Die Übergangsempfehlung von der Grundschule auf die weiterführende Schule im Erleben der Lehrkräfte

Nele McElvany

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Nele McElvany, Die Übergangsempfehlung von der Grundschule auf die weiterführende Schule im Erleben der Lehrkräfte (24.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0340-4099, 2009 #4, S.311

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Aufbauend auf der Annahme, dass die Vergabe von Übergangsempfehlungen eine komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe der Grundschulen ist, untersucht die vorliegende Studie die übergangsbezogenen Überzeugungen und das Erleben der beteiligten Lehrkräfte. Den Analysen lag eine Stichprobe von N = 236 Klassenlehrern zugrunde, die an der Studie "Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule - Leistungsgerechtigkeit und regionale, soziale und ethnisch-kulturelle Disparitäten" des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung im Rahmen von TIMSS 2007 teilnahmen. Die wahrgenommene Schwierigkeit der Erteilung einer angemessenen Übergangsempfehlung und die Belastung durch mögliche Zweifel an deren Richtigkeit variierten substanziell zwischen den Lehrkräften. Mit einem Pfadmodell konnte gezeigt werden, dass die berufsbezogene Selbstwirksamkeit und die kritische Einstellung zur frühen Prognostizierbarkeit des schulischen Werdegangs direkten Einfluss auf die erlebte Schwierigkeit und indirekt über diese auch auf die berichtete Belastung hatten. Darüber hinaus standen die Einschätzung der Bedeutung der Übergangsempfehlung und der wahrgenommene eigene Entscheidungsspielraum in positivem Zusammenhang mit der Belastung und wurden ihrerseits durch die rechtlichen Regelungen mitbestimmt. Die Implikationen der aufgezeigten Lehrerperspektive im Kontext der Übergangsempfehlung werden diskutiert. -- Recommending a secondary school track for students approaching the end of elementary schooling is a complex but important task for elementary teachers in Germany. This study examines the beliefs and personal experience of the teachers involved. The analyses are based on a sample of N = 236 head teachers who participated in a study entitled The Transition from Primary to Secondary School: Regional, Social, and Ethnic/Cultural Disparities in Educational Equity, which was conducted at the Max Planck Institute for Human Development in Berlin within the framework of TIMSS 2007. The perceived difficulty of making an appropriate tracking recommendation and the strain caused by potential doubts varied substantially between teachers. A path model showed that professional self-efficacy beliefs and a critical attitude to the possibility of predicting later academic success at such an early stage in the educational career had direct effects on perceived difficulty and, through perceived difficulty, an indirect effect on reported strain. Furthermore, the perceived importance of the tracking recommendation and the perceived scope to make an independent decision were positively correlated with strain, and were themselves in part determined by the legal regulations. The implications of these findings for tracking recommendations are discussed.

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