Die Größe der Demokratie
Über die räumliche Dimension von Herrschaft und Partizipation
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Descripción / Abstract
Herrschte lange Konsens über die Einbindung von Nationalstaaten in transnationale Gemeinwesen wie die Europäische Union, geriet diese Ansicht zuletzt unter Druck: Brüssel sei zu weit weg, die Bevölkerungen der Mitgliedsstaaten hätten kaum Einfluss – »Take back control« lautete das Motto der Brexiteers.
Angesichts dieser Konstellation sichtet Dirk Jörke – von Aristoteles bis Jürgen Habermas – Argumente und Befunde zum Zusammenhang zwischen der Größe und der demokratischen Qualität von Staaten. Ausgehend von einer republikanischen Position, bei der die Gleichheit und die Partizipation der Bürgerinnen im Mittelpunkt stehen, plädiert er in seinem so wichtigen wie kontroversen Beitrag für eine räumliche Begrenzung der Demokratie und den Umbau der EU zu einer Konföderation.
Descripción
Índice
- Cover
- Informationen zum Buch
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Einleitung
- 1. Die Versprechen der Demokratie
- Das erste große Versprechen der Demokratie: Gleiche effektive Teilhabe am politischen Prozess
- Das zweite große Versprechen der Demokratie: Mehr soziale Gleichheit
- 2. Vom Stadtstaat zum Nationalstaat. Ideengeschichtliche Debatten über Größe und Demokratie
- Athen und Rom: Zwei unterschiedliche Modelle von Bürgerschaft
- Montesquieu und Rousseau über Größe und Demokratie
- Die Größe der Republik im Spiegel der US-amerikanischen Ratifizierungsdebatte
- 3. Size matters, aber small ist nicht immer beautiful
- Theoretische Annahmen über den Zusammenhang von Größe und Demokratie
- Der erste empirische Befund: Je kleiner, umso größer die Tendenz zur liberalen Demokratie
- Der zweite empirische Befund: Unter den etablierten Demokratien sind die mittelgroßen demokratischer
- Das dahlsche Größendilemma
- 4. Liberale Autokratie in Europa als Folge der Größe
- 5. Demokratie jenseits des Nationalstaates: Wie man sie nicht denken sollte
- Die Strategie der Übertragung
- Die Strategie der deliberativen Neubeschreibung
- Die Strategie der Ersetzung der Demokratie durch Konstitutionalismus
- Zwischenfazit: Strategien der Umdeutung und ihre demokratischen Kosten
- 6. Rückgewinnung der wirtschaftspolitischen Souveränität
- Fichtes Geschloßner Handelsstaat
- Weniger Markt wagen
- Handel ja, aber nicht um jeden Preis
- Finanz- und Währungssouveränität
- Geregelte Migration
- 7. Für einen demokratischen Nationalstaat ohne Nationalismus
- Ein idealistischer Fehlschluss
- Die blinden Flecken des Kosmopolitismus
- Ohne Nationalstaatlichkeit, keine Demokratie
- 8. Von der Europäischen Union zur Konföderation europäischer Staaten
- Die US-amerikanische Konföderationsverfassung
- Stufen des Föderalen: Intergouvernementalismus - Staatenbund - Konföderation - Union - Bundesstaat
- Eine Konföderationsverfassung für Europa
- Literaturverzeichnis
- Dank