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Logos und ousia

Lis Wey
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Lis Wey, Logos und ousia (2014), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832589714

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Descripción / Abstract

Das Buch untersucht das interdependente Verhältnis von Sein und Sprache im Rekurs auf die aristotelischen Schriften Metaphysik, De Interpretatione und Topik. Entsprechend liefert es einen Beitrag zur ontologischen Forschung. Sein und Sprache machen die vom Menschen wahrnehmbare Wirklichkeit aus - als zwei Seiten einer Medaille. Die Frage nach dem Sein ist immer zugleich auch diejenige nach der Sprache.

Über die bedeutsame Sprache wird der erkennende Zugang zum Sein möglich, das Sein wird in der Sprache offenbar. Die aristotelische Philosophie versteht sich in der Konsequenz als Erste Wissenschaft und vertritt einen übergreifenden Anspruch: grundsätzlich, im Rahmen der Frage nach der Sprache und dem Sein, kann ihr alles thematisch werden. Implizit wird damit nach nichts Geringerem als der Möglichkeit von Sprache, Kommunikation und Erkenntnis gefragt.

Umgekehrt bedürfen Sprache und Erkenntnis der Referenz auf das Wirkliche, um bedeutsam und sinnerfüllt zu sein. Unter der Prämisse dieser doppelten Perspektive kann die aristotelische Philosophie ihren primärwissenschaftlichen Anspruch behaupten. Fundament der grundlegenden Wechselseitigkeit ist das to ti en einai, das wohl mit Recht als einer der wichtigsten Kernbegriffe der aristotelischen Philosophie bezeichnet werden kann.

Índice

  • BEGINN
  • Einleitung: Λόγος, οὐσία und τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι
  • § 1 Die interreferenzielle Beziehung zwischen λόγος und οὐσία und eine Grundfrage der Philosophie. Das Problem des ἓν καὶ πολλά
  • § 2 Methode und Argumentationsgang der Analyse
  • Erster Abschnitt: Philosophische Vorabklärung der aristotelischen Termini λόγος und οὐσία
  • § 3 Das aristotelische Verständnis des Terminus λόγος
  • § 4 Das aristotelische Verständnis des Terminus οὐσία
  • Zweiter Abschnitt: Methodisches Grundverständnis der Philosophie nach Aristoteles
  • § 5 Philosophie als Wissenschaft und das Erfassen der „ersten Ursachen des Seienden als Seienden“ (Metaphysik Γ 1003a31) als ihre programmatische Leitlinie
  • § 6 Der Erkenntnisweg in Metaphysik A
  • § 7 Zwei anthropologische Konstanten: ζῷον πολιτικόν und ζῷον λόγον ἔχον (Politik A 2 1253a1-18)
  • Dritter Abschnitt: Stellung und Funktion des τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι in der aristotelischen Metaphysik. Fundierung von οὐσία und λόγος ὁρισμός
  • § 8 Das τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι als Konkretisierung des platonischen τί ἐστι
  • § 9 Philologische Analyse des τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι
  • § 10 Das τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι und die Evolution des Begriffs der οὐσία. Kategorienschrift und Metaphysik
  • § 11 Das τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι als zweistelliges Seins- und Konstitutionsprinzip der οὐσία
  • § 12 Die Bestimmung des τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι als ἐνέργεια
  • § 13 Die definitorische Funktion des τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι. Der λόγος ὁρισμός als Zugang zur οὐσία
  • § 14 Das τὸ τί ἦν εἶναι und der ὁρισμός. Das τὸ τί ἦν εἶναι als Definitionsprinzip der οὐσία ist artspezifische Form
  • § 15 „Es gibt von den Einzelnen keinen ὁρισμός.“ (Metaphysik Z 15 1039b28) Erste Kontroverse
  • § 16 „Kein Allgemeines ist οὐσία.“ (Metaphysik Z 13 1038b8f.) Zweite Kontroverse
  • § 17 Seins- und Definitionsprinzip im Spannungsfeld. Das ontologische τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι als Ursache in Metaphysik Z 17
  • Vierter Abschnitt: Vom λόγος ὁρισμός zum λόγος ἀποφαντικός. Das Seinsprinzip τὸ τί ἦν εἶναι als Fundament der Sprache innerhalb des Satzes vom Widerspruch
  • § 18 Der Satz vom Widerspruch als ontologisches Axiom
  • § 19 Die elenktische Beweisform. „Alles Sagen (λέγειν) ist ein etwas Sagen (λέγειν τι)“ und das ontologische Prinzip τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι begründet die Möglichkeit von Sprache überhaupt (Friederike Rese)
  • § 20 Die sprachliche Bedeutung des τὸ Ï„á½· ἦν εἶναι im Fokus. Herausforderungen eines jedem potentiell zugänglichen ontologischen Prinzips
  • Fünfter Abschnitt: Der λόγος ἀποφαντικός in De Interpretatione. Das Phänomen sprachlicher Bedeutung zwischen Begründungsanspruch, Konvention und Kontingenz
  • § 21 De Interpretatione und der λόγος ἀποφαντικός. Auslegung eines umstrittenen Titels
  • § 22 Das Phänomen der Bedeutung in Platons Kratylos. Einführung in die Problemlage
  • § 23 Begründungsanspruch und Konvention. Das Bedeutungsmodell in De Interpretatione 1
  • § 24 Kontingenz und Determinismusproblem. Eine Analyse von De Interpretatione 9
  • § 25 Der Ertrag des Verhältnisses von λόγος, οὐσία und τὸ τί ἦν εἶναι für die Untersuchung sprachlicher Bedeutung in De Interpretatione
  • Sechster Abschnitt: Die Topik. Der λόγος als dialektisches Übungsgespräch (γ μνασία) im Alltag der Akademie und das Problem der Vieldeutigkeit (ὁμ ν μος)
  • § 26 Das dialektische bungsgespräch (γ μνασία)
  • § 27 Das Phänomen der Vieldeutigkeit (ὁμ ν μος)
  • § 28 Über das Verhältnis von Dialektik und Philosophie. Die Funktion des τὸ τί ἦν εἶναι in der Topik
  • Schluss
  • § 29 Ergebnisse der Analyse. Das τὸ τί ἦν εἶναι als rund von λόγος und οὐσία inmitten von weltlicher Kontingenz und sprachlicher Vieldeutigkeit
  • § 30 „Im Spiegel ihrer Negation behauptet Metaphysik ihre Identität.“ (Emil Angehrn)
  • Literaturverzeichnis
  • I. Werkausgaben Aristoteles
  • II. Werkausgaben Platon
  • III. Weiterführende Literatur
  • IV. Vorträge und sonstige Beiträge
  • V. Forschungsliteratur
  • VI. Nachschlagewerke und Beiträge in Lexika

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