Gewässer als Schauplätze und Akteure in den Punica des Silius Italicus

Henning Haselmann

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Henning Haselmann, Gewässer als Schauplätze und Akteure in den Punica des Silius Italicus (2018), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402144626

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Description / Abstract

Die Punica des Silius Italicus (1.Jh.n.Chr.) erfreuen sich seit einigen Jahren eines zunehmenden Interesses innerhalb der latinistischen Forschung. Dies belegen neben einer steigenden Anzahl an Kommentierungen auch die zahlreichen Einzeluntersuchungen zu dem Epos über den Zweiten Punischen Krieg.

Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Beschäftigung mit einem zentralen Motiv in den Punica: dem Gewässermotiv. Besonders häufig sind Nennungen und Beschreibungen von Flüssen im Werk des Silius. Es ist gut bekannt, dass sich zahlreiche der nennenswerten Schlachten zwischen Römern und Karthagern an Gewässern (zum Beispiel am Ticinus, am Trebia oder am Trasimenischen See) ereignet haben. Silius übernimmt diese Gewässer jedoch nicht lediglich zu ornamentalen Zwecken in sein Werk, sondern lässt sie vielmehr zu Sinnträgern werden, die die historische Handlung begleiten.

Die Semantisierung von Gewässerdarstellungen ist in den Punica mit bestimmten Begriffen und Ideen verknüpft. Hierzu zählt neben dem Begriff der Grenze vor allem der der Transformation. Der Wandel von einem Zustand in einen anderen und der spätere Rekurs auf diesen im Werk erzählten Transformationsprozess sind wesentliche Bestandteile des Handlungsgeschehens der Punica. Die anschauliche Darstellung dieses Wandels zeigt sich insbesondere in den Gewässerbeschreibungen.

Table of content

  • Title
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
  • 1.1. Die Gewässer in den Punica: Kontext und Frequenz
  • 1.2. Gewässer in der antiken Literatur
  • 1.3. Themenbezogener Forschungsüberblick zu Silius
  • 1.4. Forschungsüberblick – Gewässer bei Vergil und Lukan
  • 1.5. Analysekriterien – Aspekte des Raums
  • 1.6. Zur Anordnung der Kapitel
  • 2. Flüsse als Grenzen und Flussüberquerungen
  • 2.1. Die Ebrogrenze
  • 2.2. Rhone und Durance als natürliche Grenzen
  • 2.3. Die Aussparung des Brückenbaus über den Ticinus
  • 2.4. Die Überquerung des Po
  • 2.5. Der Tiber und der Anio als unerreichte Ziele Hannibals
  • 2.6. Zwischenfazit
  • 3. Die Flüsse und die Transformation Italiens
  • 3.1. Unberührtes Italien – Der Ticinus als locus amoenus
  • 3.2. Der libysche Bagradas als locus horridus
  • 3.3. Umgekehrte Transformation: Avernus und Lucrinus
  • 3.4. Der Tutia: ein ruhmloser Fluss
  • 3.5. Zwischenfazit
  • 4. Die einzelnen Schlachten an den Gewässern
  • 4.1. Junos Hassmonolog – Blutrote Flüsse
  • 4.2. Die Flussumgebung am Ticinus als Blutsee
  • 4.3. Die Schlacht am Trebia
  • 4.4. Die Schlacht am Trasimenischen See
  • 4.5. Die Schlacht von Cannae
  • 4.6. Zwischenfazit
  • 5. Erinnerungsorte
  • 5.1. Die Gewässer als Erinnerungsorte
  • 5.2. Die Gewässer als punische Erinnerungsorte
  • 5.3. Die Gewässer als römische Erinnerungsorte
  • 6. Fazit
  • 7. Literaturverzeichnis
  • 8. Indices
  • 8.1. Index locorum
  • 8.2. Index aquarum

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