Die Wissenschaften als Erkenntnisquelle der katholischen Morallehre

Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften als Modell der ethischen Integration eines Locus theologicus alienus

Edeltraud Koller

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Edeltraud Koller, Die Wissenschaften als Erkenntnisquelle der katholischen Morallehre (2020), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402119488

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Descripción / Abstract

Die lehramtlichen Aussagen im Bereich der Morallehre und verkündigung sowie die anschließenden Reaktionen zeigen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil unübersehbar: Die nichttheologischen Wissenschaften stellen für das universalkirchliche Lehramt im Bereich der Moral eine unverzichtbare Erkenntnisquelle dar. Denn auch die kirchliche Moralverkündigung trifft Aussagen in ethischer Perspektive. Deshalb ist das Lehramt wie die Moraltheologie und Sozialethik gefordert, den Stand der Wissenschaften angemessen zu berücksichtigen. Damit stellt sich die erkenntnistheoretische Frage, welche theologisch-ethische Bedeutung und Leistung die nichttheologischen Wissenschaften für die lehramtliche Normfindung und begründung haben. Erst auf dieser Basis ist beantwortbar, wie die Integration der wissenschaftlichen Ergebnisse und offenen Diskussionen im Rahmen der kirchlichen Morallehre erfolgen kann.
In der Moraltheologie und Sozialethik ist die Bedeutung der Natur-, Human-, Sozialwissenschaften sowie der Philosophie wissenschaftstheoretisch im Grundsatz geklärt. Der Fokus richtet sich in diesem Buch nunmehr auf das universalkirchliche Lehramt. Es wird die Bedeutung der nichttheologischen Wissenschaften für die Morallehre und -verkündigung der Kirche untersucht und nach angemessenen Methoden ihrer Integration in die kirchliche Lehre gefragt. Dabei wird die Verhältnisbestimmung von wissenschaftlicher Theologie und Lehramt, nichttheologischen Wissenschaften und Theologie sowie Wissenschaften und Lehramt entfaltet.

Descripción / Abstract

Die lehramtlichen Aussagen im Bereich der Morallehre und verkündigung sowie die anschließenden Reaktionen zeigen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil unübersehbar: Die nichttheologischen Wissenschaften stellen für das universalkirchliche Lehramt im Bereich der Moral eine unverzichtbare Erkenntnisquelle dar. Denn auch die kirchliche Moralverkündigung trifft Aussagen in ethischer Perspektive. Deshalb ist das Lehramt wie die Moraltheologie und Sozialethik gefordert, den Stand der Wissenschaften angemessen zu berücksichtigen. Damit stellt sich die erkenntnistheoretische Frage, welche theologisch-ethische Bedeutung und Leistung die nichttheologischen Wissenschaften für die lehramtliche Normfindung und begründung haben. Erst auf dieser Basis ist beantwortbar, wie die Integration der wissenschaftlichen Ergebnisse und offenen Diskussionen im Rahmen der kirchlichen Morallehre erfolgen kann.
In der Moraltheologie und Sozialethik ist die Bedeutung der Natur-, Human-, Sozialwissenschaften sowie der Philosophie wissenschaftstheoretisch im Grundsatz geklärt. Der Fokus richtet sich in diesem Buch nunmehr auf das universalkirchliche Lehramt. Es wird die Bedeutung der nichttheologischen Wissenschaften für die Morallehre und -verkündigung der Kirche untersucht und nach angemessenen Methoden ihrer Integration in die kirchliche Lehre gefragt. Dabei wird die Verhältnisbestimmung von wissenschaftlicher Theologie und Lehramt, nichttheologischen Wissenschaften und Theologie sowie Wissenschaften und Lehramt entfaltet.

Índice

  • Titel
  • Vorwort
  • Inhalt
  • Teil I: Die Grundlagen der Untersuchung
  • 1. Das Problem: Die Integration der Wissenschaften im Rahmen der päpstlichen Morallehre
  • 2. Präzisierung der Fragestellung
  • 3. Forschungsstand: Die Bedeutung der Wissenschaftenfür die lehramtliche Ethik
  • 4. Darstellung der Grundthesen
  • 5. Gang der Argumentation
  • Teil II:Die Normentwicklung der päpstlichen Morallehre im Dienst der Entfaltung kirchlicher Identität
  • 1. Die Grundfunktion des päpstlichen Lehramts in Fragen der Sittlichkeit: Entwicklung der kirchlichen Identität
  • 2. Das Erfordernis der Entwicklung der päpstlichen Lehre in Fragen der Sittlichkeit
  • 3. Zwischenfazit
  • Teil III: Die Leistung der Wissenschaften für die theologisch-ethische Erkenntnis des päpstlichen Lehramtes
  • 1. Die Wissenschaften als Quelle normativ-ethischer Erkenntnis
  • 2. Die Wissenschaften als Quelle theologischer Erkenntnis
  • 3. Die Beiträge der Wissenschaften für die theologisch-ethische Erkenntnis
  • 4. Resümee
  • Teil IV:Die Integration des Locus theologicus ‚Wissenschaften†˜durch das päpstliche Lehramt in Fragen der Moral
  • 1. Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Arbeiten vontheologischer Ethik und lehramtlicher Moralverkündigung
  • 2. Das lehramtliche Verständnis des Verhältnissesvon Moral und Wissenschaften
  • 3. Der lehramtliche Rekurs auf Wissenschaften: Bedeutung für die lehramtliche Autorität in Sittenfragen
  • 4. Zwischenfazit
  • Teil V:Praxis und Potenzial der lehramtlichen Verankerung der Integration des Locus theologicus ‚Wissenschaften†˜
  • 1. Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften
  • 2. Konkrete Fälle der Rezeption
  • 3. Ertrag: Die Bedeutung der Akademie als wissenschaftlicher Rat
  • Teil VI: Fazit. Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften als Modell für die Integration eines Locus alienusin die Morallehre
  • 1. Die Nähe der fremden Erkenntnisquelle
  • 2. Die ‚Fundamentalmoral†˜ des Lehramts
  • 3. Die Moraltheologie als lehramtliche Erkenntnisquelle
  • 4. Das Theologische der christlichen Moral
  • 5. Die Kraft der Theorie für die Praxis
  • 6. Die theologale Autonomie in der Morallehre
  • 7. Das Lernen von der Welt
  • 8. Die Transparenz des Entstehungsprozesses
  • 9. Autorität in Fragen der Moral
  • Abbildungsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • 1. Lehramtstexte: Konzil, Päpste, Bischofskonferenzen, vatikanische Dikasterien
  • 2. Statuten und Websites der Päpstlichen Akademien
  • 3. Wissenschaftliche Beiträge, UNO-Resolutionen und Pressetexte
  • 4. Gesprächsprotokolle

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