Pium consensum tueri

Studien zum Begriff consensus im Werk von Erasmus von Rotterdam, Philipp Melanchthon und Johannes Calvin

Michael Becht

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Michael Becht, Pium consensum tueri (2000), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402178607

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Descripción / Abstract

Seit den Tagen der Apostel bemühen sich Christen um die Bewahrung bzw. Wiederherstellung der Einmütigkeit im Glauben. Der Begriff des consensus ecclesiae, in dem dieses Ideal der in Bekenntnis und Leben einträchtigen Gemeinde seinen geschichtsmächtigen Ausdruck gefunden hat, durchzieht daher wie ein roter Faden die Kirchen- und Theologiegeschichte und begegnet dem Betrachter immer wieder an entscheidenden Wegscheiden der kirchlichen Lehrentwicklung.

Auch im Zeitalter der Reformation, die im Rückblick als ein ungeheurer Konsensbruch erscheint, wurde leidenschaftlich um Übereinstimmung im Glauben gerungen: Sowohl die altgläubige Seite als auch die reformatorische Partei beriefen sich auf den consensus ecclesiae und nahmen für sich so in Anspruch, mit der wahren Kirche in Einklang zu stehen.

Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, das Konsensverständnis dieser Epoche aufzuzeigen, indem es den Gebrauch des Wortes consensus in den Werken von drei maßgeblichen Autoren des 16. Jahrhunderts, die mehr oder weniger stark vom Renaissancehumanismus geprägt sind und unterschiedlichen konfessionellen Lagern angehören, untersucht. Durch die Analyse des Konsensbegriffs an einem konkreten theologiegeschichtlichen Ort gewinnt das vielschichtige und oft schillernde Wort Konsens so Anschaulichkeit und ergeben sich wertvolle Perspektiven sowohl für den Vorgang der innerkirchlichen Wahrheitsfindung als auch für die ökumenischen Verständigungsprozesse der Gegenwart.

Índice

  • Title
  • VORWORT
  • EINLEITUNG
  • I. Hinführung zum Thema
  • II. Annäherungen über den allgemeinen Sprachgebrauch
  • III. Das Konsensargument im Rahmen der philosophischen Frage nach der Wahrheit
  • IV. Zur Stellung des Konsensargumentes in der gegenwärtigen Theologie
  • V Zur Stellung des Konsensargumentes in der christlichen Tradition
  • VI. Das Thema des Konsenses in den theologischen Kontroversender Reformationszeit
  • VII. Zielsetzung der Arbeit
  • VIII. Forschungsstand
  • IX. Zu Auswahl der Autoren, Methode der Arbeit und Eingrenzung des Themas
  • ERSTES KAPITEL: DER KONSENSBEGRIFF IM WERK DES ERASMUS VON ROTTERDAM
  • A. ERASMUS VON ROTTERDAM: ,,PAX"UND „CONCORDIAE STUDIUM"
  • B. DER FORSCHUNGSSTAND
  • C. VORÜBERLEGUNGEN ZUR UNTERSUCHUNG DES KONSENSARGUMENTES BEI ERASMUS VON ROTTERDAM
  • D. SPRACHLICHE ANALYSE DES CONSENSUS-WORTFELDES
  • E. SYSTEMATISCHE AUSWERTUNG DER KONSENSFORMULIERUNGEN
  • F. ZUSAMMENFASSUNG
  • ZWEITES KAPITEL: DER KONSENSBEGRIFF IM WERK PHILIPP MELANCHTHONS
  • A. MELANCHTHONS STELLUNG IM RAHMEN DER LUTHERISCHEN REFORMATION UND SEINE HALTUNG ZUR TRADITIONSFRAGE
  • B. DAS KONSENSMOTIV IM LICHT DER FORSCHUNG
  • C. SPRACHLICHE ANALYSE DES CONSENSUS-WORTFELDES
  • D. SYSTEMATISCHE ANALYSE DES TEXTMATERIALS
  • E. ZUSAMMENFASSUNG
  • DRITTES KAPITEL: DER KONSENSBEGRIFF IM WERK JOHANNES CALVINS
  • A. DIE EINHEIT DER KIRCHE UND DIE STELLUNG DER TRADITION IM DENKEN JOHANNES CALVINS
  • B. ZUM STAND DER FORSCHUNG
  • C. SPRACHLICHE ANALYSE DES CONSENSUS-WORTFELDES
  • D. SYSTEMATISCHE AUSWERTUNG DES TEXTMATERIALS
  • E. ZUSAMMENFASSUNG
  • GESAMTSCHAU UND AUSBLICK
  • I. Der systematische Ertrag der Studie
  • II. Zur Aktualität der ermittelten Konsensaussagen
  • QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
  • I. Quellen
  • II. Literatur
  • ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
  • PERSONENREGISTER
  • SACHREGISTER

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