Rekonstruktives Fallverstehen als Zugang (nicht nur) zur Kategorie Geschlecht in der Offenen Jugendarbeit

Michaela Köttig

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Michaela Köttig, Rekonstruktives Fallverstehen als Zugang (nicht nur) zur Kategorie Geschlecht in der Offenen Jugendarbeit (19.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2019 #4, S.169

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Descripción / Abstract

Feministische Mädchenarbeit kann als ein progressiver und gesellschaftskritischer Ansatz verstanden werden, der in den 1970er Jahren aus den Debatten der feministischen Frauenbewegung heraus entwickelt wurde (Savier/Wild 1978; Günther/Wieninger 2010; Lohner/Stauber 2016). Fokussiert zunächst auf die Ansprache von Mädchen und jungen Frauen und der Schaffung geschlechterhomogener Freiräume erfolgte später eine Öffnung in Richtung geschlechtersensibler Jugendarbeit (Kapella u. a. 2007) bis hin zu einer intersektionalen Perspektive, durch die die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Differenzlinien in ihren Wirkungszusammenhängen einbezogen werden (Arapi 2014, Pohlkamp 2010, Wallner 2010, Yiligin 2010, Wild 2016). Diese Entwicklung führt zu einer extremen Komplexität in der konkreten Handlungspraxis. Vor diesem Hintergrund werden im folgenden Beitrag die Haltungen und Vorgehensweisen rekonstruktiver Sozialer Arbeit für das Feld der Offenen Jugendarbeit vorgestellt. Sie beziehen sich auf das Konzept der ‚Dialogischen Biographiearbeit‘ (vgl. Köttig/Rätz-Heinisch 2005) entlang der Elemente Falldefinition, dem methodischen Befremden, dem Beobachten, Zuhören, Fragen sowie der Reflexion für einen letztlich dialogischen pädagogischen Prozess.

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