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Die Illusion der Leistungsgerechtigkeit

Arbeit und Entgelt von Sekretärinnen

Jule Elena Westerheide
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Jule Elena Westerheide, Die Illusion der Leistungsgerechtigkeit (2022), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593449005

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Description / Abstract

Jede erfolgreiche Führungskraft verfügt über ein leistungsstarkes »Vorzimmer«. Sekretärinnen an der Hochschule bilden etwa einen Berufsstand, mit dem Wissenschaftler_innen täglich kooperieren, ohne dass dieser je ernsthaft zum Gegenstand ihrer Forschung geworden wäre. Während Sekretariatsarbeit im öffentlichen Dienst durch technische und organisatorische Veränderungen zunehmend anspruchsvoller wird, bleibt die für frauentypische Assistenztätigkeiten übliche niedrige tarifliche Eingruppierung erhalten. Die Studie untersucht die daraus resultierende, individualisierte Form des Arbeitskonflikts um Entgelt. Organisationale Arbeitsplatzbewertungen werden zum Austragungsort der Lohnfindung, in denen Vorstelllungen von Leistung und Gerechtigkeit aufeinandertreffen und unter Bezugnahme auf das Leistungsprinzip ausgehandelt werden.

https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Description

Jule Elena Westerheide ist wiss. Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen.

Table of content

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Abkürzungen
  • Abbildungen
  • Einleitung
  • Teil 1: Stand der Forschung zu Kontinuität und Wandel der Sekretariatsarbeit
  • 1.1 Die Sekretärin auf dem Prüfstand der Soziologie: Eine gegenderte Kategorie
  • 1.2 Was ist (und macht) eine Sekretärin?
  • 1.3 Sekretariatsarbeit als assistierende Gewährleistungsarbeit
  • 1.4 Bürorationalisierung:Wandel der Sekretariatsarbeit
  • 1.5 Beschäftigung und Entgelt(gruppe) vonSekretärinnen
  • 1.6 Forschungsbedarf: Leistungsgerechtigkeit als Fluchtpunkt
  • Teil 2: Leistungsgerechtigkeitin Arbeiter_innenbewusstseinund Lohnpolitik
  • 2.1 Theoretische Grundlegung: Leistung, Leistungsprinzip und -vergleiche
  • 2.2 Arbeitsbewertung in tariflich-betrieblicher Lohn- und Leistungspolitik
  • 2.3 Das Ideal von Leistungsgerechtigkeit im Bewusstsein abhängig Beschäftigter
  • 2.4 Forschungsprogrammatische Schlussfolgerungen
  • Teil 3: Design, Methodologie und Methodik
  • 3.1 Forschungsdesign und Methodologie
  • 3.2 Forschungsphasen und Sampling: »Theorie zu generieren, ist ein Prozess«
  • 3.3 Sample: Wer sind die Befragten?
  • 3.4 Angewandte Erhebungs- und Auswertungsmethoden
  • 3.5 Methodische Reflexion: Vertrautes Umfeld – interessierte Blicke
  • 3.6 Zur Ergebnispräsentation
  • Teil 4: Rationalisierte Gewährleistungsarbeit im Büro –Befunde zu Wandel und Kontinuität der Sekretariatsarbeit
  • 4.1 Arbeitspraxis rationalisierter und professionalisierter Sekretariatsarbeit
  • 4.2 Stagnierende Entgeltgruppen und veraltete Stellenbeschreibungen
  • 4.3 Zwischenfazit: Rationalisiert, professionalisiert und niedrig eingruppiert
  • Teil 5: Leistungsgerechtigkeit im Konflikt –Befunde zu Widersprüchen der Leistungsbewertung
  • 5.1 »Alleskönnerin, statt Mädchen für alles«– subjektives Leistungsverständnis
  • 5.2 Äquivalenter Tausch? Erlebte Leistungsungerechtigkeit
  • 5.3 Arbeitskonflikte um Lohngerechtigkeit: Organisationale Bewertungspraxis
  • 5.4 Anspruchsmuster der Sekretärinnen –Leistungsgerechtigkeitsideale im Bewertungsverfahren
  • Teil 6: Diskussion –Leistungsorientierungen und Gerechtigkeitsillusionen der Sekretärinnen als konstitutive Faktoren in Tätigkeitswandel und Bewertung
  • 6.1 Die Illusion einer Entsprechung: Tätigkeitswandel und die Persistenz niedriger Leistungsbewertung
  • 6.2 Legitimität und Illusionmeritokratischer Ansprüche in der Leistungsbewertung
  • Teil 7: Fazit und Ausblick
  • Literatur

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