Die Kindertageseinrichtung Hort - ein Irrtum der Kinder- und Jugendhilfe?

Thomas Markert

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Thomas Markert, Die Kindertageseinrichtung Hort - ein Irrtum der Kinder- und Jugendhilfe? (2014), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2014 #4, S.361

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Trotz der Tatsache, dass aktuell in Deutschland mehr als 440.000 Hortkinder im Grundschulalter gezählt werden, spielen Horte, wenn über die Tageseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe gesprochen, geschrieben und geforscht wird, nur äußerst selten eine Rolle. Die Rekonstruktion des jugendhilfepolitischen Diskurses zeigt, dass der Hort als eine Einrichtung gedeutet wird, die von einer Schule mit Nachmittagsangebot ersetzt werden kann. In den hierfür primär analysierten Kinder- und Jugendberichten findet sich beständig eine in der Kinder- und Jugendhilfe wohl einmalige Position, dass ein eigenes Angebot von Schule ersetzbar sei. Der Beitrag hinterfragt das Konstrukt der "schulergänzenden" Dienstleistung Hort und eröffnet so einen Blick hinter die von Schule und Jugendhilfe ausgehandelte Kulisse der ganztägigen Bildung und Erziehung von Kindern in Institutionen.

Notwithstanding the fact that more than 440,000 children of elementary-school age attend day-care centres in Germany, the subject of day care is rarely broached in professional discourse. Often the day-care centre is seen as an institution which can be replaced by afternoon activities at school. This is surely a curious position in child and adolescent social pedagogy, namely that the school can do our job too. The article challenges the construct of day care as a "school-supplementary" service and sheds light on the issue of the all-day education of children in institutions.

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