Die Wiedergewinnung des Realismus

Hubert Dreyfus y Charles Taylor

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Hubert Dreyfus, Charles Taylor, Die Wiedergewinnung des Realismus (2016), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518744383

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Descripción / Abstract

Als René Descartes im 17. Jahrhundert die Erkenntnistheorie neu erfand, revolutionierte er mehr als eine philosophische Disziplin. Er begründete ein Denkschema, das das metaphysische und ethische Selbstverständnis der westlichen Moderne umfassend geprägt hat und uns – so Hubert Dreyfus und Charles Taylor – bis heute beherrscht. Da es aber auf falschen Voraussetzungen ruht, muss es final dekonstruiert werden. Dies ist das Ziel ihres Buches.

Dazu gilt es, Descartes' wirkmächtigste Idee vom Tisch zu nehmen. Sie lautet, dass wir nie in direkten Kontakt mit der Außenwelt treten, sondern stets vermittelt durch Vorstellungen in unserem Geist. Dreyfus und Taylor zeigen, dass diese Idee bis in die Gegenwart überlebt hat, sogar bei den Philosophen, die behaupten, sie überwunden zu haben. Und sie entwickeln eine Alternative in Rückbesinnung auf eine Traditionslinie, die von Aristoteles bis zu Heidegger und Merleau-Ponty reicht.

Anhand von Begriffen wie Dasein, Zeitlichkeit und Verkörperung skizzieren sie ein radikal neues Paradigma, das den Menschen als immer schon in direktem Kontakt mit der Welt begreift: einen robusten pluralen Realismus, der auch in ethisch-politischer Hinsicht einheitsstiftende Kraft hat. Es ist der endgültige Abschied von Descartes – souverän inszeniert von zwei der bedeutendsten Denker unserer Zeit.

Descripción

<p>Hubert Dreyfus, geboren 1929, war Professor f&uuml;r Philosophie an der Universit&auml;t von Kalifornien, Berkeley. Ber&uuml;hmt geworden ist er durch seine kritische Auseinandersetzung mit der K&uuml;nstlichen Intelligenz, aber auch durch seine Interpretationen von Husserl, Sartre und Foucault. Au&szlig;erdem galt er als einer der besten Heidegger-Kenner weltweit. Dreyfus war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und Tr&auml;ger zahlreicher Auszeichnungen. Er starb am 21. April 2017.</p>


<p>Charles Taylor ist emeritierter Professor f&uuml;r Philosophie an der McGill University in Montreal und einer der einflussreichsten Sozialphilosophen der Gegenwart. Geboren 1931 in Kanada, studierte er an der McGill University und an der Universit&auml;t Oxford, wo er 1961 seinen Ph.D. erwarb. Danach kehrte er nach Montreal zur&uuml;ck und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung politische Philosophie. Er hat bahnbrechende Studien vorgelegt, u.a. zu Hegel sowie zum Kommunitarismus, S&auml;kularismus und Multikulturalismus. Charles Taylor nahm Gastprofessuren u.a. an den Universit&auml;ten von Oxford, Princeton, Berkeley, an der J.W. Goethe-Universit&auml;t Frankfurt und der Hebrew University Jerusalem wahr. 1997 erhielt er den Hegel-Preis der Stadt Stuttgart und 2007 den Templeton-Preis (f&uuml;r <em>Ein s&auml;kulares Zeitalter</em>), 2008 wurde er f&uuml;r sein Lebenswerk mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet, der als &raquo;Philosophie-Nobelpreis&laquo; gilt. Charles Taylor war zudem Mitglied der britischen Labour-Partei und kandidierte f&uuml;r das kanadische Unterhaus.</p>


<p>Joachim Schulte ist Autor mehrerer B&uuml;cher &uuml;ber Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins Hauptwerken.</p>

Índice

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch/Autor]
  • [Titel]
  • [Impressum]
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1 Ein Bild hielt uns gefangen
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 2 Wie man dem Bild entkommt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 3 Prüfung der Überzeugungen
  • 1
  • 2
  • 4 Kontakttheorie: Der Ort des Vorbegrifflichen
  • 1
  • 2
  • 3
  • 5 Verkörpertes Verstehen
  • 1
  • 6 Horizontverschmelzung
  • 1
  • 2
  • 3
  • 7 Wiedergewonnener Realismus
  • 8 Pluralistischer Realismus
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • Register

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