Vor dem großen Krieg

Europa 1589-1620

Ronald G. Asch

Cite this publication as

Ronald G. Asch, Vor dem großen Krieg (2020), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534746170

2002
accesses
26
quotes

Description

Die Pax Hispanica meint die Zeit zwischen 1598 bis 1621, als sich Spanien von den Religionskriegen, die Europa jahrzehntelang heimgesucht haben, verabschiedete. In seiner großen Studie zeigt Ronald G. Asch die politischen wie kulturellen Entwicklungen in den großen Reichen und erklärt so die Gründe für den Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges neu.

Description / Abstract

Nach Jahrzenten heftiger konfessioneller, dynastischer und politischer Konflikte schien Europa gegen Ende des 16. Jahrhunderts mit der pax hispanica in ein Zeitalter des friedlichen Ausgleichs gefunden zu haben. Umso verhängnisvoller war dann der Ausbruch des längsten Krieges der Neuzeit 1618.
Der bedeutende Frühneuzeithistoriker Ronald G. Asch entwirft in diesem Buch das großes Panorama Europas am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Mit Blick für die großen Linien rollt er die Gründe für den Ausbruch des Krieges auf und zeichnet einen vergleichenden Querschnitt, der das Habsburger Reich ebenso berücksichtigt wie Spanien, England wie Frankreich, der aber auch das Osmanische Reich mit einbezieht und so die unterschiedlichen machtpolitischen wie kulturellen Entwicklungen in den großen europäischen Mächten deutlich macht.

Description

Ronald G. Asch, geb. 1953, ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Freiburg und einer der führenden deutschen Frühneuzeit-Historiker. Seine Forschungsschwerpunkte sind die vergleichende Geschichte des Adels und der höfischen Gesellschaft und Kultur sowie Krieg und Konfession im Europa der Frühen Neuzeit.

Table of content

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • I. Eine Friedensordnung für Europa?
  • 1. Das Ende der spanischen Offensivpolitik: der Frieden mit Frankreich
  • 2. Auf dem Weg zum Ende des spanisch-englischen Konfliktes
  • 3. Der Waffenstillstand mit der Republik der Niederlande
  • II. Zwischen eschatologischer Geschichtsdeutung und transkonfessionellen Ordnungsentwürfen: zum intellektuellen Profil der Epoche
  • 1. Eschatologische Weltdeutungen
  • 2. Pragmatismus statt Eschatologie?
  • 3. Neustoizismus und Tacitismus: Justus Lipsius
  • 4. Philologie und antiquarische Gelehrsamkeit als dominante Disziplinen in einer Epoche der Skepsis
  • 5. Auf dem Weg zu einem neuen Recht des Friedens und des Krieges
  • III. Konfessionelle Differenzierungen und religiöse Lebenswelten
  • 1. Die strukturelle Wirkung der konfessionellen Spaltung Europas an der Wende zum 17. Jahrhundert
  • 2. Adlige Eliten und konfessionelle Identität: „epikurische Hofchristen“ oder Glaubenskrieger?
  • 3. Der Konvertit als Grenzgänger zwischen den Konfessionen
  • 4. Das Martyrium als religiöses Leitbild
  • IV. Politische Ordnungen zu Beginn des 17. Jahrhunderts zwischen konfessionellem Legitimationszwang und theokratischer Herausforderung
  • 1. Die theokratische Bedrohung und die Verschärfung des Widerstandsrechtes
  • 2. Die Erneuerung der französischen Monarchie als Prozess der Sakralisierung und Heroisierung des Herrschers
  • 3. Gottesgnadentum und protestantisches Kirchenregiment: Jakob VI. und I.
  • 4. Religiöse Legitimationsstrategien und Kirchenregiment in ständisch verfassten Gemeinwesen und Republiken: Polen und die Niederlande
  • V. Imperien zwischen Konsolidierung und Krise
  • 1. Die Bedeutung dynastischer Imperien
  • 2. Das Erbe Philipps II. und die Neuorientierung der spanischen Monarchie
  • 3. Ein Weltreich im Niedergang? Das Reich der spanischen Habsburger vor 1618/21
  • 4. Die Stuart-Monarchie im frühen 17. Jahrhundert:
  • 5. Kolonie oder periphere Provinz? Irlands Stellung in der Stuart-Monarchie
  • 6. Das multikonfessionelle Reich der Habsburger an der Wende zum 17. Jahrhundert
  • 7. Die Habsburgermonarchie nach dem Ende des Bruderzwistes
  • 8. Das Heilige Römische Reich um 1600
  • 9. Strukturelle Bedingungen imperialer Politik
  • VI. Der Wandel des europäischen Mächtesystems: neue Kräfte und strukturelle Veränderungen
  • 1. Aufstrebende dynastische Akteure
  • 2. Ständische Korporationen zwischen Niedergang und Selbstbehauptung
  • 3. Die Rückkehr Frankreichs auf die europäische Bühne
  • 4. Der Aufstieg der Niederlande
  • 5. Die oranische Heeresreform und der Wandel der Kriegführung
  • 6. Spanien als Militärmacht
  • 7. Das Heerwesen der anderen europäischen Mächte
  • VII. Eine fragile Friedensordnung und ihr Zusammenbruch 1609–1621
  • 1. Die spanische Politik nach 1609 bis zum Sturz des Herzogs von Lerma
  • 2. Konflikte und Krisen nördlich der Alpen nach 1609
  • 3. Die Krise der Reichsverfassung und ihre Zuspitzung – das Scheitern der Kompositionspolitik
  • 4. Die kurpfälzische Politik, der böhmische Aufstand und das Ende der Pax Hispanica in Europa
  • VIII. Resümee
  • Anmerkungen
  • Bibliographie
  • Personenregister
  • Back Cover

Related titles

    More of this author(s)