Ich hole mir mein Leben zurück

Was Kriegskinder, Nachkriegskinder und Kriegsenkel bewegt

Ingrid J. Dautel

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Ingrid J. Dautel, Ich hole mir mein Leben zurück (2019), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608291544

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Descripción / Abstract

Nicht nur die Kriegskinder, sondern auch die Generationen danach sind durch das einschneidenste Ereignis des 20. Jahrhunderts tief geprägt. Aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung mit generationenübergreifenden Selbsterfahrungsgruppen kristallisiert die Autorin die wichtigsten Themen dieses Austausches und was wir daraus lernen können.
- Einzigartig in der Kriegskinder-Literatur: Die Drei-Generationen-Gespräche als Basis des Buches
- Großes Interesse an Generationen-übergreifenden Themen
- Die persönliche Reflexion der Kriegs- und Nachkriegszeit ist für viele Menschen erst jetzt, fast 75 Jahre nach Kriegsende, möglich
Wenn Kriegskinder, Nachkriegskinder und Kriegsenkel miteinander ins Gespräch kommen, tun sich nicht nur alte Konflikte und verborgene Verletzungen auf, sondern es kommt, oft erstmals, zu tiefem Verständnis und neuer Wertschätzung. Das Buch schöpft aus dem reichen Fundus von mehr als 35 Jahren, in denen die Autorin kontinuierlich mehrgenerationale Selbsterfahrungsgruppen geleitet hat. Hier werden die wichtigsten Themen, die zwischen den Generationen zur Sprache kamen, zu berührenden Beispielen des Austauschs über die je eigenen Erfahrungen, Werte und Lebenseinstellungen verdichtet. Von den Entdeckungen und neuen Erkenntnissen, die durch diese einmalige Kommunikationsform möglich wurden, profitieren alle Leser und Leserinnen, die von der Kriegs- und Nachkriegszeit geprägt sind und alle, die sich für transgenerationale Themen interessieren. Eine Vertiefung der Themen findet sich dann in Reflexionen über Resilienz, Epigenetik und in der Darstellung persönlicher Lebensläufe.

Dieses Buch richtet sich an
- LeserInnen der Bücher von Sabine Bode, Luise Reddemann und Hilke Lorenz
- Alle, die sich beruflich mit Menschen beschäftigen, bei welchen der Krieg und seine Folgen Spuren hinterlassen haben

Descripción

<p>Ingrid J. Dautel studierte Geschichte und Psychologie; sie arbeitet als Familientherapeutin und Mediatorin (hsi Heidelberg), leitet Fortbildungen und mehrgenerationale Selbsterfahrungsgruppen.<br /></p>

Índice

  • Cover
  • Inhalt
  • Statt eines Vorworts
  • Einleitung
  • I Puzzleteile mehrgenerationaler Selbsterfahrungsgruppen
  • 1.†¯»Ich hole mir mein Leben zurück!«
  • 2.†¯»Ich helfe lieber euch als mir selbst .†‰.†‰.«
  • 3.†¯»Was einem in den Schoß fällt, ist gar nichts wert«
  • 4.†¯»Ich habe Angst vor dieser Bewegung zwischen den Generationen« 4.†¯»Ich habe Angst vor der Bewegung zwischen den Generationen«
  • 5.†¯»Dabei könnt ihr Frauen mir nicht helfen!«
  • 6.†¯»Wozu habe ich diese Gefühle?«
  • 7.†¯Liebe den/die andere(n) wie dich selbst
  • 8.†¯»Und bist du nicht willig .†‰.†‰.
  • 9.†¯»Das hat mich gestärkt – trotz alledem!«
  • 10.†¯»Da ist mir keine Hornhaut gewachsen – im Gegenteil! Bei jedem Heimatfilm fange ich an zu weinen!« 10.†¯»Da ist mir keine Hornhaut gewachsen – im Gegenteil!«
  • II Von den »Puzzleteilen« zur möglichen Ganzheit
  • 1.†¯Wie nützt uns der erweiterte Traumabegriff zum Verstehen der drei Generationen?
  • 2.†¯Vom Schocktrauma zum Entwicklungs- oder Bindungstrauma
  • 3.†¯Traumaspezifische Phänomene verstehen
  • 4.†¯Generationsübergreifende Traumatransmissionen
  • 5.†¯Es beginnt schon im Mutterleib – seelisches Leben vor der Geburt
  • 6.†¯Epigenetik: Die Bedeutung der Gene für die Regulierung des Stresssystems
  • 7.†¯Neurobiologische Erkenntnisse
  • 8.†¯Die Spiegelneuronen
  • 9.†¯Der Einfluss auf die Bindungskompetenz
  • 10.†¯Die Eltern-Kind-Psychodynamik: Die Bedeutung der Interaktion
  • III Bausteine mehrgenerationaler Selbsterfahrungsgruppen
  • 1.†¯Humanistische Ethik
  • 2.†¯Sicherheitsgebendes Setting
  • 3.†¯Ermöglichung von Wahlfreiheit statt Gehorsam
  • 4.†¯Schonende, Distanz lernende Bewusstwerdung durch Psychoedukation und Imagination statt Retraumatisierung
  • 5.†¯Hilfe zur Selbsthilfe
  • 6.†¯Traumaverarbeitung durch Resilienzstärkung
  • 7.†¯Die Grenzen einer Selbsterfahrungsgruppe und Wegweiser in eine (Trauma-)Therapie
  • IV Was hat sich für diese drei Generationen bisher verändert?
  • 1.†¯Gewaltfreie Kommunikation und neue Sensibilität
  • 2.†¯Wertewandel im gesellschaftlichen Spannungsfeld – veränderte Sozialisation
  • 3.†¯Neue Begegnungs- und Handlungsmöglichkeiten der Generationen: Wie das Puzzle weiter gelegt werden kann
  • V Persönliche Lebensläufe aus drei Generationen
  • 1.†¯Einführung in die biographische Selbstreflexion durch Schreiben
  • 2.†¯Flucht und Vertreibung
  • 3.†¯Auswirkungen der Nazierziehung auf mein Leben
  • 4.†¯Mein langer Weg, erwachsen zu werden
  • 5.†¯Mir darf es gut gehen – auch wenn ich nicht funktioniere
  • Literatur

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