Das Imaginäre und die Revolution

Tunesien in revolutionären Zeiten

Nabila Abbas

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Nabila Abbas, Das Imaginäre und die Revolution (2019), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593443171

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Descripción

Nabila Abbas ist Politikwissenschaftlerin und hat an der Université de Paris 8 Vincennes-Saint-Denis und an der Universität Gießen promoviert. Sie lehrt an Sciences Po Paris.

Descripción / Abstract

Im Jahr 2011 bricht die tunesische Revolution aus. Bürgerinnen und Bürger besetzen im ganzen Land öffentliche Plätze, fordern politische Freiheits- und Gleichheitsrechte und soziale Gerechtigkeit. In dieser Studie kommen die Akteurinnen und Akteure der Revolution zu Wort. So werden ihre Motive und ihre politischen Vorstellungen sichtbar. Das Buch gibt Aufschluss über die ideellen Wurzeln der Revolution und fragt nach den Entstehungsbedingungen politischer Praxis und Vorstellungskraft in Kontexten von Protesten.

Ausgewählt für die Shortlist des Opus Primum – Förderpreis der VolkswagenStiftung für die beste Nachwuchspublikation des Jahres 2020

Reseña

»Ein auf mehreren Ebenen wichtiger Forschungsbeitrag. So bietet das Buch – neben einer eindrucksvollen Schilderung der Vorgänge ab 2010 – durch seine gelungene Kontextualisierung mithilfe der Staatsnarrative und ihrer Umsetzung einen guten Einstieg in die Geschichte und Politik Tunesiens. Daneben zeigt Abbas auf, dass Revolutionen ohne die ideelle Ebene, das heißt die Imaginäre, nur schwerlich in ihrem Verlauf nachvollzogen werden können.« Valerian Thielicke, Soziopolis, 23.01.2020

Índice

  • BEGINN
  • Inhalt
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Untersuchungsgegenstand: Politische Ideen in der Praxis denken
  • 1.2 Vorgehen, Fragestellung und Hypothese
  • 1.3 Empirisch Forschen in revolutionären Zeiten
  • 1.4 Forschungsstand
  • 1.5 Aufbau des Buches
  • Teil I – Begriffe und Kontext
  • 2. Das Imaginäre und die Revolution – eine theoretische Annäherung
  • 2.1 Was ist eine Revolution?
  • 2.2 Das Imaginäre bei Castoriadis
  • 3. Die Staatsnarrative unter Bourguiba und Ben Ali
  • 3.1 Das Gründungsnarrativ der (autoritären) Moderne
  • 3.2 Die (kurzlebige) Demokratisierung
  • 3.3 Der (paternalistische) Staatsfeminismus
  • 3.4 Der vernunftgeleitete Islam
  • 3.5 Im Schatten des Wirtschaftswunders
  • 3.6 Von den Staatsnarrativen zur tunesischen Identität
  • Teil II – Kartografie der tunesischen Imaginäre
  • 4. Wann entstehen die tunesischen Imaginäre?
  • 4.1 Wenn das Regime stürzt
  • 4.2 Wenn die Angst vor dem Regime überwunden wird
  • 4.3 Wenn das Internet sich zur Stätte des Widerstandes entwickelt
  • 4.4 Die Befreiung der Imaginäre
  • 5. Talking about revolution
  • 5.1 Die »Revolution der Würde und der Freiheit«
  • 5.2 Die leader-lose Revolution
  • 5.3 Die Historizität der Revolution
  • 5.4 Die Revolution zwischen Nahḍa und ṯawra?
  • 5.5 Was fehlt, um von einer Revolution zu sprechen?
  • 6. Talking about democracy
  • 6.1 Die »Provinzialisierung Europas« oder das Ende der europäischen Hegemonie
  • 6.2 Demokratie als politische Selbstverwaltungsordnung
  • 6.3 Die islamische Demokratie
  • 7. Talking about feminism
  • 7.1 Die demokratische und rechtsstaatliche Kritik am autoritären Staatsfeminismus
  • 7.2 Feministisches Rechtslobbying
  • 7.3 Feministische Auseinandersetzungen um Gleichheit oder Komplementarität der Geschlechter
  • 7.4 Exkurs: Gibt es einen islamisch inspirierten »Feminismus« in Tunesien?
  • 7.5 Von der »befreiten Frau« zur Befreierin der Gesellschaft?
  • 8. Schluss
  • 8.1 Die Imaginäre als Gegenentwürfe zu den Staatsnarrativen
  • 8.2 Die Imaginäre als Maßstab zur Beurteilung der neuen Verfassung
  • 8.3 Das neue Staatsnarrativ der demokratischen Transition
  • 8.4 Das Imaginäre und die Revolution
  • 8.5 Die empirische Studie der Imaginäre als Reflexionsgrundlage für den Begriff des Imaginären
  • Danksagung
  • Anhang
  • Abkürzungen
  • Chronologie
  • Interviewliste
  • Literatur

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