Rassismuskritische Mädchen*arbeit – Impulse für Struktur- und Praxisentwicklung

Sanata Nacro, Yasmina Gandouz-Touati and Marthe Heidbreder

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Sanata Nacro, Yasmina Gandouz-Touati, Marthe Heidbreder, Rassismuskritische Mädchen*arbeit – Impulse für Struktur- und Praxisentwicklung (24.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2020 #4, p.166

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Description / Abstract

Seit mehr als 20 Jahren werden Forderungen nach rassismuskritischem Handeln im Kontext der feministischen Mädchen*arbeit verhandelt. 1999 veröffentlichte Maureen Maisha Raburu-Eggers unter dem Titel „Antirassistische Mädchenarbeit. Sensibilisierungsarbeit bezogen auf Rassismus mit Mädchen und jungen Frauen“ ihre Diplomarbeit, in der sie für den deutschen Kontext erstmals konzeptionelle Rahmenbedingungen für rassismuskritisches Handeln in der Mädchenarbeit beschreibt. Daran anknüpfend, ist ein weiterer fachlicher Meilenstein für die rassismuskritische Praxis mit Mädchen* und als weiblich gelesenen Personen in NRW die Erfahrungen aus dem Projekt „girls act – antirassistische Bildungsarbeit für Frauen und Mädchen“ (2001–2005) des Mädchen*treffs Bielefeld und das daraus entstandene Handbuch „Mädchenarbeit in der Migrationsgesellschaft. Eine Betrachtung aus antirassistischer Perspektive“ (2005). In diesem Artikel wollen wir u. a. auf diesen theoretischen Konzepten und den verschiedenen Praxiserfahrungen aufbauend danach fragen, wie eine rassismuskritische Struktur- und Praxisentwicklung in der Mädchen*arbeit aussehen kann. Beobachtungen und (Selbst-)Reflexionsfragen fließen aus unserem eigenen Prozess der machtkritischen Organisationsentwicklung sowie aus den Fachberatungen und Vernetzungsveranstaltungen mit Fachkräften aus der Kinder- und Jugendarbeit ein. Die folgenden Aspekte und Anregungen, die hier aus zwei Black People of Colour (BPoC) Perspektiven und einer weißen Perspektive heraus beschrieben werden, können für die Planung und Konzeption rassismuskritischer Organisationsentwicklungen für die eigene Trägerstruktur genutzt werden.

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