Ambivalente Anerkennung

Kristina Lepold

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Kristina Lepold, Ambivalente Anerkennung (2021), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593447223

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Description / Abstract

Anerkennung ist eine zentrale Bedingung von Selbstverwirklichung und damit etwas Positives. Diese Grundbehauptung sozialphilosophischer Diskussionen findet sich prominent bei Charles Taylor und Axel Honneth. Immer wieder ist jedoch vermutet worden, dass Anerkennung nicht ausschließlich positiv ist. In ihrer Untersuchung entwickelt Kristina Lepold einen originellen Vorschlag, der die Ambivalenz von Anerkennung nicht in der ethischen Bedeutung von Anerkennung für Personen sucht, sondern die Rolle von Anerkennung im sozialen Leben in den Blick nimmt. Lepolds sozialtheoretische Perspektive verrät, dass Anerkennung an der Aufrechterhaltung problematischer gesellschaftlicher Arrangements beteiligt sein kann und deshalb ambivalenter ist, als die meisten Anerkennungstheoretiker_innen behaupten.

Description

Kristina Lepold ist Juniorprofessorin für Sozialphilosophie/Kritische Theorie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Sozialphilosophie und Sozialtheorie, der feministischen Philosophie und der critical philosophy of race.

Table of content

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Danksagung
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Anerkennung als Lösung oder Teil des Problems?
  • 1.2 Eine Unterscheidung und drei Thesen
  • 1.3 Übersicht über die Kapitel
  • 2. Der Kontext von Honneths Anerkennungstheorie
  • 2.1 Kritische Theorie und ihre Aufgabe
  • 2.2 Eine »›Kritik der Macht‹ heute«
  • 3. Die Grundlagen von Honneths Anerkennungstheorie
  • 3.1 Honneths Begriff von Anerkennung
  • 3.2 Anerkennung als Bedingung wirklicher Freiheit
  • 3.3 Erfahrungen von Missachtung
  • 3.4 Die Rolle von Gesellschaft
  • 4. Der Kampf um Anerkennung
  • 4.1 Missachtungserfahrungen und Kämpfe um Anerkennung
  • 4.2 Kämpfe um Anerkennung und normative Einigung
  • 4.3 Anerkennung als Mechanismus von Ideologie?
  • 5. Althusser und die Reproduktion der gesellschaftlichen Ordnung
  • 5.1 Althussers Begriff von Anerkennung
  • 5.2 Anrufung und Unterwerfung
  • 5.3 Die Täuschung in der Wiedererkennung und Anerkennung
  • 5.4 Die Reproduktion der Grundlagen der Produktion
  • 6. Bourdieu und die Reproduktion sozialer Ungleichheit
  • 6.1 Bourdieus Begriff von Anerkennung
  • 6.2 Die Formierung von Identität und Habitus
  • 6.3 Die Reproduktion der Sozialstruktur
  • 6.4 Die Täuschung in der Anerkennung
  • 7. Butler und die Reproduktion der zweigeschlechtlichen Normalität
  • 7.1 Butlers Begriff von Anerkennung
  • 7.2 Die Formierung von Geschlecht
  • 7.3 Die Reproduktion der Geschlechternormen
  • 7.4 Die Täuschung in der Anerkennung
  • 8. Ambivalente Anerkennung
  • 8.1 »Anerkennung« ist nicht gleich »Anerkennung«
  • 8.2 Das Argument
  • Literatur

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