Schulische Arbeitsgemeinschaften als Kontexte für Freizeitaktivitäten

Michael Mutz y Ulrike Burrmann

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Michael Mutz, Ulrike Burrmann, Schulische Arbeitsgemeinschaften als Kontexte für Freizeitaktivitäten (29.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2009 #2, S.174

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Descripción / Abstract

Die Schule kann als sozialer Kontext für Freizeitaktivitäten angesehen werden, denn gerade im Zuge des Ausbaus vieler Schulen zu Ganztagsschulen verbringt eine größere Anzahl an Heranwachsenden mehr Zeit innerhalb der Schule und nutzt verstärkt die außercurricularen Angebote am Nachmittag. Die Ganztagsschule kann auf diese Weise pädagogische Zusatzleistungen erbringen. Vor der Frage nach möglichen Lern- und Entwicklungsimpulsen, die durch Schularbeitsgemeinschaften (Schul-AGs) angeregt werden könnten, ist allerdings zu klären, welche Jugendlichen überhaupt an diesen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen. Der Beitrag nimmt diese Fragestellung auf, indem er die Teilnehmer schulischer AGs nach Merkmalen der sozialen Herkunft gruppiert. Die Teilnehmerstrukturen vereinsorganisierter Freizeitangebote und der informellen Freizeitaktivitäten werden zum Vergleich herangezogen. Die Ergebnisse lassen erkennen, dass Schul-AGs Freizeitkontexte darstellen, die insbesondere sozial benachteiligte Jugendliche einbinden können, denn diese beteiligen sich weit mehr an schulischen Arbeitsgemeinschaften als z. B. an vereinsorganisierten Aktivitäten. Die empirischen Befunde stützen sich auf eine Sekundäranalyse der PISA-Studie 2000. -- School can be regarded as a context for a variety of leisure activities. Especially in all-day schools an increasing amount of young adolescents is spending more time in extracurricular activities. Therefore, all-day schools hold the potential to produce an "educational surplus" because it is argued that these activities contribute to the psychosocial development of adolescents. However, prior to the quest for possible developmental outcomes which could be related to extracurricular activities, another fundamental question must be responded to: Which groups of these young people do actually participate in such after-school programs? While analysing the socio-economic structure of participants for different school-organised activities, the article follows this query. For reasons of comparability, two other leisure contexts are examined: Clubs and volunteer associations as organised contexts on the one hand and a variety of informal and unstructured leisure activities on the other hand. The results reveal that extracurricular activities in schools succeed in including socially disadvantaged adolescents. The study is based on a secondary analysis of the German PISA 2000 data set.

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