichen Fürstentum Merseburg belohnt und dessen letzter katholischer Oberhirte. Als Verfasser gefragter Predigtwerke von den Flacianern heftig befehdet, wurde er in den Widrigkeiten des Fürstenaufstands 1552 von lutherischen Soldaten mehrere Monate gefangengehalten und erst auf Intervention des sächsischen Kurfürsten Moritz freigelassen. Nach dem Religionsgespräch in Worms berief ihn Ferdinand I.1558 an die Spitze des kaiserlichen Kammergerichts und 1561 zum Präsidenten des Reichshofrats. Helding vertrat zeitlebens als Verfechter des alten Glaubens die Notwendigkeit einer inneren Kirchenreform. Die ihm bisher zumeist ungeprüft zugeschriebene Charakterisierung als Vermittlungstheologe muss heute zur Diskussion gestellt werden.

Descripción

Die erstaunliche Karriere des schwäbischen Müllersohns Michael Helding, der es vom Schullehrer zum Mainzer Weihbischof brachte und als einziger deutscher Bischof der Eröffnung des Trienter Konzils beiwohnte. Im konfessionellen Konflikt um das Interim Karls V. federführend, wurde er mit dem geistlichen Fürstentum Merseburg belohnt und dessen letzter katholischer Oberhirte. Als Verfasser gefragter Predigtwerke von den Flacianern heftig befehdet, wurde er in den Widrigkeiten des Fürstenaufstands 1552 von lutherischen Soldaten mehrere Monate gefangengehalten und erst auf Intervention des sächsischen Kurfürsten Moritz freigelassen. Nach dem Religionsgespräch in Worms berief ihn Ferdinand I.1558 an die Spitze des kaiserlichen Kammergerichts und 1561 zum Präsidenten des Reichshofrats. Helding vertrat zeitlebens als Verfechter des alten Glaubens die Notwendigkeit einer inneren Kirchenreform. Die ihm bisher zumeist ungeprüft zugeschriebene Charakterisierung als Vermittlungstheologe muss heute zur Diskussion gestellt werden.

Índice

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Inhalt
  • ERSTER TEIL: Der Lebensweg Michael Heldings
  • ZWEITER TEIL: Der Theologe in seinen Schriften
  • Faszikelverzeichnis
  • 1. Österr. Staatsarchiv Wien
  • 2. Bayerisches Staatsarchiv Würzburg
  • 3. Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburgund des Kollegiatstifts Zeitz
  • 5. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt
  • 6. Sächsisches StaatsarchivHauptstaatsarchiv Dresden
  • 7. Niedersächsisches LandesarchivHauptstaatsarchiv Hannover
  • 8. Landesarchiv Speyer
  • 9. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
  • 10. Universitätsbibliothek Tübingen
  • 11. Württembergische Landesbibliothek Stuttgart
  • Abkürzungsverzeichnis
  • ERSTER TEIL: DER LEBENSWEG MICHAEL HELDINGS
  • 1. Kapitel: GRUNDLAGEN UND QUELLEN DER ARBEIT
  • 2. Kapitel: ZUR BIOGRAPHIE. Vom filius molitoris zum geistlichen Fürsten
  • 3. Kapitel: REICHSPOLITIK. Ratgeber der kaiserlichen Religionspolitik
  • 4. Kapitel: REFORM UND VERGLEICHUNG. Interim und Formula Reformationis
  • 5. Kapitel: FÜRSTBISCHOF VON MERSEBURG. Katholischer Außenposten im protestantischen Umfeld
  • 6. Kapitel: FRIEDENSBEMÜHUNGEN. Reichssicherung statt Vergleichung
  • 7. Kapitel: KAMMERRICHTER HELDING. Ein ungeliebtes Amt
  • 8. Kapitel: LETZTE STATION REICHSHOFRAT
  • ZWEITER TEIL: DER THEOLOGE IN SEINEN SCHRIFTEN
  • 9. Kapitel_ TYPOLOGISCHE EINORDNUNG. Übersicht der Schriftzeugnisse
  • 10. Kapitel: HELDING ALS REFORMER. Kritiker und Bewahrer der Kirche
  • 11. Kapitel: PREDIGER UND KATECHET. Surge, vade, praedica!
  • 12. Kapitel: KONTROVERSIST UND KOLLOQUENT. Als Ireniker im Glaubensstreit
  • 13. Kapitel: ZUSAMMENSCHAU. Versuch eines Profils.
  • MICHAEL HELDINGS LETZTER WILLE
  • ENTSTEHUNG DES INTERIM
  • QUELLEN UND LITERATUR
  • Personenregister

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