Der Erzkanzler im Religionskrieg

Kurfürst Anselm Casimir von Mainz, die geistlichen Fürsten und das Reich 1629-1647

Franz Brendle

Cite this publication as

Franz Brendle, Der Erzkanzler im Religionskrieg (2011), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402193785

120
accesses

Descripción / Abstract

Der Mainzer Kurfürst Anselm Casimir Wambold von Umstadt nahm im Dreißigjährigen Krieg als Reichserzkanzler eine herausragende Position ein. Er hatte sich mit katholischen wie protestantischen Reichsfürsten zu verständigen, deren Territorien völlig unterschiedliche religiöse Entwicklungen genommen hatten und deren Politik damals vielerlei Schwankungen unterworfen war.
In der Religionsfrage ist er der Verfechter einer auf Verständigung mit den protestantischen Ständen angelegten Ausgleichspolitik. Die bislang von der Forschung nicht beachteten Initiativen zur Herstellung eines allgemeinen Friedens, bereits in den 1630er Jahren, sind Zeichen Anselm Casimirs Größe. Die Tübinger Habilitationsschrift geht weit über eine Biographie des Erzkanzlers hinaus.

Descripción

Der Mainzer Kurfürst Anselm Casimir Wambold von Umstadt nahm im Dreißigjährigen Krieg als Reichserzkanzler eine herausragende Position ein. Er hatte sich mit katholischen wie protestantischen Reichsfürsten zu verständigen, deren Territorien völlig unterschiedliche religiöse Entwicklungen genommen hatten und deren Politik damals vielerlei Schwankungen unterworfen war.
In der Religionsfrage ist er der Verfechter einer auf Verständigung mit den protestantischen Ständen angelegten Ausgleichspolitik. Die bislang von der Forschung nicht beachteten Initiativen zur Herstellung eines allgemeinen Friedens, bereits in den 1630er Jahren, sind Zeichen Anselm Casimirs Größe. Die Tübinger Habilitationsschrift geht weit über eine Biographie des Erzkanzlers hinaus.

Índice

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Kurfürst und Erzstift von Mainz
  • 1.1 Reich, Religion und Krieg
  • 1.2 Kurfürst Anselm Casimir von Mainz – eine politische Biographie
  • 1.3 Der Mainzer Erzkanzler und sein zersplittertes Territorium
  • 2. Anselm Casimir Wambold von Umstadt
  • 2.1 Ein junger Reichsritter – zum geistlichen Stand bestimmt
  • 2.2 Würzburger Studienjahre und Aufenthalt in Rom
  • 2.3 Eine karriere in der Germania Sacra
  • 2.4 Das politische Umfeld der Mainzer Wahl von 1629
  • 2.5 Die Wahl zum Mainzer Erzbischof
  • 2.6 Der neugewählte Kurfürst und sein politisches Programm
  • 3. Drängende Probleme: Restitutionsedikt und Wallenstein
  • 3.1 Die Entstehung des Restitutionsedikts
  • 3.2 Ein anmassender Emporkömmling – Kritik an Wallenstein, des Kaisers General
  • 3.3 Das Ringen um einen Kurfürstentag
  • 3.4 Kurmainz, die katholische Liga und Wallenstein 1629
  • 3.5 Der Ligatag von Mergentheim 1629
  • 4. Der Regensburger Kurfürstentag 1630
  • 4.1 Kurmainzische Vorbereitungen
  • 4.2 Die Wallensteinfrage
  • 4.3 Die kaiserliche Proposition
  • 4.4 Europäische Erwartungen
  • 4.5 Die Entlassung Wallensteins
  • 4.6 Die Neubesetzung des Generalats
  • 4.7 Der mantuanische Erbfolgekrieg
  • 4.8 Die römische Königswahlfrage
  • 4.9 Die Auseinandersetzungen um das Restitutionsedikt
  • 4.10 Triumph und Tragik des Regensburger Kurfürstentags
  • 5. Die Ausgleichspolitik Anselm Casimirs in der Religionsfrage
  • 5.1 Kurmainz und das Restitutionsedikt im Schwäbischen Reichskreis
  • 5.2 Ein Religionsfrieden für das Reich: Das Ausgleichsprojekt Anselm Casimirs und des Darmstädter Landgrafen Georgs II. 1630/31
  • 5.3 Der Widerstand gegen den Religionsausgleich im katholischen Lager
  • 5.4 Die Haltung der Kurie zu den Religionsverhandlungen 1631
  • 5.5 Die Verhärtung der konfessionellen Fronten: Der Leipziger Konvent und die Eroberung Magdeburgs 1631
  • 5.6 Der Frankfurter Kompositionstag 1631
  • 5.7 Restitution und Rekatholisierung: Der Religionskrieg des gemeinen Mannes
  • 5.8 Das Scheitern des religiösen Ausgleichs im Schatten der Schlacht von Breitenfeld
  • 6. Der Mainzer Kurfürst und der Schwedeneinfall
  • 6.1 Gustav Adolf und der schwedische Religionskrieg
  • 6.2 Das französisch-schwedische Bündnis von Bärwalde 1631
  • 6.3 Der Schock von Breitenfeld
  • 6.4 Der Religionskrieg der katholischen Monarchen und Fürsten
  • 6.5 Das Zerwürfnis Anselm Casimirs mit dem bayerischen Kurfürsten 1631
  • 6.6 Der gescheiterte Mühlhausener Konvent 1632
  • 6.7 Kurmainz in schwedischer Hand
  • 6.8 Gustav Adolf als römischer Kaiser? Die schwedischen Kriegsziele im Reich
  • 7. Zwischen Habsburg und Bourbon
  • 7.1 Kurfürst ohne Land: Anselm Casimir im Kölner Exil
  • 7.2 Das Werben Frankreichs um Kurmainz: Neutralität und Protektion
  • 7.3 Der politische Kurswechsel: Die Hinwendung Wambolds zu Habsburg
  • 7.4 Unerfüllte Restitutionshoffnungen der vertriebenen geistlichen Fürsten
  • 7.5 Der Koblenzer Bund des Trierer Kurfürsten Philipp Christoph von Sötern 1633
  • 7.6 Das Ende Wallensteins
  • 7.7 Anselm Casimir und die Kurie
  • 7.8 Der „spanische“ Kurfürst
  • 8. Der Prager Frieden
  • 8.1 Auf dem Weg zum Frieden
  • 8.2 Die Konferenz von Leitmeritz
  • 8.3 Das Angebot Oxenstjernas an Anselm Casimir
  • 8.4 Die Pirnaer Noteln
  • 8.5 Anselm Casimir und der Prager Friede
  • 8.6 Vom deutschen Religionskrieg zum europäischen Mächtekampf
  • 8.7 Der Regensburger Kurfürstentag von 1636/37
  • 8.8 Nürnberger Kurfürstentag und Regensburger Reichstag 1640/41
  • 9. Anselm Casimir und die Westfälischen Friedensverhandlungen
  • 9.1 Der steinige Weg nach Münster und Osnabrück
  • 9.2 Die schwierige Ausgangslage des Doppelkongresses
  • 9.3 Im Sog des Kaisers: Anselm Casimir als Parteigänger Ferdinands III.
  • 9.4 Eine neunte Kur für Kurmainz? Die Pfalzfrage auf dem Friedenskongress
  • 9.5 Ein Meilenstein zum Religionsausgleich: Das Mainzer Gutachten zu den Religionsgravamina
  • 9.6 Wambold und die Intransigenz der württembergischen Prälaten
  • 9.7 Die territorialen Forderungen Anselm Casimirs: Erfurt und die Bergstrasse
  • 9.8 „Der Krone Frankreich in Liebe zugetan“: Der Nachfolger Johann Philipp von Schönborn als Parteigänger Ludwigs XIV.
  • 9.9 Katholischer Sieg oder Niederlage? Das Mainzer Friedensfest von 1648
  • 10. Schluss: Anselm Casimir Wambold von Umstadt, die katholischen Stände und der Religionskrieg
  • 10.1 Anselm Casimir – ein „treuer Deutscher“?
  • 10.2 Die Reichs- und Religionspolitik Wambolds – Neue Aspekte im Bild des Mainzer Kurfürsten
  • 10.3 "Religio apud catholicos suprema lex est?" – Der Religionskrieg und die Friedenspflichtder geistlichen Fürsten
  • Abkürzungs- und Siglenverzeichnis
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Ungedruckte Quellen
  • Gedruckte Quellen und Literatur
  • Abbildungsnachweise
  • Ortsregister
  • Personenregister

Otros documentos de esta serie

    Títulos relacionados

      Otros títulos del mismo autor