"... und die Muskeln überhaupt vom ganzen Steine schleppen..."

Zur Relevanz von Körperbildern in Berufsentwürfen junger Frauen

Melanie Plößer y Karen Geipel

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Melanie Plößer, Karen Geipel, "... und die Muskeln überhaupt vom ganzen Steine schleppen..." (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2014 #02, S.70

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Den "richtigen" Beruf zu wählen, eine Arbeit zu finden, die Spaß macht - mit dieser Anforderung sehen sich junge Menschen zum Ende ihrer Schullaufbahn konfrontiert. Dabei stellt der Vorgang der Berufswahl "keine radikale Wahl und kein radikales Projekt dar, das auf eine bloß individuelle Entscheidung zurückgeht" (Butler 2002, 313). Vielmehr kann die Entscheidung für einen Beruf als in eine Ordnung symbolischer Repräsentationen eingelassen verstanden werden, in der dominante Bedeutungen und Bilder über den Beruf und die in ihm tätigen Männer und Frauen zirkulieren. Hier machen Befunde aus der jüngeren Forschung deutlich, dass Differenzordnungen entlang der Kategorien Gender, Race, Class, Alter oder Gesundheit bei beruflichen Orientierungs- und Positionierungsprozessen eine wichtige Rolle spielen und in ihren jeweiligen Verschränkungen komplexe Ungleichheitsdynamiken hervorbringen (vgl. etwa Bundesjugendkuratorium 2009; Castro-Varela/Clayton 2003; Granato/Schittenhelm 2004).
In unserem Beitrag soll es nun darum gehen, inwieweit normative Körper-Orientierungen in Berufsentwürfen von jungen Frauen bedeutsam werden und wie diese mit unterschiedlichen Differenzordnungen verschränkt sind. Hierzu werden im Folgenden exemplarisch aus dem Forschungsprojekt AN(N)O 2015 stammende Sequenzen aus Gruppendiskussionen mit Schülerinnen analysiert.

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