Die Berufsmoral der Banker

Potentiale und Grenzen finanzwirtschaftlicher Selbstregulierung

Claudia Czingon

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Claudia Czingon, Die Berufsmoral der Banker (2019), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593440910

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Descripción

Claudia Czingon ist Redakteurin des Leviathan – Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft.

Descripción / Abstract

Seit der Finanzkrise von 2008 ist einiges unternommen worden, um eine ähnliche Katastrophe in Zukunft zu verhindern - auch von den Finanzakteuren selbst. Heute gibt es eine Reihe von Selbstregulierungsmaßnahmen in Form von Wertekatalogen und Verhaltensstandards. Doch welche Spielräume lassen strukturelle Zwänge zu? Mittels Interviews rekonstruiert die Autorin das berufliche Selbstverständnis und die Herausforderungen der Angestellten einer in Verruf geratenen Branche, die zu weitreichenden Erkenntnissen über die Potentiale und Grenzen finanzwirtschaftlicher Selbstregulierung führen.

Reseña

»Bei der von Claudia Czingon vorgelegten Studie zur ›Berufsmoral der Banker‹ handelt es sich um eine theoretisch ambitionierte wie empirisch überzeugende Dissertationsschrift. Mit der übersichtlich gegliederten Arbeit gelingt es ihr, eine Leerstelle der Forschung zu identifizieren und produktiv zu schließen.« Dietmar Wetzel, Soziopolis, 29.10.2019

»Die Arbeit gibt einen spannenden und wichtigen Impuls in die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzmarktsoziologie.« Andreas Langenohl, Soziologische Revue, 3.2021

Índice

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Danksagung
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Ursachen und Verlauf der Finanzkrise 2008
  • 1.2 Folgen der Finanzkrise
  • 1.3 Reaktionen auf die Finanzkrise: Politische Regulierung und Selbstregulierung
  • 1.4 Forschungsfrage und Aufbau des Buches
  • 2. Markt und Moral – Theoretische Verortung und Forschungsstand
  • 2.1 Individualistisch-rationale Moralkonzeption in den Wirtschaftswissenschaften
  • 2.2 Wirtschaftssoziologie
  • 3. Berufsmoral
  • 3.1 Émile Durkheim: Berufsmoral als Praxis der Selbstregulierung
  • 3.2 Moral als soziale Konstruktion
  • 3.3 Kritik und Rechtfertigung – Der reflexive Funktionsmodus der Moral
  • 3.4 Zusammenführende Begriffsbestimmung von Berufsmoral
  • 4. Methodisches Vorgehen
  • 4.1 Zur Methodologie rekonstruktiver Sozialforschung
  • 4.2 Fallauswahl und selektives Sampling
  • 4.3 Feldzugang
  • 4.4 Das Leitfadeninterview als Datenerhebungsinstrument
  • 4.5 Datenauswertung
  • 5. Berufsmoralische Rechtfertigungsmuster
  • 5.1 Die Orientierung am Kundenwohl
  • 5.2 Die Orientierung am gesellschaftlichen Wohl
  • 5.3 Die Orientierung am innerbetrieblichen Wohl
  • 5.4 Die Orientierung am persönlichen Wohl
  • 5.5 Zwischenbetrachtung
  • 6. »Schurkenhändler« und »Kulturbotschafter«: Die Individualisierung sozialer Verantwortung im Banken- und Finanzwesen
  • 6.1 Individuelles Fehlverhalten als Krisenursache
  • 6.2 Imagearbeit statt Strukturwandel
  • 6.3 Regulierungskritik
  • 6.4 Fazit
  • 7. »Kritischer Geist« und »notwendiges Übel«: Die Herausforderungen institutionalisierter Selbstregulierung im Banken- und Finanzwesen
  • 7.1 Berufliche Ansprüche und professionelles Selbstverständnis der Risikoarbeiter
  • 7.2 Anerkennungs- und Machtdefizite
  • 7.3 Interessenskonflikte
  • 7.4 Wissensprobleme
  • 7.5 Fazit
  • 8. Soziale Herkunft, Berufsmilieu und Kritik
  • 8.1 Rekrutierungspraxis und soziale Schließung im Investmentbanking
  • 8.2. Homogene Berufsmilieus im Investmentbanking
  • 8.3 Soziale Heterogenität und das »Narrativ des Zufalls« im Trading
  • 8.4 Homogene Berufsmilieus aus Sicht der Finanzakteure
  • 8.5 Soziale Kontrasterfahrungen in heterogenen Sozialmilieus
  • 8.6 Konformitätsdruck und Kritikvermeidung: Die Kultur des Schweigens
  • 9. Schluss
  • 9.1 Die Berufsmoral der Banker
  • 9.2 Potentiale und Grenzen finanzwirtschaftlicher Selbstregulierung
  • Glossar
  • Literatur

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