Die Grenzen der Gerechtigkeit

Behinderung, Nationalität und Spezieszugehörigkeit

Martha C. Nussbaum

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Martha C. Nussbaum, Die Grenzen der Gerechtigkeit (2014), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518739778

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Descripción / Abstract

Wie steht es um die Bürgerrechte jener, die körperlich oder geistig behindert sind? Wie lassen sich gerechte und menschenwürdige Bedingungen über nationale Grenzen hinweg durchsetzen? Und: Auf welche Weise müssen wir unseren Umgang mit Tieren in unsere Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit einbeziehen? In sowohl kritischer als auch konstruktiver Absicht lotet Martha Nussbaum die Grenzen klassischer Gerechtigkeitstheorien aus, unterzieht politische Prinzipien einer gründlichen Revision und lässt eingefahrene Konzepte der sozialen Kooperation, der Würde und der transnationalen Gerechtigkeit in neuem Licht glänzen. Mittels ihres berühmten Fähigkeitenansatzes entwirft sie eine veritable Utopie globaler Gerechtigkeit.

Descripción

<p>Martha C. Nussbaum ist Philosophin und Professorin für Rechtswissenschaft und Ethik an der Universität von Chicago und lehrte an zahlreichen Universitäten in Nordamerika und Europa. Sie ist Mitglied der American Philosophical Association und der American Academy of Arts and Sciences. Für ihr Werk wurde sie mit über dreißig Ehrendoktorwürden ausgezeichnet. 2009 erhielt sie mit dem vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) verliehenen A.SK Social Science Award einen der weltweit höchstdotieren Preise für Sozialwissenschaften.</p>

<p>Robin Celikates ist Professor f&uuml;r Politische Theorie und Sozialphilosophie an der Universit&auml;t Amsterdam.</p>

Índice

  • [Cover]
  • [Informationen zum Buch / zur Autorin]
  • [Impressum]
  • [Widmung]
  • Inhalt
  • [Motto]
  • Einleitung
  • Kapitel I Die Idee des Gesellschaftsvertrags und drei ungelöste Probleme der Gerechtigkeit
  • 1. Der Naturzustand
  • 2. Drei ungelöste Probleme
  • 3. Rawls und die drei ungelösten Probleme
  • 4. Frei, gleich und unabhängig
  • 5. Grotius, Hobbes, Locke, Hume, Kant
  • 6. Drei Formen des gegenwärtigen Kontraktualismus
  • 7. Der Fähigkeitenansatz
  • 8. Fähigkeitenansatz und Kontraktualismus
  • 9. Auf dem Weg zu globaler Gerechtigkeit
  • Kapitel II Behinderungen und der Gesellschaftsvertrag
  • 1. Fürsorge als Bedürfnis und Gerechtigkeitsproblem
  • 2. Prudentielle und moralische Versionen des Gesellschaftsvertrags Öffentlich und privat
  • 3. Rawls’ kantianischer Kontraktualismus: Grundgüter, die kantianische Konzeption der Person, ungefähre Gleichheit und gegenseitige Vorteile
  • 4. Kann das Thema »Behinderung« aufgeschoben werden?
  • 5. Die kantianische Konzeption der Person
  • 6. Behinderung und Versorgung bei Kittay und Sen
  • 7. Läßt sich der Kontraktualismus retten?
  • Kapitel III Fähigkeiten und Behinderungen
  • 1. Der Fähigkeitenansatz: Ein nichtkontraktualistisches Verständnis des Sorgens für andere
  • 2. Die Grundlagen der sozialen Kooperation
  • 3. Würde: Aristotelisch, nicht kantianisch
  • 4. Der Vorrang des Guten und die Rolle der Übereinkunft
  • 5. Warum Fähigkeiten?
  • 6. Das Sorgen für andere und die Liste der Fähigkeiten
  • 7. Fähigkeiten oder Tätigkeiten?
  • 8. Der Vorwurf des Intuitionismus
  • 9. Der Fähigkeitenansatz und Rawls’ Gerechtigkeitsprinzipien
  • 10. Arten und Grade der Würde: Die Speziesnorm
  • 11. Praktische Politik: Die Frage der Vormundschaft
  • 12. Praktische Politik: Bildung und Einbeziehung
  • 13. Praktische Politik: Das Sorgen für andere als Arbeit
  • 14. Liberalismus und menschliche Fähigkeiten
  • Kapitel IV Gegenseitige Vorteile und globale Ungleichheit: Der transnationale Gesellschaftsvertrag
  • 1. Eine Welt voller Ungleichheiten
  • 2. Eine Theorie der Gerechtigkeit: Die Einführung des zweistufigen Vertrags
  • 3. Das Recht der Völker: Die Wiederaufnahme und Modifikation des zweistufigen Vertrags
  • 4. Rechtfertigung und Durchsetzung
  • 5. Eine Beurteilung des zweistufigen Vertrags
  • 6. Der globale Vertrag: Beitz und Pogge
  • 7. Die Erfolgsaussichten eines internationalen Kontraktualismus
  • Kapitel V Fähigkeiten jenseits nationalstaatlicher Grenzen
  • 1. Soziale Kooperation: Der Vorrang von Ansprüchen
  • 2. Warum Fähigkeiten?
  • 3. Fähigkeiten und Rechte
  • 4. Gleichheit und Angemessenheit
  • 5. Pluralismus und Toleranz
  • 6. Ein internationaler »übergreifender Konsens«?
  • 7. Die Globalisierung des Fähigkeitenansatzes: Die Rolle von Institutionen
  • 8. Die Globalisierung des Fähigkeitenansatzes: Welche Institutionen?
  • 9. Zehn Prinzipien für eine globale Struktur
  • Kapitel VI Jenseits von »Mitleid und Menschlichkeit«: Gerechtigkeit für nichtmenschliche Tiere
  • 1. »Wesen mit Anspruch auf eine Existenz in Würde«
  • 2. Kantianische Theorien des Gesellschaftsvertrags: Indirekte Pflichten, Pflichten des Mitleids
  • 3. Der Utilitarismus und das Wohlergehen der Tiere
  • 4. Arten der Würde, Arten des Wohlergehens: Die Ausweitung des Fähigkeitenansatzes
  • 5. Methodologie: Theorie und Einbildungskraft
  • 6. Spezies und Individuum
  • 7. Eine Bewertung der Fähigkeiten von Tieren ohne Verherrlichung der Natur
  • 8. Positive und negative Pflichten, Fähigkeiten und Tätigkeiten
  • 9. Gleichheit und Angemessenheit
  • 10. Tod und Schädigung
  • 11. Ein übergreifender Konsens?
  • 12. Auf dem Weg zu politischen Grundprinzipien: Die Liste der Fähigkeiten
  • 13. Die Unüberwindbarkeit von Konflikten
  • 14. Auf dem Weg zu wirklich globaler Gerechtigkeit
  • Kapitel VII Moralische Gefühle und der Fähigkeitenansatz
  • Danksagung
  • Abkürzungen
  • Literaturverzeichnis
  • Personen- und Sachregister

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