Die Kameraaugen des Fritz Lang

Der Einfluss der Kameramänner auf den Film der Weimarer Republik. Studien zu Karl Freund, Carl Hoffmann, Rudolph Maté, Günther Rittau und Fritz Arno Wagner

Axel Block

Cite this publication as

Axel Block, Die Kameraaugen des Fritz Lang (2020), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967074222

363
accesses
1
quotes

Description / Abstract

"Axel Block schließt mit seinem Buch eine wichtige Lücke und inspiriert hoffentlich weitere Forschungen."
Jury-Begründung zum Willy Haas-Preis 2020.

Der Film der Weimarer Republik hat einen großen Einfluss auf die Filmgeschichte ausgeübt. International anerkannt sind bis heute besonders die bildgestalterischen Meisterleistungen dieser Jahre.

Die Sprache der bewegten Bilder emanzipierte sich im Film der Weimarer Republik von den tradierten Formen der Bildgestaltung aus Malerei und Fotografie, und auch die Spannung zwischen visueller Gestaltung und erzählerischer Dramaturgie, zwischen Kamera­ und Regiearbeit, beflügelte beide Seiten zu Innovation und Kreativität. Der Filmhistoriker Paul Rotha vertrat gar die These, dass jedes fotografische Mittel, das die dramatische Kraft der Einstellung unterstützt, seinen Ursprung in den Filmstudios der Weimarer Republik hat. Allerdings wurde bis heute nie genau analysiert, wie die Wirkung und Aussagekraft dieser Bilder handwerklich und künstlerisch hergestellt wurde und wie die sich rasant entwickelnde Filmtechnik zu immer neuen bildsprachlichen Experimenten führte.

Anhand von neun Filmausschnitten diskutiert Axel Block die Frage, welchen Einfluss Kameramänner wie Karl Freund, Carl Hoffmann, Rudolph Maté, Günther Rittau und Fritz Arno Wagner auf den Film der Weimarer Republik ausübten und wie dabei die Zusammenarbeit mit den Regisseuren funktionierte. In den Blick kommen dabei nicht nur mehrere Filme Fritz Langs, darunter "Dr. Mabuse, der Spieler" (1921/22), "Metropolis" (1925/26) und "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" (1931), sondern auch weitere Klassiker wie F. W. Murnaus "Der letzte Mann" (1924), G. W. Pabsts "Die Liebe der Jeanne Ney" (1927) und Joseph von Sternbergs "Der blaue Engel" (1929/30). Abgerundet werden die Analysen mit ihrem Fokus auf Bildgestaltung, Bewegung, Lichtführung und Korrespondenz zur Inszenierung und Dramaturgie mit einem umfangreichen Glossar, in dem zahlreiche Fachausdrücke und handwerkliches Grundwissen erläutert werden.

Table of content

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Die Kameramänner
  • Die Analysemethode
  • Die Struktur des Buchs
  • Die Einzelanalysen
  • Anmerkungen zum Gebrauch
  • Dank
  • Technische und produktionstechnische Voraussetzungen
  • Arbeitsablauf
  • Vom Operateur zum Kameramann
  • Kameraarbeit als Geheimwissenschaft
  • Mehrere Kameramänner bei einem Film
  • Die Gerätschaft und ihre Handhabung
  • Zwei Trickverfahren
  • Tonfilm und Kameraarbeit
  • Alte Filme heute
  • Filmanalysen
  • 1 Dr. Mabuse, der Spieler (1922). Erster Teil: Der grosse Spieler – Ein Bild der Zeit
  • 2 Der letzte Mann (1924)
  • 3 Metropolis (1926)
  • 4 Faust – Eine deutsche Volkssage (1926)
  • 5 Die Liebe der Jeanne Ney (1927)
  • 6 La Passion de Jeanne d†™Arc (1928)
  • 7 Der blaue Engel (1930)
  • 8 M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931)
  • 9 Liliom (1934)
  • Resümee
  • Anhang
  • a) Die Kameramänner
  • b) Glossar
  • c) Literaturliste
  • Index
  • Anzeigen

Related titles

    More of this author(s)