Fiktionen

Markus Gabriel

Cite this publication as

Markus Gabriel, Fiktionen (2020), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518764961

2593
accesses
31
quotes

Descripción / Abstract

Im Zeitgeist herrscht eine Verwirrung ontologischen Ausmaßes: Wirklichkeit und Fiktion scheinen heute ununterscheidbar. Davon ist nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern auch das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften betroffen. Um dieser Sackgasse zu entrinnen, entwickelt Markus Gabriel in seinem neuen Buch eine realistische Philosophie der Fiktionalität, die zugleich die Fundamente einer Theorie der Objektivität der Geisteswissenschaften legt. Ein philosophisches Grundlagenwerk.


In seinem Zentrum steht die »Selbstbildfähigkeit« des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein. Fiktionen – paradigmatisch dramatis personae unserer ästhetischen Vorstellungswelten wie Anna Karenina, Macbeth, Mephistopheles oder Jed Martin, der Protagonist von Michel Houellebecqs Karte und Gebiet – sind wirksame Prozesse der Selbstdarstellung der geistigen Lebensform des Menschen. Um dies anzuerkennen, muss der anthropologischen Zentralstellung der Einbildungskraft zu ihrem Recht verholfen werden. Auf diese Weise überwindet der Neue Realismus Gabriels den falschen Gegensatz von Sein und Schein, um unseren bedrohten Sinn für das Wirkliche zu rekalibrieren.

Descripción

<p>Markus Gabriel, geboren 1980, ist Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Universität Bonn, wo er das Internationale Zentrum für Philosophie NRW und das Center for Science and Thought leitet. Zurzeit ist er Eberhard Berent Goethe Chair an der New York University.</p>

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Erster Teil: Fiktionaler Realismus
  • § 1. Interpretation und Deutung
  • § 2. Es gibt keine fiktionalen Gegenstände - Gegen einen philosophischen Mythos
  • § 3. Sinnfeldontologische Meontologie
  • § 4. Die Welt ist keine Fiktion - Zur Inkohärenz von Borges’ Das Aleph
  • § 5. Die SFO ist keine meinongianische Gegenstandstheorie
  • Zweiter Teil: Mentaler Realismus
  • § 6. Vom naiven Realismus zum Illusionismus
  • § 7. Die Unhintergehbarkeit des Geistes
  • § 8. Die Lebenswelt der Sinnfeldontologie
  • § 9. Objektive Phänomenologie
  • § 10. Ontologie der Einbildungskraft - (Vermeintliche) Ausdrucksschranken der SFO
  • § 11. Fiktive, imaginäre und intentionale Gegenstände
  • Dritter Teil: Sozialer Realismus
  • § 12. Die Natur sozialer Tatsachen
  • § 13. Unsere Überlebensform - Die intransparente Gesellschaft
  • § 14. Regelfolgen, realistisch gedacht
  • § 15. Mythologie, Ideologie, Fiktion
  • § 16. Zur Ontologie sozialer Netzwerke
  • § 17. Die Öffentlichkeit des Geistes
  • Zu guter Letzt: Es gilt, das Gespenst des postfaktischen Zeitalters zu verjagen
  • Namenregister

Títulos relacionados

    Otros títulos del mismo autor