Im Blick des Philologen

Literaturwissenschaftler lesen Fernsehserien

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Im Blick des Philologen (2020), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967072037

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Description / Abstract

Seit einigen Jahrzehnten erfreuen sich neue serielle Erzählformen - zuletzt besonders die Fernsehserien des "Quality TV" - nicht nur größter Beliebtheit beim Publikum, sie erfahren auch immer mehr Anerkennung in der Wissenschaft. Nahm sich bislang vor allem die Film- und Medienwissenschaft dieser Thematik an, stand eine intensivere Beschäftigung vonseiten der Literaturwissenschaften bislang aus.
Aktuelle Fernsehserien verbinden die entschleunigte Form literarischen Erzählens mit der kinetischen Wucht des Kinos und einer komplexen psychologischen Sicht auf ambivalente Charaktere. Auf diese Weise leisten sie für die Gegenwart, was die großen Romane und Romanzyklen von Balzac, Dickens oder Zola für das 19. Jahrhundert geleistet haben.
17 Beiträge von Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftlern über unterschiedliche Serien demonstrieren die mediale Vielfalt des Mediums und verdeutlichen, welchen Beitrag ein philologischer Ansatz zur Betrachtung von (Fernseh-)Serien leisten kann. Die Bandbreite reicht hier von den "Gilmore Girls" bis zu "Babylon Berlin", von "The Sopranos" bis zu "Boardwalk Empire" und nicht zuletzt "Star Trek: Discovery".

Table of content

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Hans Richard Brittnacher/Elisabeth K. Paefgen – Vorwort oder: Erzählen in Literatur und Serie. Was verbindet Homer mit David Chase, Amy Sherman-Palladino und Vince Gilligan?
  • Serie und Literatur
  • Elisabeth K. Paefgen – Roman in Anführungszeichen? Filmisch-serielles und schriftlich-romanhaftes Erzählen
  • Wolfgang Bernard – Aristoteles und die GILMORE GIRLS
  • Bilder aus Amerika
  • Jürgen Heizmann – FARGO – Fast wahre Geschichten aus dem finsteren Herzen Amerikas
  • Achim Küpper – Vom Umschlagen der Bilder in die Sprache. Traumatisches und Therapeutisches aus FARGO
  • Volker Pietsch – Eine Geschichte aus vielen Städten. Urbane Räume in der epischen Literatur, in BOARDWALK EMPIRE und BABYLON BERLIN
  • Neue †ºHelden†¹ und †ºHeldinnen†¹ des Genres: Detektive, Anwälte, Profiler
  • David Frühauf – Den Bildern vertrauen. Möglichkeiten der Nostalgie in THE SOPRANOS und MR. ROBOT
  • Michael Rohrwasser – SHERLOCK (Holmes)
  • Hans Richard Brittnacher – Iustitia – das Recht ist weiblich. DAMAGES oder: So long, Perry Mason!
  • Nadja Israel – Über das Töten sprechen: MINDHUNTER
  • Gender
  • Melanie Lörke – ONE MISSISSIPPI: erzählen, werden, (über)leben
  • Birgit Ziener – Sequels, Prequels, gender troubles. Kulturelles Spannungsverhältnis zwischen Serie und Hollywoodkino in BATES MOTEL
  • Utopien und Dystopien
  • Matthias Hurst – STAR TREK: Discovery – Where No STAR TREK Series Has Gone Before? Utopie in Wiederholungen und Variationen
  • Jost Eickmeyer – Gattungsmischung und Anarchie im All. Philologische Bemerkungen zu Joss Whedons FIREFLY
  • Iulia-Karin Patrut – Träumen Androiden davon, Menschen zu sein? Lars Lundströms Serie ECHTE MENSCHEN
  • Markus May/Richard Mathieu – Wer sind die Walking Dead? Zu Ethik und Vergesellschaftung in der Zombie-Postapokalypse
  • Franz Kröber – Im Maschinenraum seriellen Erzählens. Raum und Handlung in THE MAN IN THE HIGH CASTLE
  • Jonas Nesselhauf – »Trust me, I'm a Psychopath.« Die Serialität des Bösen in JEKYLL
  • Beiträgerinnen und Beiträger

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