Kindeswohl und die Ordnung der Sorge

Dimensionen, Problematisierungen, Falldynamiken

Michael Wutzler

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Michael Wutzler, Kindeswohl und die Ordnung der Sorge (2019), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779953999

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Descripción / Abstract

Die begriffliche Offenheit des Kindeswohls ist für Sorgende herausfordernd. Die Studie geht nicht nur den sich in der Debatte zeigenden Schließungsversuchen und Dimensionen des Kindeswohls nach. Ebenso werden einerseits die regulativen Effekte der Offenheit des Kindeswohls auf die Sorge um Kinder in den Blick genommen. Kooperation, Transparenz und Kontrolle erwachsen dabei zu zentralen Imperativen. Andererseits werden Aushandlungen des Kindeswohls im Kinderschutz rekonstruiert. Die Kinderschutzpraxis wird dabei weder auf Kontingenz noch auf Machtgefüge verkürzt. Als Abwägungsprozess, so zeigt sich, ist sie von der fallspezifisch sich entfaltenden Dynamik geprägt. Derart wird ersichtlich, dass das Fallverstehen im Kinderschutz über die Rekonstruktion der Falldynamiken erweitert werden muss.

Descripción

Michael Wutzler, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Empirische Sozialforschung – Soziologie der Universität Siegen.

Índice

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Prolog
  • Kapitel 1. Auftakt
  • 1.1 Präskriptive Handlungsanleitung, praktische Orientierungshilfe oder juristische Leerformel?
  • 1.2 Die Offenheit des Kindeswohls als Ausgangspunkt
  • 1.3 Kindeswohl als Herausforderung der Moderne
  • 1.4 Zum Gang der Untersuchung
  • Kapitel 2. Dimensionen des Kindeswohls
  • 2.1 Verletzbarkeit
  • 2.2 Autonomie
  • 2.3 Soziale Gerechtigkeit
  • 2.4 Offenheit: Abwägung statt Fixpunkt
  • Kapitel 3. Die Ordnung der Sorge um Kinder
  • 3.1 Der Nexus von familialer und öffentlicher Sorge
  • 3.2 Transformationsprozesse der Sorge um Kinder
  • 3.3 Das Kooperationsregime der Sorge
  • 3.4 Kooperation: Biopolitik statt Sakralität
  • Kapitel 4. Falldynamiken im Kinderschutz und die Aushandlung des Kindeswohls
  • 4.1 Methodisches Vorgehen und Datenbasis
  • 4.2 Der Fall Oskar
  • 4.3 Der Fall Josephine und Emily
  • 4.4 Der Fall der Familie K.
  • 4.5 Aushandlungen: Falldynamik statt Kontingenz
  • Kapitel 5. Ausblick
  • 5.1 Die Analyse von Falldynamiken und das methodische Fallverstehen in der Kinderschutzpraxis
  • 5.2 Das Dispositiv der Generativität und die Soziologie der Sorge
  • 5.3 Das Kooperationsregime und die Persistenz der Heteronormativität
  • 5.4 Widerstände und Umbruch
  • Danksagung
  • Literaturverzeichnis
  • Quellen zum Prolog (Auswahl)

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