Die Ränder der (Pseudo-)Wissenschaft

Umstrittene Wissenskonzeptionen zwischen Avantgarde und Häresie

Fabian Fries

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Fabian Fries, Die Ränder der (Pseudo-)Wissenschaft (2020), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779955863

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Description / Abstract

Wissenschaftliches Wissen hat eine eigentümliche Form: Es muss – bildlich gesprochen – nach hinten offen sein für Anschlüsse, nach vorne für Fortschritte, und doch gleichzeitig die Flanken schließen gegenüber falschen Alternativen. Sobald diese alternativen Wissensformen jedoch glaubwürdig versichern können, zumindest potenziell auch die künftigen Formen des wissenschaftlichen Wissens vorwegzunehmen, also »Avantgarde«, nicht »Häresie« zu sein, bekommen sie die Möglichkeit, sich zu institutionalisieren. Die Studie zeichnet die Dynamik dieser Grenzen anhand von drei Beispielen nach.

Description

Dr. Fabian Fries ist akademischer Rat am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Table of content

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Vorwort
  • 1. Einleitung: „Wir haben keine Zeit für eine wissenschaftliche Revolution!“
  • 1.1. Das Forschungsproblem
  • 1.2. Zum Forschungsstand
  • 1.3. Zum theoretischen Modell dieser Arbeit
  • 1.4. Forschungsfrage, methodische Herangehensweise und Fallmaterial
  • 2. (Pseudo-)Wissenschaft als Gegenstand von Wissenschaft – et vice versa
  • 2.1. Wissenschaftstheorie: Die Suche nach dem archimedischen Punkt
  • 2.2. „Sozialkonstruktivismus avant la lettre“: Flecks vergleichende Denkstilforschung
  • 3. Zentrum und Peripherie als theoretische Basiselemente
  • 3.1. Die Grundzüge von Zentren und Peripherien
  • 3.2. Grundbegriffe des Zentrum-Peripherie-Modells: Charisma, Konsens, Konflikt
  • 3.3. Zur Operationalisierung des Zentrum-Peripherie-Modells
  • 4. „I am part of the club. But on the other hand, I†™m a heretic.“ Rupert Sheldrake und die Hypothese formbildender Verursachung
  • 4.1. Die Theorie formbildender Verursachung als Heterodoxie im Zentrum
  • 4.2. Zur öffentlichen Rezeption Sheldrakes: Vom Zentrums- Biologen zum peripheren Metaphysiker?
  • 4.3. „mixed blessing“: Sheldrake als Prototyp des peripheren Wissenschaftlers in der Öffentlichkeit
  • 4.4. Katalysatoren des Diskurses: Zur Rolle der „Skeptiker“
  • 4.5. Ängstliche Mäuse und kosmologische Theorien: Sheldrake spielt den Kuhn-Joker aus
  • 4.6. „He must have made it sound scientific or something“: Boundary-Work in der Peripherie
  • 5. „Grenzarbeiten an der Nulllinie“: Über Nahtoderfahrungen und Nahtodforschung
  • 5.1. Über Nahtoderfahrungen und Nahtodforschung
  • 5.2. Zur Institutionalisierung der Nahtodforschung
  • 5.3. „Man braucht eine andere Theorie, um das zu verstehen.“ – Der Kuhn-Joker, reloaded
  • 5.4. Nahtoderfahrungen und Nahtodforschung in der Öffentlichkeit: Zwei Beispiele
  • 5.5. Nahtod in Greifswald: Zentrum und Peripherie im Spiegel einer Tagung
  • 6. Stimmen aus der Peripherie: Die Instrumentelle Transkommunikation (ITK)
  • 6.1. Zur Geschichte der ITK
  • 6.2. Die ITK in der Gegenwart: Zu Besuch beim Verein für Transkommunikationsforschung
  • 6.3. „Also mit den Tonbandstimmen, das wird nix.“: Die Transkommunikation in der äußersten Peripherie
  • 7. Fazit: Avantgarde oder Häresie?
  • 7.1. Morphische Resonanz, Nahtodforschung, Instrumentelle Transkommunikation: Überblick über drei Wissensfelder
  • 7.2. Boundary-Work in Zentrum und Peripherie
  • 7.3. Der Kuhn-Joker: Avantgarde durch Häresie
  • 8. Literatur- und Quellenverzeichnis
  • 8.1. Literatur
  • 8.2. Quellen
  • 8.3. Zeitungsartikel
  • 8.4. Internetquellen

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