Die anarchische Kraft des Monotheismus

Eckhard Nordhofens "Corpora" in der Diskussion

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Joachim Valentin (Hg.), Holger Zaborowski (Hg.), Ansgar Wucherpfennig (Hg.), Martin W. Ramb (Hg.), Die anarchische Kraft des Monotheismus (2021), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451839610

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Descripción / Abstract

Erstmals in der Religionsgeschichte hat mit JHWH der Kosmos ein großes Gegenüber. Mit JHWH wird nichts als das pure Dasein ausgerufen. Alles Weitere bleibt vorenthalten. Wer diese Offenbarung annimmt, für den entfaltet sie eine einzigartige anarchische Kraft. Gleichzeitig wird der Fromme vor die Frage gestellt, was JHWH von ihm und seinesgleichen will. Die Frage nach dem Willen Gottes und wie man ihn ermittelt, hat in der Geschichte des Monotheismus immer wieder zu Usurpationen, d. h. zur Verwechslung des eigenen mit dem göttlichen Willen geführt. – Diese und weitere fruchtbare Grundgedanken, die Eckhart Nordhofen in seinem vielbeachteten Buch "Corpora" näher entfaltet hat, greifen namhaften Wissenschaftler auf und diskutieren sie. Die aktuelle Relevanz des Monotheismus wie auch seine Gefährdungen treten dabei eindrucksvoll hervor.

Descripción

Dr. Dr. phil., geb. 1974, Rektor der Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar, Professor für Geschichte der Philosophie und philosophische Ethik.

Martin W. Ramb, geb. 1969, studierte Philosophie, Andragogik und Theologie in Vallendar und Bonn. Als Schulamtsdirektor i. K. leitet er die Abteilung Religionspädagogik im Bischöflichen Ordinariat Limburg und ist Chefredakteur des Bildungsmagazins "Eulenfisch".

Ansgar Wucherpfennig SJ, geb. 1965, ist seit 2008 Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und in dritter Amtszeit Rektor ebenda.

Joachim Valentin, geb. 1965, Dr. theol., Direktor des Katholischen Zentrums "Haus am Dom", Frankfurt a.M. und außerplanmäßiger Professor für Religions- und Kulturtheorie an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.

Gerd Neuhaus, geb. 1952, war bis 2018 Lehrer für Religion und Deutsch am Bischöflichen Abtei-Gymnasium Duisburg-Hamborn und vertritt als apl. Professor die Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.

Johannes Hoff, geb. 1962, Dr. theol., nach Lehr- und Forschungstätigkeiten in Tübingen, London, Wales sowie in Cambridge und Durham seit 2020 Professor für Dogmatik am Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck.

Dr. phil., Priester und Publizist, Wiesbaden; Veröffentlichungen zu Theologie, Spiritualität, Religionspädagogik.

Dr. theol., Professor für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.

Eckhard Nordhofen, Dr. phil., geboren 1945, Publizist, Autor, lehrte als Honorarprofessor für theologische Ästhetik und Bildtheologie an der Universität Gießen; war Leiter der Zentralstelle Bildung für die Deutsche Bischofskonferenz und Bildungsdezernent im Bistum Limburg, lebt im Main-Kinzig-Kreis.

Índice

  • Martin W. Ramb/Joachim Valentin/Ansgar Wucherpfennig/Holger Zaborowski (Hg.) Die anarchische Kraft des Monotheismus
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort der Herausgeber
  • Jan Assmann Ist es doch alles Lüge, was die Schreiber aus dem Gesetz des Herrn machen.
  • Jan-Heiner Tück Der menschliche Körper als Medium der Gottespräsenz
  • 1. Das Bild als Medium des Polytheismus
  • 2. Die Schrift als Medium der Differenz
  • 3. Der Körper als Medium der Gottespräsenz: Inkarnation für alle
  • 4. Inkarnation der Tora im Judentum
  • 5. Inhabitation als Anbahnung der Inkarnation
  • 6. Ausblick
  • Holger Zaborowski Die Anarchie des Monotheismus denken oder: Die totalitäre Macht des Funktionalismus und die Offenbarung Gottes
  • 1. Zuspruch und Einspruch. Der Dank des Denkens
  • 2. Endlichkeit und Exteriorität. Die Macht des Funktionalismus
  • 3. Bewusstsein und Sein. Die Herrlichkeit Gottes
  • Joachim Valentin An die Ränder gehen
  • 1. Pluralität, Aufklärung und Kritik
  • 2. Judentum, Islam und der „Orient†Ÿ
  • 3. Die Geschlechter der Corpora
  • Gerd Neuhaus Inkarnation für alle?
  • 1. „Mein und euer Vater†Ÿ
  • 2. Vom Ikonoklasmus der Schrift zum Ikonoklasmus des Fleisches
  • 3. Die Aufgabe einer Unterscheidung der Geister
  • 4. Eine normative Tradition vor der Schrift?
  • 5. Ein weiteres Kriterium zur Unterscheidung der Geister
  • Johannes Hoff Die kosmische Seinsfülle des „großen Gegenüber†Ÿ
  • Ludger Schwienhorst-Schönberger Verteidigung einer religionskritischen Religion
  • 1. Hinführung
  • 2. Religionsgeschichte Israels
  • 3. Othmar Keel: Die Entstehung des Monotheismus
  • 4. Vergleich
  • 5. Karel van der Toorn: The Torah as the Icon of Israel
  • 6. Ausblick
  • Ansgar Wucherpfennig SJ Unser täglich Brot
  • 1. Entdeckungen mit einem Abreißkalender
  • 2. Ein „sprachpragmatisches Ausrufezeichen†Ÿ
  • 3. Von der Vetus Latina zu Hieronymus
  • 4. Eucharistietheologie im Vaterunser
  • 5. Das Adjektiv ἐπιούσιος
  • 6. Eine Metonymie für Gottes umfassende Gerechtigkeit
  • Eckhard Nordhofen Unser himmlisches Brot gib uns heute
  • 1. Motiv oder Original?
  • 2. Der große Kontext: Der „Name†Ÿ und die Frage aller Fragen
  • 3. Eine zweite Kontextualisierung: Jesus und die Frage aller Fragen
  • 4. Ein dritter Kontext: Jesus, die Schrift und der Wille Gottes
  • 5. Jesu neuer Weg
  • 6. Hieronymus, Cyrill und die anderen
  • 8. Wer wie betet …
  • Thomas Menges Mit Corpora in der Schule über Gott nachdenken
  • 1. Die Gottesmedien: Bild – Schrift – Mensch
  • 2. Inhaltliche Vorgaben für den katholischen Religionsunterricht
  • 3. Religionsdidaktische Anregungen
  • Karl-Heinz Kohl Hindu-Kaharingan in Borneo
  • 1.
  • 2.
  • 3.
  • 4.
  • Eckhard Nordhofen Ein Lichtmesstag
  • Verzeichnis der Autoren

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