Freiheit von Schulden - Freiheit zum Gestalten?

Die Politische Ökonomie von Haushaltsüberschüssen

Lukas Haffert

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Lukas Haffert, Freiheit von Schulden - Freiheit zum Gestalten? (2015), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593432762

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Descripción / Abstract

In vielen Ländern ist die Staatsverschuldung in den letzten 30 Jahren erheblich gestiegen. Es gibt jedoch Ausnahmen: Demokratien wie Schweden, Dänemark oder Kanada gelang es, dauerhaft Haushaltsüberschüsse zu erwirtschaften und ihre Staatsverschuldung abzubauen. Wie haben diese Länder die Überschüsse verwendet? Lukas Haffert kommt zu dem Ergebnis, dass die Gestaltungsfähigkeit ihrer Politik, anders als häufig versprochen, äußerst begrenzt geblieben ist: Sie investierten nicht mehr in Infrastruktur, Bildung und Familien als ihre Nachbarstaaten mit Haushaltsdefiziten.
Lukas Haffert wurde ausgezeichnet mit: Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft 2015 und Deutscher Studienpreis der Körber-Stiftung 2015.

Descripción

Lukas Haffert ist Oberassistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich.

Índice

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Kapitel 1 Einleitung: Freiheit von Schulden – Freiheit zum Gestalten?
  • 1.1 Staatliche Handlungsfähigkeit und Verschuldung
  • 1.2 Progressive Haushaltskonsolidierungen
  • 1.3 Der empirische Fall: Länder mit dauerhaften Haushaltsüberschüssen
  • 1.4 Die Fragestellung: Wie werden Überschüsse verwendet?
  • 1.5 Das Argument in Kürze
  • Kapitel 2 Theoretische Perspektiven
  • 2.1 Theoretischer Kontext: Was sind die Ursachen staatlicher Verschuldung?
  • 2.1.1 Die Perspektive der Finanzwissenschaft
  • 2.1.2 Die Perspektive der Fiskalsoziologie
  • 2.1.3 Die Perspektive der Staatstätigkeitsforschung
  • 2.2 Theoretischer Kontext: Was sind die Folgen staatlicher Verschuldung?
  • 2.2.1 Makroökonomische Effekte
  • 2.2.2 Politische Effekte
  • 2.3 Ein verwandtes Feld: Haushaltskonsolidierungen
  • 2.4 Anwendbarkeit der Theorien auf Haushaltsüberschüsse
  • 2.4.1 Kritik der Symmetrieannahme empirischer Arbeiten
  • 2.4.2 Das logische Modell der Symmetrieannahme
  • 2.4.3 Theoretische Gründe für Asymmetrie
  • Kapitel 3 Der analytische Rahmen der Arbeit
  • 3.1 Fiskalischer und politischer Handlungsspielraum
  • 3.2 Das Argument: Fiskalpolitische Regime
  • 3.2.1 Paul Piersons Konzept des fiskalischen Regimes
  • 3.2.2 Die Interaktion von Interessen, Ideen und Institutionen
  • 3.2.3 Stabilität und Wandel von Regimen
  • 3.3 Das Überschussregime als Spielart des Austeritätsregimes
  • 3.3.1 Definition des Überschussregimes
  • 3.3.2 Warum wirkt das Überschussregime als Spielart des Austeritätsregimes?
  • 3.4 Empirische Implikationen der Regimethese
  • Kapitel 4 Methodik und Fallauswahl
  • 4.1 Überschüsse als most-likely cases der progressiven Konsolidierungsthese
  • 4.2 Zum methodischen Vorgehen
  • 4.3 Mögliche Einwände gegen das Forschungsdesign
  • Kapitel 5 Haushaltsüberschüsse und Staatstätigkeit
  • 5.1 Eine kurze Geschichte von Haushaltsüberschüssen
  • 5.2 Zum Unterschied zwischen kurzen und langen Überschussperioden
  • 5.2.1 Zum makroökonomischen Umfeld der Überschussperioden
  • 5.2.2 Entstehung des Überschusses
  • 5.2.3 Verwendung des Überschusses
  • 5.2.4 Evidenz auf Fallebene
  • 5.2.5 Vergleich von Überschuss- und Defizitperioden
  • 5.3 Lange Überschussperioden und die progressive Konsolidierungsthese
  • 5.3.1 Fiskalischer Handlungsspielraum im Überschuss
  • 5.3.2 Zur Operationalisierung fiskalpolitischer Handlungsfähigkeit
  • 5.3.3 Entwicklung der Staatsausgaben im Überschuss
  • 5.3.4 Entwicklung der Sozialausgaben und der Staatseinnahmen im Überschuss
  • 5.4 Zwischenergebnis: Von Asymmetrie zum Überschussregime
  • Kapitel 6 Herausbildung und Institutionalisierung eines Überschussregimes
  • 6.1 Institutionelle und ökonomische Voraussetzungen der Überschüsse
  • 6.1.1 Verworfene Erklärungen: Fiskalische Kultur und ökonomische Notwendigkeit
  • 6.1.2 Der Kontext: Kleine offene Volkswirtschaften
  • 6.2 Die Fiskalkrise der 1980er- und frühen 1990er-Jahre
  • 6.2.1 Die ökonomische Krise als Hintergrund der Fiskalkrise
  • 6.2.2 Die Fiskalkrise als Krise der Staatsfinanzen
  • 6.2.3 Die Fiskalkrise als politische Krise
  • 6.2.4 Die Fiskalkrise als psychologische Krise
  • 6.2.5 Ideen im Überschussregime
  • 6.3 Die Konsolidierung der 1990er-Jahre
  • 6.3.1 »Landmark budgets« und Konsolidierung auf der Ausgabenseite
  • 6.3.2 Konsolidierungen und die Neuerfindung des Regierens
  • 6.3.3 Konsolidierungen im Parteienwettbewerb
  • 6.3.4 Interessen im Überschussregime
  • 6.4 Die Entstehung von Überschüssen in der zweiten Hälfteder 1990er-Jahre
  • 6.4.1 Überschüsse als Moment vorsichtigen Credit Claimings
  • 6.4.2 Institutionelle Reformen
  • 6.4.3 Die Rolle von Prognosen
  • 6.4.4 Institutionen im Überschussregime
  • 6.5 Die Reaktion auf makroökonomische Schocks
  • 6.5.1 Die Krisen der Jahrhundertwende
  • 6.5.2 Fiskalpolitische Krisenreaktion
  • 6.5.3 Exkurs: Das Verschwinden des niederländischen Haushaltsüberschusses
  • 6.5.4 Die Rückkehr von Blame Avoidance als handlungsleitender Politiklogik
  • 6.5.5 Der Umgang mit Krisen im Überschussregime
  • 6.6 Das entfaltete Überschussregime: Fiskalpolitik vorder Weltfinanzkrise
  • 6.6.1 Überschussfonds, stille Reserven und das Verbergen von Überschüssen
  • 6.6.2 Steuersenkungen
  • 6.6.3 Öffentliche Investitionen
  • 6.6.4 Von fiskalpolitischen Outputs zu gesellschaftlichen Outcomes
  • 6.6.5 Parteienwettbewerb im Überschussregime
  • 6.6.6 Das Überschussregime als Zusammenspiel von Interessen, Ideenund Institutionen
  • Kapitel 7Fazit: Wachsende Fähigkeitenoder sinkende Ambitionen?
  • 7.1 Überschussregime, Asymmetrie und das Scheiternprogressiver Konsolidierungen
  • 7.2 Überschüsse und die Theorie der Fiskalpolitik
  • 7.3 Konsolidierungen nach der Weltfinanzkrise und deutscheHaushaltsüberschüsse
  • Tabellen und Abbildungen
  • Anhang
  • Literatur

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