Arbeit und Ungleichheit aus der Forschungsperspektive der Interpretativen Subjektivierungsanalyse
Sasa Bosancic
Cite this publication as
Sasa Bosancic, Arbeit und Ungleichheit aus der Forschungsperspektive der Interpretativen Subjektivierungsanalyse (19.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2195-867X, 2019 #1, S.31
36
accesses
accesses
Descripción / Abstract
In der Konzeption des Zusammenhangs von Strukturen und Akteuren dominiert in der Arbeitssoziologie und der Soziologie sozialer Ungleichheit nach wie die strukturelle Ebene, wenn es gilt, menschliches Handeln und menschliche Selbstverhältnisse zu analysieren. Mit der Interpretativen Subjektivierungsanalyse (ISA) wird in diesem Beitrag ein Forschungsstil vorgeschlagen, der sowohl die historische, die ökonomische und die organisationale Ebene von Arbeit und Ungleichheit vermittelt über diskursive und dispositive Arrangements empirisch in den Blick nimmt, als auch die mehr oder weniger eigensinnigen Selbst-Positionierungsweisen von tatsächlich lebenden und handelnden Akteuren rekonstruiert. Mit dem Akteurskonzept der ISA werden menschliche Subjektivitäten damit einerseits nicht lediglich als Struktureffekte konzipiert, andererseits wird damit auch kein essentialistisches Subjektverständnis wiederbelebt, das hinter die Perspektive der Dezentrierung zurückfällt.