Das überforderte Subjekt

Zeitdiagnosen einer beschleunigten Gesellschaft

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Thomas Fuchs (Hg.), Stefano Micali (Hg.), Lukas Iwer (Hg.), Das überforderte Subjekt (2018), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518757642

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Descripción / Abstract

In Philosophie und Sozialwissenschaften wird oft ein Zusammenhang zwischen der gegenwärtigen Gesellschaftsform und psychischen Krankheiten postuliert. Zwar ist es epidemiologisch umstritten, ob diesem als »Burnout« oder »Erschöpfungssyndrom« diskutierten Phänomen ein realer Anstieg psychischer Erkrankungen entspricht. Dennoch kommt im Begriff der Erschöpfung eine Dynamik von Beschleunigungsphänomenen zum Ausdruck, die ihm eine zeitdiagnostische Bedeutung verleiht. Der Band mit Beiträgen von u.a. Martin Dornes, Benigna Gerisch, Vera King, Cornelia Klinger, Hartmut Rosa und Gert Rudolf untersucht Phänomene von Überforderung und psychischer Krankheit aus interdisziplinärer Sicht und liefert damit Beiträge zu einem Psychogramm der heutigen Gesellschaft.

Descripción

<p>Thomas Fuchs ist Karl-Jaspers-Professor f&uuml;r Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Ruprecht-Karls-Universit&auml;t Heidelberg.</p>

Índice

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Thomas Fuchs, Lukas Iwer und Stefano Micali: Einleitung
  • I. Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Überforderung
  • Hartmut Böhme: Müdigkeit, Erschöpfung und verwandte Emotionen im 19. und frühen 20. Jahrhundert
  • Thomas Fuchs: Chronopathologie der Überforderung. Zeitstrukturen und psychische Krankheit
  • Stefano Micali: Depression in der unternehmerischen Gesellschaft
  • Cornelia Klinger: ›The selfie‹ – oder das Selbst in seinem Welt-Bild
  • Matthias Flatscher: Kommentar: Analyse und Kritik sozial bedingter Pathologien
  • II. Epidemiologie und Soziologie der Überforderung
  • Josua Handerer, Julia Thom und Frank Jacobi: Die vermeintliche Zunahme der Depression auf dem Prüfstand. Epistemologische Prämissen, epidemiologische Daten, transdisziplinäre Implikationen
  • Johannes Siegrist: Überforderung in der Arbeitswelt: Macht sie krank?
  • Vera King, Benigna Gerisch, Hartmut Rosa, Julia Schreiber und Benedikt Salfeld: Überforderung als neue Normalität. Widersprüche optimierender Lebensführung und ihre Folgen
  • Friedericke Hardering und Greta Wagner: Vom überforderten zum achtsamen Selbst? .Zum Wandel von Subjektivität in der digitalen Arbeitswelt
  • Sabine Flick: Kommentar: Arbeitsleid als soziales Leiden
  • III. Klinische Perspektiven aus Psychiatrie und Psychotherapie
  • Gerd Rudolf: Das Subjekt in Zeiten der Vernetzung: selbstreflexiv oder fremdgesteuert?
  • Marianne Leuzinger-Bohleber: Das »erschöpfte Selbst« in Zeiten des »Global Unrest«. Klinisch-psychoanalytische Überlegungen
  • Martin Heinze und Samuel Thoma: Soziale Freiheit und Depressivität
  • Rolf Haubl: Erwerbsarbeit und psychische Gesundheit
  • Lukas Iwer: Kommentar: Individuelle und gesellschaftliche Perspektiven auf psychisches Leiden
  • Bildnachweise
  • Hinweise zu den Autorinnen und Autoren

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