TER QUINQUE VOLUMINA

Zahlenperiphrase in der lateinischen Dichtung von ihren Anfängen bis ins zweite Jahrhundert n.Chr.

Monika Vogel

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Monika Vogel, TER QUINQUE VOLUMINA (2014), Aschendorff Verlag, Münster, ISBN: 9783402193624

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Description / Abstract

„Das dreimal Drei der Musenschar …“ – Mit diesem Vers eröffnet Christoph Martin Wieland seine „Anekdote aus dem Olymp“ zum Neujahr 1784. Er greift dabei auf einen sprachlichen Ausdruck zurück, der bereits in der Antike und dort insbesondere in der lateinischen Dichtung verbreitet ist: die multiplikative Zahlenzerlegung. Doch ist dreimal drei wirklich gleich neun?

Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit dem Phänomen der Zahlenperiphrase in der lateinischen Dichtung, die besonders in Form multiplikativer Umschreibungen zur Geltung kommt. Folgende Fragen tun sich auf: Wenn solche Umschreibungen ein Stilmerkmal der Poesie sind, inwiefern sind die gewöhnlichen Zahlwörter dann unpoetisch? Inwiefern handelt es sich wirklich um eine spezifisch poetische Eigenart, und inwieweit spielt die multiplikative Zerlegung von Zahlen auch in der lateinischen Prosa eine Rolle? Welchen Einfluß hat die Me¬trik bei der Umschreibung von Zahlen in der lateinischen Dichtung? Handelt es sich überhaupt um ein lateinisches Phänomen, oder ist es bereits im Griechischen ausgeprägt? Gibt es bestimmte Einsatzbereiche, in denen der Zahlenzerlegung eine konkrete Funktion zukommt? Welche Entwicklungslinien sind erkennbar?

Auf der Grundlage einer umfassenden Stellensammlung, die auch andere Formen der Umschreibung sowie die weitere Entwicklung in Spätantike und Mittel¬alter bis in die Neuzeit berücksichtigt, werden diese Fragen zu beantworten versucht. Dabei lassen sich nicht nur die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der multiplikativen Zerlegung, sondern auch individuelle Eigenarten und Vorlieben einzelner Dichter aufdecken.

Table of content

  • Titel
  • Vorwort
  • Inhalt
  • I. Einleitung
  • A. Thema und Forschungsstand
  • B. Zum Zahlverständnis in der griechisch-römischen Antike
  • C. Sprachgeschichte und Zahlensystem
  • D. Ziel und Methode
  • II. Voruntersuchungen: Griechische Dichtung und lateinische Prosa
  • A. Griechische Dichtung als Vorbild für lateinische Zahlenzerlegung?
  • B. Multiplikative Zerlegungen in der lateinischen Prosa
  • III. Quantitative Analyse: der Stellenbefund
  • A. Auswahl der Autoren und Methode der Stellensammlung
  • B. Die multiplikativen Zerlegungen von Plautus bis Juvenal - ein Überblick
  • C. Weitere Formen der Umschreibung
  • D. Ausblick auf Spätantike, Mittelalter und Neuzeit
  • IV. Qualitative Analyse: Erklärungsmöglichkeiten von Zahlenzerlegungen
  • A. Die äußere Form als Argument für multiplakative Zerlegungen? - Zum Einfluß des Metrums auf die Darstellung von Zahlen
  • B. Zahlensymbolik, Kult und Magie als HIntergrund bestimmter Multiplikationen
  • C. Zahlenzerlegung mit sachlichem Hintergrund - ein Mittel zur Veranschaulichung
  • D. Zahlenzerlegung als Mittel zur stilistischen Ausgestaltung
  • E. Zahlen bei Manilius
  • V. Ergebnisse
  • Stellensammlung mit satistischer Auswertung
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis
  • Personen- und Sachindex
  • Index locorum

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