Was heißt kosmische Harmonie?

Maria Angelina Bollati

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Maria Angelina Bollati, Was heißt kosmische Harmonie? (2020), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832586393

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Description / Abstract

Die kosmische Harmonie ist ein uralter und faszinierender Begriff,
dessen erste philosophische Darstellung in den Theorien der
Pythagoreer zu finden ist. Den Planetenbewegungen eine Musik zu
verleihen, mag für den heutigen Betrachter wie ein poetisches Beiwerk
aussehen, ein physikalisches Phänomen mit einer Hülle ästhetischer
Wahrnehmung zu verzieren. Hingegen verstand man vor der Moderne
unter "kosmischer Harmonie" einen sehr komplexen Zusammenhang
von Weltereignissen, der dem letzten Verständnis des Kosmos dienen
sollte. Die Elementenharmonie, die Planetenharmonie und die
Zusammensetzung der Weltseele sind hierbei drei zentrale
Elemente. Diese drei Bestandteile lassen sich in unterschiedlichen
Wissensgebieten genauer analysieren: Mathematisch, was die
Zahlenverhältnisse angeht, musikalisch und physikalisch, was den
Klang betrifft und theologisch sowie hermeneutisch bezüglich der in
dieser "höchsten Musik" enthaltene Symbolik. Wie sind die
Philosophen und Musikwissenschaftler der Frührenaissance mit diesem
komplexen Ideengefüge umgegangen? Die Tiefe und Vielschichtigkeit der
kosmischen Harmonie in der Zeitspanne 1434 bis 1525 darzustellen, ist
Ziel dieser Monographie.

Description

Maria Angelina Bollati studierte Philosophie an der Universidad Nacional de Tucumán (Argentinien), wo sie 2013 mit dem Thema Prästabilierte und Musikalische Harmonie ihr Studium abgeschlossen hat. Neben ihrem Studium lernte sie Musik am Konservatorium der Provinz Tucumán sowie bei der Kammermusikgruppe Camerata Lazarte, mit der sie Konzerte aufführte. 2013 kam sie als DAAD-Stipendiatin im Rahmen eines Austauschprogramms an die Universität zu Köln, wo sie später zum Thema Kosmische Harmonie promovierte.

Table of content

  • BEGINN
  • Abkürzungen, Zitierweise
  • Vorwort
  • Einleitung
  • A Die Begrifflichkeiten
  • B Fragestellung, Ziele und Hypothesen
  • C Erläuterungen zur Vorgehensweise
  • D Quellen
  • D.1 Giorgio Anselmi von Parma
  • D.2 Marsilio Ficino
  • D.3 Bartolomé Ramos de Pareja
  • D.4 Franchino Gaffurio von Lodi
  • D.5 Francesco Zorzi von Venedig
  • I Drei Elemente der kosmischen Harmonie
  • 1 Kapitel: Die Weltseele
  • A Kurze Geschichte des Begriffs Weltseele
  • B Weltseele und kosmische Harmonie
  • B.1 Das Universum als Lebewesen: Die Vermittlungsfunktion der Weltseele
  • B.2 Die Komposition der Weltseele (compositio animae)
  • B.3 Die Unterteilung der Weltseele (divisio animae)
  • B.4 Universelle Sympathie und Keimgründe
  • B.5 Christliche Deutungen
  • B.6 Die Stellungnahme von Bartolomé Ramos de Pareja
  • C Zusammenfassung
  • C.1 Synchronische Perspektive
  • C.2 Diachronische Perspektive
  • 2 Kapitel: Die Elementenharmonie
  • A Elementenharmonie bei den ausgewählten Autoren
  • B Die Vier Elemente und die Schaffung der Welt
  • C Qualitative Elementenharmonie bzw. aristotelische Tradition
  • D Quantitative Elementenharmonie bzw. platonische Tradition
  • D.1 Mathematische Proportionen in der Elementenharmonie
  • D.2 Die fünf platonischen geometrischen Körper
  • D.3 Liebe und Harmonie der Elemente nach dem platonischen Symposium
  • E Elementenharmonie in den Musiktrakten
  • F Zusammenfassung
  • F.1 Synchronische Perspektive
  • F.2 Diachronische Perspektive
  • 3 Kapitel: Die Himmelsharmonie
  • A Die platonischen Ansichten zur Weltharmonie
  • B Sphärenharmonie in den Werken der ausgewählten Autoren: Rahmen und Grundlagen
  • C Die Harmonie der Himmelskörper
  • C.1 Astrologische Harmonie
  • C.2 Planetenharmonie
  • D Der Gesang der Sirenen
  • D.1 Die Engel
  • D.2 Die Dämonen
  • D.3 Die Musen
  • E Zusammenfassung
  • E.1 Synchronische Perspektive
  • E.2 Diachronische Perspektive
  • II Drei Eigenschaften der kosmischen Harmonie
  • 1 Kapitel: Klang
  • A Kurze Geschichte der klanglichen Weltharmonie
  • B Klangvolle Weltharmonie im 15. Jahrhundert
  • B.1 Anhänger einer klangvollen Vorstellung der Weltharmonie
  • B.2 Anhänger einer klanglosen Vorstellung der Weltharmonie
  • B.3 Autoren mit zweifelhafter Haltung
  • C Gegenargumente zur aristotelischen Kritik
  • D Zusammenfassung
  • D.1 Synchronische Perspektive
  • D.2 Diachronische Perspektive
  • 2 Kapitel: Zahl
  • A Historische Darstellung
  • B Die Proportionen
  • C Zahlensymbolik
  • C.1 Die Zahlensymbolik in der griechischen Philosophie
  • C.2 Hebräisch-christliche Zahlensymbolik
  • C.3 Die Zahl als Verbinder
  • D Zusammenfassung
  • D.1 Synchronische Perspektive
  • D.2 Diachronische Perspektive
  • 3 Kapitel: Theologische Aspekte und bildliche Darstellungen
  • A Christliche Theologie
  • A.1 Die Vollkommenheit der von Gott geschaffenen Welt
  • A.2 Der Kosmos als Lobgesang
  • A.3 Die kosmische Harmonie als Rückweg zu Gott
  • B Die Kabbala
  • C Heidnische und säkulare Ikonographie
  • C.1 Säkulare Ikonographie
  • C.2 Griechisch-römische Mythographie
  • C.3 Ikonographie in den bildlichen Darstellungen: Gaffurius und Ramos
  • D Zusammenfassung
  • D.1 Synchronische Perspektive
  • D.2 Diachronische Perspektive
  • Schlussfolgerungen
  • Literatur
  • Quellen
  • Herangezogene Sekundärliteratur
  • Lexika und Wörterbücher
  • Namenindex
  • Sachindex

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