Die große Welt und die kleine Paula

Eine Geschichte der Behinderung

Heinz Becker

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Heinz Becker, Die große Welt und die kleine Paula (2020), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779955757

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Descripción / Abstract

Paula Kleine hat fast ihr ganzes Leben in Einrichtungen der Psychiatrie und der Behindertenhilfe zugebracht. Sie hat in Schlafsälen und in einer kleinen Wohngemeinschaft gelebt, Wäsche gewaschen, Kartoffeln geschält und wurde als Filmschauspielerin bekannt. Die Geschichte der Person ist untrennbar verbunden mit der Geschichte unseres Fachgebiets und der unserer Gesellschaft. Aber auch das wäre noch "nur" eine schöne, wenn wir daraus nicht Konsequenzen ziehen für das 21. Jahrhundert.
Neben der Lebensgeschichte einer Person wird die Fach- und Ideengeschichte der Behindertenhilfe erzählt, die eingebettet ist in die Geschichte unserer Gesellschaft.

Descripción

Heinz Becker, Jg. 1953, Diplom-Sozialpädagoge, von 1989 bis 2019 Bereichsleiter ASB-Tagesförderstätte in Bremen, zuvor Mitarbeit bei der Auflösung Klinik Kloster Blankenburg, seit 1992 Lehrbeauftragter Hochschule Bremen, diverse Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen.

Índice

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kapitel 1 Persönliches Vorwort
  • Kapitel 2 Romantische Wissenschaft
  • Kapitel 3 Vorher
  • Das Leben um 1928
  • Kapitel 4 Die frühe Kindheit von Paula Kleine: 1928–1931
  • Kapitel 5 Die Entstehung der geistigen Behinderung in der frühen Kindheit
  • Kapitel 6 Handlungsleitende Ideen und die Folgen bis 1933
  • 6.1 Die Vorgeschichte
  • 6.2 Die Pädagogik
  • 6.3 Die Psychiatrie
  • 6.4 Die „Rassenhygiene“
  • 6.5 Der eugenische Konsens
  • Kapitel 7 „Der langersehnte Umschwung“: Handlungsleitende Ideen und die Folgen 1933–1945 (I.)
  • 7.1 Nationalsozialistische Bevölkerungspolitik
  • 7.2 Sterilisationen: Die Verhinderung „lebensunwerten Lebens“
  • 7.3 Erziehung und Pädagogik im Faschismus
  • 7.4 Psychiatrie im Faschismus
  • 7.5 Rassenhygiene im Faschismus
  • Kapitel 8 Paula Kleine im Kinderheim: 1931–1939
  • 8.1 Das Leben in Haus Reddersen
  • 8.2 Selbstkonzept und Habitus
  • Kapitel 9 „Die Vernichtung lebensunwerten Lebens“: Handlungsleitende Ideen und die Folgen 1933–1945 (II.)
  • Kapitel 10 Paula Kleine in der Heilanstalt und im Gertrudenheim Blankenburg: 1939 bis 1941
  • Kapitel 11 Der Hungerkosterlass: Handlungsleitende Ideen und die Folgen 1933 bis 1945 (III.)
  • Kapitel 12 Paula Kleine in der Heil- und Pflegeanstalt Kutzenberg (I.): 1941 bis 1945
  • Kapitel 13 Salutogenese und Resilienz
  • Resilienz bei Paula Kleine
  • Kapitel 14 Nach 1945
  • 14.1 Die 1950er Jahre
  • 14.2 Die Prozesse
  • 14.3 Alte Bekannte (I.): Die Euthanasieärzte
  • 14.4 Entschädigung
  • 14.5 Die alten Denkmuster
  • 14.6 Alte Bekannte (II.): Die Rassenhygieniker
  • Kapitel 15 Die langen 1960er Jahre
  • 15.1 Gesellschaft und Politik
  • 15.2 Handlungsleitende Ideen und die Folgen der 1960er Jahre
  • Kapitel 16 Paula Kleine in Kutzenberg (II.): 1945–1979
  • Kapitel 17 Die 1970er und die 1980er Jahre
  • 17.1 Politik und Gesellschaft
  • 17.2 Handlungsleitende Ideen und die Folgen in den 1970er und 1980er Jahren
  • 17.3 Integration
  • 17.4 „Jedem Krüppel seinen Knüppel“
  • 17.5 Das Normalisierungsprinzip
  • 17.6 „Elend und menschenunwürdig“: Die Psychiatriereform
  • Kapitel 18 Kloster Blankenburg
  • 18.1 Die Klinik Kloster Blankenburg
  • 18.2 Die totale Institution
  • Kapitel 19 Paula Kleine im Kloster Blankenburg: 1979–1988
  • Kapitel 20 Die Auflösung der Klinik Kloster Blankenburg
  • Kapitel 21 Die 1990er Jahre
  • 21.1 Politik und Gesellschaft
  • 21.2 Handlungsleitende Ideen und die Folgen in den 1990er Jahren
  • Kapitel 22 Wohnen, Arbeiten und die Kunst
  • 22.1 Wohnen
  • 22.2 Arbeiten
  • 22.3 Was macht die Kunst?
  • 22.4 Blaumeier: In dubio pro libido
  • Kapitel 23 Paula Kleine in Bremen 1988–2002: Wohnen, arbeiten und Theater spielen
  • 23.1 Die ersten Jahre in Bremen
  • 23.2 Der Unfall
  • 23.3 Fast Faust
  • 23.4 1992 bis 2002
  • 23.5 Verrückt nach Paris
  • Kapitel 24 Das 21. Jahrhundert
  • 24.1 Politik und Gesellschaft
  • 24.2 Handlungsleitende Ideen und die Folgen: Selbstbestimmung und Assistenz
  • Kapitel 25 Das personzentrierte Konzept
  • Kapitel 26 2010 ff.
  • 26.1 Politik und Gesellschaft
  • 26.2 Handlungsleitende Ideen und die Folgen: Die Behindertenrechtskonvention
  • Kapitel 27 Inklusion oder Teilhabe
  • Kapitel 28 Alte Rassenhygiene in neuen Schläuchen
  • Peter Singer
  • Peter Singer in Deutschland: Der Geist ist aus der Flasche
  • Meinungsfreiheit oder Menschenwürde
  • Nach Singer: Der Traum von der leidfreien Gesellschaft
  • Kapitel 29 Paula Kleine in Bremen (II.): 2002 bis 2014
  • Der „Ruhestand“ 2010 bis 2014
  • Kapitel 30 Heute
  • Kapitel 31 Neue Fachlichkeit: Personzentrierte Sozialraumorientierung
  • Die Haltung verändern
  • Kapitel 32 Was bleibt…
  • Literatur
  • Abbildungsverzeichnis
  • Vielen Dank!

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