Bindung und frühe Störungen der Entwicklung

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Karl Heinz Brisch (Hg.), Bindung und frühe Störungen der Entwicklung (2015), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608202922

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Descripción / Abstract

Zu diesen frühen Störungen der Entwicklung gehören etwa Störungen aus dem autistischen Spektrum, frühe Ängste, depressive Symptome und kognitive Entwicklungsschwierigkeiten mit Störungen des Gedächtnisses. Ebenso finden sich eine verminderte Stresstoleranz, Störungen der Aufmerksamkeit und der Motorik (ADHS) sowie der Immunregulation. Hier erfahren Sie, wie frühe Störungen entstehen und welche Möglichkeiten der Prävention und der Psychotherapie bestehen.
Zielgruppe:
- Kinderärzte
- Kinderpsychiater
- Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
- Kinderpsychologen
- Psychotherapeuten, die sich mit der Diagnostik und Frühbehandlung von psychosozialen und emotionalen Störungen beschäftigen
- Alle, die das Kind und die Eltern betreuen, wie etwa Hebammen, Krankenschwestern, Psychiater, Erzieherinnen, Sozialarbeiter und Eltern

Descripción

<p>Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.<br />Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. <br />Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. <br />Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. <br />Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.<br />Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).<br />Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de).</p><p>Vom 16. bis zum 18. September 2022 findet die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten – Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch.</p><p>Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de</p>

Índice

  • Bindung und frühe Störungen der Entwicklung
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Die Funktion von Oxytocin in der frühen Entwicklung und die mögliche Bedeutung eines Ocytocinmangels für Bindung und frühe Störungen der Entwicklung
  • Einleitung
  • Die Kampf-und-Flucht-Reaktion und ihr durch Anti-Stress-Mechanismen (growth and relaxation response) und soziale Fertigkeiten (calm and connection reaction) gekennzeichnetes Gegenmuster
  • Oxytocin
  • Oxytocin-Ausschüttung und -Wirkung in Reaktion auf sensorische Stimulierung
  • Die Bedeutung der durch engen Kontakt vermittelten Oxytocin-Ausschüttung für die Entwicklung einer sicheren Bindung
  • Oxytocin, Sozialangst und Autismus
  • Fazit
  • Literatur
  • Depression in der frühen Kindheit: Gibt es sie, wie zeigt sie sich, wie ist sie zu behandeln?
  • Einführung: Die Entstehung des Konzepts der frühkindlichen Depression
  • Die Ätiologie der frühkindlichen Depression
  • Diagnose der Depression in der frühen Kindheit
  • Ein klinischer Fall: Die mannigfachen Facetten der frühkindlichen Depression
  • Fazit
  • Literatur
  • Die Entwicklung von Kindern postpartal depressiver Mütter: Befunde der Cambridge-Längsschnittstudie
  • Depression: Prävalenz und Risiko
  • Die Cambridge-Studie
  • Die Depression in ihrem Einfluss auf die frühe Responsivität der Mutter
  • Depression und frühes Elternverhalten in ihrem Einfluss auf die physiologischen Funktionen des Kindes
  • Die Mutter-Kind-Beziehung im späten Säuglingsund frühen Kindesalter und die Rolle der Bindung
  • Bowlbys Theorie der frühen Bindung in ihrem Zusammenhang mit dem späteren Verhalten und der psychischen Gesundheit des Individuums
  • Erkenntnisse der Cambridge-Studie: Die Auswirkungen der Depression der Mutter auf die Bindungsqualität und das spätere Sozialverhalten des Kindes
  • Die kognitive Vulnerabilität von Kindern depressiver Mütter
  • Fazit
  • Anmerkung
  • Literatur
  • Trauma, Stress und postpartale Depression: Das implizite Wissen und seine Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Bindung
  • Nähe und Distanz in der Bindungsbeziehung
  • »Ways of Seeing« und die Tanzund Bewegungstherapie
  • Frühe Erfahrungen schmerzlicher und traumatischer Art
  • Körper, Spiel, Trauma und Bindungstheorie
  • Die theoretischen Grundlagen des Programms »Ways of Seeing«
  • Selbstbeobachtung auf dem Wege der verleiblichten Einstimmung
  • Die Struktur der Behandlung
  • Falldarstellung
  • Folgerungen für die klinische Praxis
  • Anmerkungen
  • Literatur
  • Frühe Misshandlungs- und Missbrauchserfahrungen: Gene, Gehirn, Zeit und Pathologie
  • Die große Frage: Warum werden manche Individuen von frühen schädlichen Erfahrungen schwerer getroffen als andere?
  • Genetische Modulatoren
  • Die Folgewirkungen früher Erfahrungen auf die Entwicklung des Gehirns
  • Sensible Phasen und der Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung
  • Abschließende Überlegungen: Wie wirken frühe Misshandlungs-/ Missbrauchserfahrungen, Familiengeschichte und sensible Phasen im Sinne des individuellen Risikos zusammen, eine Major Depression zu entwickeln?
  • Anmerkungen
  • Literatur
  • Qualität der frühen Zuwendung, Trauma und genetische Vulnerabilität als Prädiktoren von Merkmalen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung: Eine prospektive Längsschnittanalyse
  • Einleitung
  • Qualität der frühen Zuwendung und Borderline-Symptome
  • Schädigende Umgebung und Borderline-Symptome
  • Genetische Faktoren und Borderline-Symptome
  • Methoden der Studie
  • Diskussion
  • Grenzen der vorliegenden Studie
  • Anmerkung
  • Dank
  • Literatur
  • Immunologische und neuroendokrine Dysregulation in der Folge früher Deprivations- und Stresserfahrungen
  • Einleitung
  • Warum sollten wir uns für biologische Messdaten interessieren?
  • Warum sollten wir die Adoleszenz in den Blick nehmen?
  • Was ist die Organisations-/Aktivierungs-Hypothese?
  • Ein weiter gefasster Blick auf die Organisations-/Aktivierungs-Hypothese: Beeinflussen frühe Erfahrungen die Stressregulierung?
  • Tritt auch die Stressregulierung in eine Ruhestellung ein?
  • Wirkt die Stressregulierung moderierend auf den Zusammenhang von früher Erfahrung und Pubertät?
  • Wie geht die moderierende Wirkung der Stressregulierung vor sich?
  • Auswirkungen der aktivierenden Effekte biologischer Kontextsensibilität auf die Gesundheit
  • Zusammenfassung und Fazit
  • Literatur
  • Welchen Einfluss haben die Einfühlsamkeit der Mutter und ihre Fähigkeit zur Verarbeitung der Diagnose auf die Bindungssicherheit autistisch gestörter Kinder?
  • Die Methode
  • Ergebnisse
  • Diskussion
  • Dank
  • Anmerkung
  • Literatur
  • Trennungsangst der Mutter als Regulator des kindlichen Schlafs
  • Elternverhalten und die Schlaf-/Wach-Regulierung
  • Der Schlaf als »Arena«, in der Bindungsbeziehungen Gestalt annehmen
  • Sind Schlafprobleme ein Anzeichen von Bindungsunsicherheit?
  • Trennungsangst im Kontext des Schlafes
  • Von der Forschung zur Praxis
  • Literatur
  • Bindung, frühe Moralentwicklung und wechselseitige Regulationsprozesse
  • Die Wurzeln der Moralität: Eine neue Sicht
  • Eine Lücke in der Diskussion über die Wurzeln der Moralität
  • Individuelle Unterschiede in der frühen Moralentwicklung und ihre Folgewirkungen
  • Moralentwicklung in ihrem Verhältnis zur Bindungssicherheit und weitere wichtige Fragen
  • Abschließende Überlegungen: Die spätere Entwicklung und der Umgang mit der dunklen Seite
  • Anmerkungen
  • Literatur
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) und frühe Bindungsdesorganisation Eine prospektive Studie mit Kindern, die nach einer Totgeburt geboren wurden
  • Die Hintergründe der Studie
  • Die Studie
  • Eine abschließende Bemerkung zu den jüngsten Studien
  • Dank
  • Literatur
  • Bindung und Gene: Bio-psycho-soziale Grundlagen emotionaler (Dys-) Regulation und ihre Bedeutung für die Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten
  • Unterschiede in der Bindungsqualität: Bindungssicherheit und Bindungsdesorganisation
  • Emotionale Regulation als psychologische Funktion von Bindung
  • Soziale und individuelle Grundlagen von Bindungsunterschieden
  • Konsequenzen von Bindungsunterschieden für die emotionale Regulation in der weiteren Entwicklung
  • Zusammenfassung und Schlussfolgerung
  • Anmerkung
  • Literatur
  • Die Therapie von frühen Störungen der Entwicklung
  • Einleitung
  • Stationäre Intensivpsychotherapie von frühen Störungen
  • Komponenten der stationären Intensivpsychotherapie
  • Behandlungsbeispiele einer stationären Intensivpsychotherapie in der Kinderpsychosomatik
  • Zusammenfassung
  • Literatur
  • Adressen der Autorinnen und Autoren
  • Informationen zum Autor

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