Gebären - Erzählen

Die Geburt als leibkörperliche Grenzerfahrung

Cecilia Colloseus

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Cecilia Colloseus, Gebären - Erzählen (2018), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593438450

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Descripción / Abstract

Erzählungen über die Geburt aus der Perspektive der Mütter sind bisher nicht Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzung gewesen. Diese Leerstelle möchte die vorliegende Studie füllen, indem sie das Erzählen über individuelle Gebärerfahrungen als soziale Praxis erstmals phänomenologisch erschließt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Bedeutung des Erzählens für den Umgang mit der Grenzerfahrung Geburt. Anhand von Erzählungen aus Internetforen wird gezeigt, wie Frauen ihre eigenen Geschichten wiedergeben und verarbeiten sowie in welcher Form sich in diesen Erzählungen zentrale Werte, Normen und Deutungssysteme unserer Gesellschaft widerspiegeln.

Descripción

Cecilia Colloseus, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt "Retraditionalisierung pränatal" im Fach Soziologie an der Universität Tübingen.

Índice

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Dank
  • 1. Einleitung: Gebären aus narrativer Perspektive
  • 1.1 Gebären – ein Tabu?
  • 1.2 Gebären – eine Grenzerfahrung?
  • 1.3 Aufbau der Studie
  • 1.4 Zentrale Forschungsfragen
  • 1.5 Forschungsstand
  • 1.6 Konzepte, Theorien und Methoden
  • 1.7 Forschungsfeld und Quellen
  • 2. Die »großen Erzählungen« um das »biosoziale Ereignis« Geburt
  • 2.1 Historischer Abriss der modernen Geburtshilfe in Mitteleuropa
  • 2.2 Das geburthilfliche Skript – Gebären in Deutschland
  • 2.3 Expertinnen der Lebenswelt und medizinische Fachmänner
  • 2.4 »Die Frau im Körper« – (narrative) Konstruktionen von Weiblichkeit
  • 2.5 Die »gute Mutter« – (narrative) Konstruktionen von Mutterschaft
  • 2.6 Ergebnis: Die großen Geschichten
  • 3. Frauen erzählen über (leibkörperliche) Erfahrung
  • 3.1 Perspektiven kulturanthropologischer Erzählforschung
  • 3.2 Albrecht Lehmann: Erzählen über Erfahrung
  • 3.3 Hans-Joachim Schröder: Topoi des autobiographischen Erzählens
  • 3.4 Arthur Frank: Narrativer Habitus
  • 3.5 Weibliches Erzählen
  • 3.6 Erzählen im medizinischen Kontext
  • 3.7 Erzählen im Internet
  • 3.8 Die Gebärerzählung – Historische Perspektiven
  • 3.9 Die Gebärerzählung als Forschungsgegenstand
  • 3.10 Ergebnis: Bewusstsein, Erzählung, Weiblichkeit
  • 4. Wehen im Web
  • 4.1 Das Internet als Informationsquelle
  • 4.2 Das Internet als Forschungsfeld
  • 4.3 Der Online-Clan
  • 4.4 Die Internetseite www.mamacommunity.de
  • 4.5 Zugang zum »Feld«
  • 4.6 Ergebnis: Erzählen in der Communitas
  • 5. Erzählen vom Gebären
  • 5.1 Erzählen im Forum
  • 5.2 Das Textkorpus
  • 5.3 Formale und stilistische Analyse der Gebärerzählungen
  • 5.4 Inhaltlich-hermeneutische Analyse der Gebärerzählungen
  • 5.5 Zwischenfazit im Sinne der Bewusstseinsanalyse nach Lehmann
  • 5.6 Einbindung von Expert_innen
  • 5.7 Die Aktion Erzählcafés – †ºDer Start ins Leben†¹
  • 5.8 Ergebnis: die kleine und die große Gebärerzählung
  • 6. Die Macht der Erzählung
  • 6.1 Ein neues Genre für die Erzählforschung
  • 6.2 Who cares? Implikationen für die Praxis
  • 6.3 Ausblick
  • Literatur
  • Register

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